Kassenobligationen Fragen Antworten

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  • BenutzernameA.C.
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  • Beiträge4

Guten Tag

Ich würde gerne einen Teil des Geldes, das sich derzeit auf einem Standard Sparkonto bei der Bank befindet, in Kassenobligationen investieren. Es scheint mir eine sehr sichere Investition zu sein, da ich mein Kapital (+ die Zinsen) nach einer festgelegten Anzahl Jahre zurückbekomme. Logischerweise ist der Gewinn sehr gering. 

Nun die Fragen:

1) Auf was muss man genau achten bei einer solchen Investition?

2) Wie kann es sein, dass eine Bank (z.B. Cembra) ein Zinssatz von 2% anbietet und eine andare Bank (z.B. ZKB) nur 0.75%? 

3) Was wären mehr oder weniger vergleichbare Alternativen zu Kassenobligationen?

Liebe Grüsse und vielen Dank für eure Antworten!

A.C. 

 

 
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  • BenutzernameMister Banks
  • Status Member
  • Registriert seit16.08.15
  • Beiträge175

Guten Tag

Anbei einige Antworten:

Was Sie beachten müssen: 1) Das Geld ist während der Zeit gebunden. Sie können das Geld also nicht abheben während der Laufzeit (im Unterschied zum Sparkonto). 2) Ausserdem ist der Zinssatz fixiert für die ganze Laufzeit. Wenn Sie also zum Beispiel eine fünfjährige Kassenobligation für 2% pro Jahr nehmen, das Zinsniveau aber während dieser fünf Jahre markant steigt, würden Sie mit einem Sparkonto, wo der Zinssatz laufend steigen kann, besser fahren. Wenn das Zinsniveau aber sinkt, gleich bleibt oder nur schwach ansteigt, ist in der Regel die Kassenobligation die bessere Wahl als das Sparkonto.

Unterschiedliche Zinssätze: Wie fast bei allen Bankprodukten gibt es grössere Unterschiede zwischen den Banken. Im Bereich Kassenobligationen hat das auch mit den unterschiedlichen Positionierungen und strategischen Ausrichtungen der Banken zu tun. Cembra Money Bank zum Beispiel braucht passive Gelder, um ihr Hauptgeschäft, das Kreditgeschäft, zu refinanzieren. 

Alternativen: Mit Sparkonten sind Sie flexibler, vor allem im Vergleich mit langjährigen Kassenobligationen. Wenn Sie aber eine Kassenobligation für nur 1-3 Jahre nehmen, ist der Unterschied nicht riesig, un der Zinssatz bei der Kassenobligation zurzeit attraktiver.

Aktien oder ETFs: Langfristig deutlich höhere Renditen. Kurz- bis mittelfristig gibt es aber ein Verlustrisiko. Wenn Sie das nicht in Kauf nehmen möchten, wären Kassenobligationen die bessere Wahl. 

Verschiedene Optionen im Rahmen der Säule 3a: Vorsorgefonds oder Vorsorgeapps (vergleichbar mit Aktien) und 3a-Sparkonten (vergleichbar mit Sparkonten). Zusätzlicher Vorteil: Steuerersparnis. Nachteil: Gelder sind gebunden und nur begrenzte Einzahlung pro Jahr möglich.

 

 

 
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  • BenutzernameA.C.
  • Status Member
  • Registriert seit15.09.22
  • Beiträge4

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Nun noch eine Frage: Das Sparkonto bei der CS oder ZKB gibt 0,01% Zinsen pro Jahr. D.H., dass ich in fünf Jahren bei eine Anlage von 20.000CHF eine Rendite von 10.- hätte.

Würde ich 20.000CHF in Kassenobligationen bei Cembra investieren (Zins 2%), hätte ich in fünf Jahren eine Rendite von ca. 2000CHF. Klar bei Cembra muss ich das Geld für fünf Jahren quasi vergessen. 

Du schreibst, dass "Cembra Money Bank zum Beispiel braucht passive Gelder, um ihr Hauptgeschäft, das Kreditgeschäft, zu refinanzieren." 

Ich kenne mich nicht gar nicht gut aus, aber es klingt nicht so positiv. Was heisst, dass die Bank passive Gelder brauchst, um sich zu "refinanzieren"? Ist das Geld bei Cembra in "sichere Hände" oder würdest du mich abraten, dort zu investieren. So viel ich weiss, die gesicherten Guthaben von 100.000 CHF ist eben garantiert. Gilt das auch für Kassenobligationen?

Liebe Grüsse und vielen Dank!

A.C.

 

 
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  • Benutzernameantonio
  • Status Member
  • Registriert seit24.01.17
  • Beiträge39

Ja, Kassenobligationen sind wie Bankguthaben durch die schweizerische Einlagensicherung von Esisuisse gedeckt.

In der Schweizer Bankengeschichte gab es nur sehr wenige Bankinsolvenzen. Aber im Falle eines grossen Finanzcrashs sind beispielsweise Banken mit grösseren Risiken (z. B. Privatkredite) stärker gefährdet als Banken mit Staatsgarantie.

Ich würde empfehlen, auch die Kassenobligationen der Bank CIC zu prüfen. Sie veröffentlichen ihre Zinssätze nicht, aber meines wissens sind ihre Zinssätze noch höher als die von Cembra.