Postfinance-Fonds zur Umgehung der Kontogebühren ab 01.01.2019

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  • BenutzernameMagicMax
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Ich bin seit Jahren Kunde bei Postfinance und habe dort unter anderem ein Privatkonto Plus.
Ebenfalls verfüge ich über ein 3a Vorsorgekonto, auf welchem sich über die Jahre auch ein entsprechendes Guthaben angespart hat.

Während es von einigen Jahren noch attraktive Zinssätze gab, ist der Zinssatz (mit 0.2%) mittlerweile beinahe am Nullpunkt angelangt.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Postfinance per 01.01.2019 eine Kontogebühr von CHF 6.- / Monat einführt.
Es gibt jedoch einen Weg, diese Gebühren zu umgehen, nämlich dann, wenn das Anlagevermögen > CHF 25'000 ist. Dies gilt auch für 3a Vorsorgefonds.

Ich habe ausserdem noch einige Aktien eines Unternehmens im Depot. Diese Titel werde ich jedoch bei einer guten Gelegenheit verkaufen und das Depot auflösen, denn dies kostet seit 2017 stolze 90 Franken im Jahr!

Ich möchte daher bei dieser Gelegenheit die ganze Sache neu beurteilen. Ausserdem möchte ich eigentlich bei der momentanen Tiefzinslage das Geld auch nicht einfach nur so auf dem Konto liegen lassen.

Für mich gibt es folgende Optionen:

Variante 1: Kauf von 3a Vorsorgefond's im Wert von 25'000.- und Beibehalten der Kundenbeziehung bei Postfinance

Variante 1a: Kauf von 3a Vorsorgefond's in einem kleineren Wert (z.B. 10'000) und Kauf weiterer Fond-Produkte ausserhalb der Vorsorge im Wert von z.B. 15'000 damit ein Anlagevermögen von insgesamt 25'000 zusammenkommt.

Variante 2: Auflösung der Kundenbeziehung mit Postfinance, Transfer des Vorsorgeguthabens zu VIAC und dort Anlagen mit einem Teil des Vorsorgeguthabens tätigen.
Bei einem anderen Finanzinstitut ziehe ich ebenfalls in Erwägung, Fonds ausserhalb der 3a Vorsorge zu zeichnen.

Ich möchte eine hohe Sicherheit, d.h. lieber nicht zu viel Risiko eingehen. Aus der momentanen Sicht würde sich zwar ein längerer Anlagehorizont abzeichnen, jedoch spiele ich mit dem Gedanken, in vielleicht 4-6 Jahren Wohneigentum zu kaufen. Daher sehe ich eher von Vorsorgefonds mit einem höheren Aktienanteil wie z.B. Postfinance Pension 75 ab, weil ich aus der Säule 3a etwas für die Hypothek vor- beziehen werden möchte.

Ist es zum momentanen Zeitpunkt clever, in die Fond-Lösungen von Postfinance zu investieren, oder sollte ich besser zu einer anderen Bank wechseln?

Es gäbe da noch Variante 1b: Zähneknirschend die CHF 60.- / Jahr bei Postfinance abdrücken und sonst nicht's ändern. Immerhin habe ich bei Postfinance den Vorteil, dass ich im In- und im Ausland an allen Automaten gebührenfrei Bargeld beziehen kann. Diesen Vorteil bietet keine Bank zum Nulltarif an.

 
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  • BenutzernameMoneyguru von moneyland.ch
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Guten Tag

Zu Ihrer Anmerkung:

Es gibt jedoch einen Weg, diese Gebühren zu umgehen, nämlich dann, wenn das Anlagevermögen > CHF 25'000 ist. Dies gilt auch für 3a Vorsorgefonds.

Beim Privatkonto Plus der PostFinance fallen allerdings allgemein neu auch 60 Franken pro Jahr mit einem Vermögen von mehr als 25’000 Franken an, sofern diese nicht in Anlageprodukte (wie beipielsweise Vorsorgefonds) investiert sind. Sie zahlen also nur dann keine weiteren Gebühren, wenn Sie die 25'000 Franken in Anlageprodukte anlegen (oder eine Hypothek oder Lebensversicherung via PostFinance abgeschlossen haben). Weitere Informationen: https://www.moneyland.ch/de/postfinance-erhoeht-konto-gebuehren-2019

Allgemein würden wir die Entscheidung, ob Sie Vorsorgefonds bei der PostFinance kaufen möchten oder nicht, nicht von den Kontoführungsgebühren beim Privatkonto abhängig machen. Bei Vorsorgefonds fallen häufig Gebühren an, die diejenigen der Kontoführungsgebühren deutlich übersteigen.

Die Vorsorgefonds der PostFinance sind durchschnittlich teuer (eine Tabelle mit Schweizer Vorsorgefonds finden Sie hier). Die 3a-Lösungen von Viac sind generell günstiger.

Mit Ihren Risiko-Überlegungen bezüglich Haltedauer von Fonds stimmen wir überein. Im Zweifelsfall wären wir eher vorsichtiger, da niemand weiss, wie sich die Aktienmärkte in den nächsten Jahren entwickeln werden.

Beste Grüsse vom Moneyguru