Bei jährlicher und halbjährlicher Zahlung der Prämien erhalten Sie je nach Krankenkasse Skonto-Rabatte. Im folgenden Ratgeber von moneyland.ch erfahren Sie auch, welche Mahngebühren bei verspäteter Zahlung auf Sie zukommen können.
Eine frühzeitige Zahlung der Krankenkassenprämien in der Grundversicherung lohnt sich. Zumindest bei Krankenkassen, die ein so genanntes Skonto anbieten. Ein Skonto ist ein Nachlass im Fall einer sofortigen oder kurzfristigen Zahlung – in diesem Fall der Krankenkassenprämien.
Im Normalfall werden die Krankenkassenprämien monatlich bezahlt. Wenn Sie bereit sind, die Prämien einmalig im Rahmen einer Jahresrechnung zu begleichen, erhalten Sie trotz Negativzins-Umfeld immer noch bis zu 2 Prozent Rabatt. Bis zu 1 Prozent Rabatt gibt es, wenn Sie die Prämien im Rahmen von zwei halbjährlichen Rechnungen einzahlen.
Beispiel: Bei einer Prämie von 400 Franken pro Monat sind 2 Prozent Rabatt immerhin 96 Franken pro Jahr. Im Fall einer Familie kann ein solcher Rabatt je nach Krankenkasse mehrere Hundert Franken pro Jahr ausmachen.
Skonto-Rabatte:
| Krankenkasse | Jährliche Rechnung | Halbjährliche Rechnung |
|---|---|---|
| Agrisano | 1% | 0.50% |
| Aquilana | 1% | 0.50% |
| Assura | 2% | 1% |
| Atupri | 2% | 1% |
| Birchmeier | 2% | 1% |
| Concordia | 0% | 0% |
| CSS | 0.25% | 0% |
| EGK | 1% | 0.50% |
| Galenos | 2% | 1% |
| Glarner Krankenversicherung | 1% | 0.50% |
| Groupe Mutuel | 0% | 0% |
| Helsana | 1% | 0.50% |
| Klug | 1% | 0.40% |
| KPT | 1% | 0.50% |
| Krankenkasse Luzerner Hinterland | 0% | 0% |
| Krankenkasse Steffisburg | 1% | 0.50% |
| ÖKK | 1% | 0.50% |
| Rhenusana | 1% | 0.50% |
| Sanitas | 1% | 0.50% |
| SLKK | 1% | 0.50% |
| Sodalis | 2% | 1% |
| Sumiswalder | 1% | 0% |
| Swica | 0.50% | 0% |
| Sympany | 2% | 1% |
| Visana | 2% | 1% |
| Vita Surselva | 1% | 0% |
Mahngebühren
Während eine frühzeitige Zahlung bei manchen Kassen mit einem Prämienrabatt belohnt wird, gibt es für verspätete Zahlungen bei allen Kassen Strafgebühren. Wer die Prämien nicht rechtzeitig einzahlt, erhält eine erste Mahnung oder «Erinnerung». Diese ist in der Regel kostenlos.
Ab der zweiten Mahnung wird es teurer: Diese kann je nach Kasse 10 bis 50 Franken kosten. Bei Zusatzversicherungen sind die Mahngebühren übrigens oft geringer als in der Grundversicherung.
Verzugszinsen und Betreibung
Erfolgt auch nach dem Mahnungsprozess keine Prämienzahlung, wird die Betreibung eingeleitet. Diese ist mit hohen Zusatzkosten verbunden. Zum einen wird ein Verzugszins in der Höhe von 5 Prozent pro Jahr in Rechnung gestellt. Dieser Verzugszins ist gesetzlich festgelegt und bei allen Krankenkassen gleich hoch.
Zusätzlich zum Verzugszins können aber noch weitere Gebühren in Rechnung gestellt werden, die je nach Kasse variieren können. Diese Zusatzgebühren können im Fall einer Betreibung rasch einmal 100 Franken betragen.
Übrigens: Für Forderungen aus medizinischen Rechnungen (Kostenbeteiligungen) gibt es keine Verzugszinsen. Auch für Ausstände aus Zusatzversicherungen werden keine Verzugszinsen verlangt.
Fazit
Wenn Sie genügend Geld auf der Seite haben, kann sich eine frühzeitige einmalige Zahlung der Prämien je nach Krankenkasse lohnen. Beachten Sie aber, dass Sie auch bei der Wahl einer jährlichen oder halbjährlichen Rechnung diese rechtzeitig begleichen müssen. Ansonsten können hohe Mahngebühren anfallen.
Bei der Auswahl der richtigen Krankenkasse für Ihre Grundversicherung sollten Sie sich natürlich aber nicht nur auf die Prämienrabatt verlassen. So kann es durchaus sein, dass eine Krankenkasse trotz Skonto deutlich teurer ist als eine andere ohne oder mit einem geringeren Rabatt. Ein individueller Vergleich der Krankenkassen-Prämien ist empfehlenswert.
Weitere Informationen:
Krankenkassen: Zum interaktiven Prämienvergleich
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