SafeSide Klien Liechtenstein Interview
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SafeSide: Digitale Revolution bei Lebensversicherungen

14. März 2021 - Benjamin Manz

Die Gründer von SafeSide, Michael Klien und Georg Liechtenstein, beantworten im folgenden Interview Fragen zu den Themen Schweizer Lebensversicherungen und Digitalisierung der Versicherungsbranche.

Wie ist die Idee zu SafeSide entstanden?

Michael Klien: Als ich die Geburt meines ersten Kindes erwartete, wollte ich als verantwortungsbewusster Vater eine reine Lebensversicherung abschliessen. Allerdings war das nicht so einfach. Die meisten Versicherungsseiten waren unübersichtlich, teils verwirrend und wollten ein Beratungsgespräch organisieren. 

Es war auf keiner der Seiten möglich, direkt eine reine digitale Lebensversicherung abzuschliessen. Und das, obwohl eine reine Lebensversicherung ein sehr einfaches und verständliches Versicherungsprodukt ist, das jeder selbständig abschliessen kann. 

Um dieses Problem zu lösen, gründete ich zusammen mit meinem Mitgründer Georg Liechtenstein SafeSide. Jede in der Schweiz wohnhafte Person soll die Möglichkeit haben, digital und transparent seine Liebsten finanziell zu schützen, ohne dabei mit einem Vermittler sprechen zu müssen.

Die Digitalisierung hat durch Corona noch einmal einen Schub erhalten. Wo steht die Versicherungsindustrie heute?

Georg Liechtenstein: In der Schweizer Versicherungsindustrie sind sicherlich einige Schritte in Richtung einer besseren Digitalisierung unternommen worden – vor allem im Bereich Sachversicherungen. 

Die Digitalisierung im Lebensversicherungsbereich steckt aber noch in den Kinderschuhen. Grund: Viele Versicherer setzen noch stark auf ihr Vermittlernetzwerk und einen papierbasierten Prozess.

Corona wird jetzt immerhin zum Anlass genommen, einzelne Schritte in der Customer Journey zu digitalisieren – besonders in den Bereichen Onboarding und Überprüfung der Kunden. 

Welche Veränderungen stehen bei den Lebensversicherungen an?

Michael Klien: Die reine Lebensversicherung ist das einfachste und flexibelste Versicherungsprodukt und sollte ohne grossen Beratungsaufwand gekauft werden können.

Die für einen Kauf entscheidenden Faktoren können verständlich und gut aufgeschlüsselt auf einer Webseite dargelegt werden. So wie wird dies mit SafeSide gemacht haben. 

Wir glauben daher, dass die Rolle des Vermittlers ähnlich wie in der Reisebranche neu definiert wird. Vermittler sollen nur noch bei effektivem Bedarf persönlich beraten. Dieser Ansatz ist noch neu für den Schweizer Lebensversicherungsmarkt. Wir denken jedoch, dass dieser wie in anderen Ländern zum Standard werden wird.

Google und Apple dringen langsam aber sicher ins Banking vor. Ist dies auch bei Versicherungen zu erwarten?

Georg Liechtenstein: Durchaus. Die Mittel und technischen Fähigkeiten haben die grossen Internetkonzerne jedenfalls. 

Tesla zum Beispiel hat in den USA damit begonnen, Autoversicherungen an Tesla-Fahrer zu verkaufen. In China wird die Digitalisierung der Versicherungsbranche durch Ant Financial, einer Tochtergesellschaft von Alibaba, vorangetrieben. 

Die grossen Internet-Konzerne sammeln massenhaft Daten über die einzelnen Nutzer. Dies befähigt sie dazu, stark individualisierte Versicherungslösungen anzubieten. Inwieweit dies je nach Versicherungssegment regulatorisch zulässig sein wird, bleibt abzuwarten. 

Welche Versicherungen sind digital gesehen am innovativsten?

Michael Klien: Momentan finden bei Autoversicherungen die grössten kundenrelevanten Innovationen statt. Bei Autoversicherungen sind die regulatorischen Hürden nicht so hoch, neue technische Möglichkeiten wie maschinelles Lernen zu verwenden. Damit können zum Beispiel Versicherungsprämien stärker individualisiert werden.

Aber auch bei Lebensversicherungen hat sich in den letzten Jahren insbesondere in den USA und Grossbritannien sehr viel bewegt. War es vor einigen Jahren noch notwendig, Anträge schriftlich zu stellen, besteht dort nun bereits ein grosses Angebot an Online-Risikolebensversicherungen. Dies bis zu Versicherungssummen von 3 Millionen Dollar.

Was machen digitale Anbieter besser als traditionelle Versicherer?

Georg Liechtenstein: Traditionelle Anbieter arbeiten vor allem über das historisch gewachsene Vermittlernetzwerk. Hier stehen oftmals die Beratung und Kundenbeziehung im Vordergrund. Das kann für die Kunden vorteilhaft sein, wenn es um beratungsintensive Versicherungsangelegenheiten geht. Ein möglicher Nachteil ist aber, dass man seinem Berater zu sehr vertraut und diesem alle Entscheidungen überträgt.

Digitale Anbieter hingegen wollen den Kunden aufklären und ihm die Möglichkeit geben, selbständig seine Versicherungsangelegenheiten einfach, unkompliziert und effizient zu erledigen. 
Allgemein gilt, dass die meisten digitalen Anbieter einfachere Versicherungsprodukte offerieren, die weniger beratungsintensiv sind. 

Ein Beispiel ist – wie in unserem Fall – die reine Lebensversicherung (Risikolebensversicherung). Wir sind der Überzeugung, dass jede in der Schweiz wohnhafte Person in der Lage sein sollte, eine reine Lebensversicherung eigenständig zu kaufen. 

Eine mögliche Entwicklung ist eine zusätzliche Individualisierung der Prämien. Auch im Bereich Lebensversicherungen? 

Georg Liechtenstein: Die technischen Möglichkeiten weisen in diese Richtung. Eine Individualisierung der Lebensversicherungsprämien wird bis zu einem gewissen Grad bereits in den USA umgesetzt – zum Beispiel mithilfe von Wearables.

Auch in der Schweiz sehen wir – zum Beispiel durch die stärkere individuelle Verknüpfung mit Fitnessdaten – grosses Potential. Damit könnten Risikolebensversicherungen sogar zu einem Lifestyle-Produkt werden. Kunden schützen damit ihre Liebsten und haben gleichzeitig einen Anreiz, geistig und körperlich aktiv zu bleiben. 

Geht der Trend von gemischten Lebensversicherungen hin zu reinen Risikolebensversicherungen?

Michael Klien: Aufgrund der niedrigen Zinssätze ist es momentan nicht sinnvoll, Kapitallebensversicherungen mit einer Zinsgarantie abzuschliessen. Die Gebühren der Kapitallebensversicherung würden den geringen Zins (falls überhaupt vorhanden) wieder auffressen. 

Auch raten wir generell von gemischten Lebensversicherungen mit einem Sparanteil ab. Diese sind meistens nicht flexibel, teuer und weisen oftmals eine lange Vertragsdauer auf. Ein vorzeitiger Ausstieg ist für den Kunden häufig finanziell nachteilig. Im Allgemeinen raten wir daher zu einer Trennung von Risikoabsicherung und Sparen. 

Der Trend geht hin zu reinen Risikolebensversicherungen. Das ist für die Kunden besser so.

Wie populär sind Risiko-Versicherungen in der Schweiz?

Michael Klien: Das Prämienvolumen im Bereich der individuellen Lebensversicherung in der Schweiz beträgt momentan rund 7 Milliarden Franken und ist seit ein paar Jahren relativ stabil. 

Davon entfallen jedoch nur geschätzte 300 bis 400 Millionen Franken auf die reine Risiko-Lebensversicherung. Anders gesagt: Für jeden Franken, der für eine Lebensversicherung jährlich ausgegeben wird, werden 20 Franken für gemischte Lebensversicherungen inklusive Sparanteil investiert. 

Wenn wir auf die Anzahl der ausstehenden Policen schauen, hat im Durchschnitt jeder vierte Schweizer eine Lebensversicherungspolice. Davon ist jedoch nur eine von drei Policen eine reine Risikoversicherung. Wir gehen allerdings davon aus, dass das Prämienvolumen bei den reinen Lebensversicherungen in den kommenden Jahren ansteigen wird.

Für welche Zielgruppen eignen sich reine Lebensversicherungen überhaupt?

Georg Liechtenstein: Sobald Sie Personen (zum Beispiel Kinder) in Ihrem Umfeld haben, die von Ihnen finanziell anhängig sind, kann eine reine Lebensversicherung Sinn ergeben. Insbesondere für Partner, die nicht verheiratet sind, ist eine reine Lebensversicherung sinnvoll. 

Aber auch für Personen, die sich vornehmlich um den Haushalt kümmern, kann eine Lebensversicherung sinnvoll sein. Diese Personen unterschätzen oftmals, welchen hohen monetären Wert ihre Arbeit hat. 

Wo steht SafeSide in 5 Jahren?

Michael Klien: In naher Zukunft wollen wir noch weitere Versicherungsfirmen auf unserer Plattform aufschalten. Kunden sollen zusätzliche Optionen in Anspruch nehmen können und die für sie optimale Lösung finden. Prämien werden stärker individualisiert werden. Kunden sollen ihre Prämien proaktiv beeinflussen können.

Ausserdem ist es unsere Ambition, SafeSide auch ausserhalb der Schweiz in Europa zu etablieren. Insbesondere sehen wir in Osteuropa grossen Potenzial, den Menschen die Vorzüge der reinen Lebensversicherung darzulegen.

Weitere Informationen:
Lebensversicherung von SafeSide: Hier gehts zur Webseite
 

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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.
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