Toby Triebel, Head Digital Investing bei volt von Vontobel, gibt Auskunft über neue Trends rund um Investment-Apps und Anlagestrategien in unsicheren Zeiten.
Aktuell gibt es verschiedene Unsicherheiten auf den Anlagemärkten, viele Anleger sind verunsichert. Zu welcher Strategie raten Sie Anlegerinnen und Anlegern?
Toby Triebel: Es ist verständlich, dass die aktuelle Situation zu Verunsicherung führt und sich manche Anlegerinnen und Anleger nun fragen: Ist jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt, Geld anzulegen? Unsere Antwort darauf lautet: Ja. Denn es gibt nie einen falschen Zeitpunkt, intelligente Anlagelösungen zu finden. Die Vergangenheit zeigt, dass im Verlauf der Zeit eine Erholung eintritt und der Tiefpunkt als optimaler Einstiegszeitraum oft verpasst wird. Somit lohnt sich bei einem langen Investmenthorizont der Einstieg grundsätzlich. Mein Credo ist deshalb: Regelmässig investieren oder aufstocken – auch in Krisenzeiten. Wenn wie jetzt die Kurse tief sind, gilt das umso mehr.
Bei unserer Investment-App volt kann man das einfach und effizient auf zwei Arten umsetzen. Zum einen mit einem standardmässigen, beispielsweise monatlichen Dauerauftrag. So kann das Geld fortlaufend investiert und Schwankungen ausgenutzt werden. Zum anderen über die Nutzung von volt cash. Hier überweisen volt Kunden vorab Geld und können es dann mit einem «Swipe» in das zusammengestellte Portfolio investieren – quasi just in time.
Sind Aktien zurzeit überhaupt noch die richtige Anlageklasse?
Aktien und Aktienfonds haben langfristig trotz Krisen sehr attraktive Renditen erzielt. Als Investmenthaus mit aktivem Anlagemanagement sind wir überzeugt, dass Investments in Aktien oder Aktienfonds als Teil eines diversifizierten Portfolios die richtige Strategie darstellen, sofern die Anleger einen langfristige Anlagehorizont verfolgen.
Sollten Anlegerinnen und Anleger nicht einfach sparen in diesen unsicheren Zeiten und bessere Zeiten abwarten?
Da sage ich klar Nein. In Zeiten von Negativzinsen und hoher Inflation verliert das gesparte Geld sukzessive an Wert und ist damit keine sinnvolle Anlageform zur Vermehrung des Vermögens. Darum ist das Sparschwein tot, zumindest die Idee davon.
Wer aus seinen Mitteln mehr machen will, der kommt heutzutage nicht ums Investieren herum. Aber nicht alle können sich aufgrund der oft hohen Mindestanlagesumme eine klassische Vermögensverwaltung leisten. Digitale Investmentlösungen öffnen allen den Weg an die Börse. Anlegerinnen und Anleger haben dabei aber die Qual der Wahl, denn Investment-Apps gibt es dutzende. Bei den einen ist man als Investor komplett auf sich allein gestellt. Bei den anderen gibt man sämtliche Entscheide an einen Roboadvisor ab.
Ich verstehe, dass viele Anlegerinnen und Anleger damit unzufrieden sind. Deshalb ist es ein toller Service, dass es seit neuestem hybride Angebote gibt, die digitales Investieren mit persönlicher Beratung kombinieren.
Und übrigens: Mit diesem Wissen sollte man seinen Kindern, Enkeln und Götti- oder Gotti-Kindern nicht ein Sparschwein füllen, sondern für sie investieren – natürlich am besten in volt aus dem Hause Vontobel mit über 90 Jahren Investmenterfahrung.
Vertrauen ist in der Vermögenverwaltung wichtig und hängt häufig von Personen ab. Deshalb spricht man auch von einem People Business. Digitale Apps können dieses Bedürfnis nicht erfüllen.
Ganz im Gegenteil. Hybride Lösungen wie volt verknüpfen das Beste aus zwei Welten: persönliche Beratung und umfassende Expertise mit neuester Technologie. Wir vereinen so in einer App das Know-how von 300 Investmentexperten, den direkten Zugang zu erfahrenen Beratern und die über 90-jährige Anlageexpertise von Vontobel.
Grössere Umfragen sowie viele Gespräche haben uns bestätigt, dass Kundinnen und Kunden – gerade aus dem Affluent-Segment – keine rein digitalen Lösungen wünschen. Auch im Digitalen wollen Kunden persönliche Beratung. Sie möchten selber entscheiden, wann und wie dieser persönliche Kontakt stattfindet. Ich verstehe diese Wünsche, ich hätte sie auch.
Trading Apps können dieses Bedürfnis allerdings in der Tat nicht erfüllen – hier setzen wir an und bieten digitale Investment Services auf Private-Banking-Niveau, in Vontobel-Qualität.
Wie kann man sich die Beratung bei volt denn vorstellen?
Wir wissen von zahlreichen Beispielen, wo Affluents aus dem Wealth Management in den Retail Bereich geschoben werden. Und da erhalten sie dann meist auch keine persönliche Beratung mehr, sondern werden an ein Call Center verwiesen, wo keinerlei spezifische Anlagefragen beantwortet werden können. Aus diesem Missstand heraus ist die Idee von volt entstanden.
Bei volt ist das anders. Spätestens nach dem zweiten Klingeln hat eine Kundin oder ein Kunde einen Volt-Investmentberater am Telefon, der sie rundum berät. Auf Deutsch, Englisch oder Französisch übrigens. Unsere Investmentprofis helfen zum Beispiel bei der Zusammenstellung der Volt-Invest-Portfolios, den Charakteristika der Investmentprodukte oder beraten auch holistisch im Rahmen unserer Finanzchecks. Die finalen Investmententscheidungen liegen aber letztendlich bei den Kundinnen und Kunden.
Mittlerweile sind einige Robo-Apps am Markt. Was unterscheidet volt neben der Beratung von der Konkurrenz?
Von dieser Entwicklung profitieren natürlich erst einmal die Anleger, denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Die Frage nach den Unterschieden und dem richtigen Angebot für die Anleger ist allerdings nicht trivial.
volt zielt mit dem nun lancierten hybriden Servicemodell auf sogenannte Affluent-Kundinnen und -Kunden ab. Sie erhalten ab einem initialen Anlagebetrag von 25'000 Franken (für volt invest) Zugang zur Investmentwelt von Vontobel. Also zu den 300 Investmentexperten und -beratern, zu über 90 Jahren Anlageexpertise mit Fokus auf aktive, nachhaltige Investments. Alles in einer App. Egal ob für freie Investments oder Vorsorgen mittels volt 3a, unsere Kundinnen und Kunden erhalten individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten Investmentlösungen. Sie können dabei frei entscheiden, ob sie ein vordefiniertes Portfolio unserer Expertinnen wählen oder es selbst zusammenstellen wollen – zum Beispiel durch das Hinzufügen von bis zu 15 Investmentthemen oder sogenannten alternativen Investments wie Gold, Immobilien, Rohstoffen oder Hedge-Fonds. Zudem ist das Basisportfolio komplett nachhaltig.
Aus unserer Sicht ist das Angebot gepaart mit dem Beratungsmodell einzigartig im aktuellen Markt für digitale Investmentlösungen.
Wie definieren Sie Nachhaltigkeit bei volt?
Unser Basisportfolio ist komplett fair und nachhaltig nach dem ESG-Ansatz der Vontobel zusammengestellt und ESG-zertifiziert. Wir bilden damit ökologische und soziale Nachhaltigkeitsmerkmale umfassend ab. Über das ESG-Basisinvestment hinaus können dem Portfolio diverse weitere Investmenthemen mit nachhaltigem Ansatz hinzugefügt werden. Somit leisten wir einen wertvollen Beitrag für die Welt von morgen gepaart mit der tiefen Überzeugung, dass die Art der Investments langfristig überproportional attraktive Rendite erzielen werden.
Weitere Informationen:
Webseite von vontobel volt
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