corona-krise-hypotheken-schweiz-situation
News: Banken

Corona-Krise: Grosse Unsicherheit bei Hypothekarzinsen

25. März 2020 - Benjamin Manz

Der Hypotheken-Index des unabhängigen Online-Vergleichsdiensts moneyland.ch hat Anfang März fast ein neues historisches Tief erreicht. Im Verlauf des Monats sind die Zinssätze infolge der Corona-Krise allerdings wieder markant gestiegen. Das Zinsumfeld bleibt chaotisch.

Der bisherige Zinstiefpunkt von Schweizer Hypotheken vom August 2019 ist Anfang März 2020 fast egalisiert worden. Seither sind die Zinssätze aber wieder erheblich gestiegen. Insgesamt schafft die Corona-Krise ein unsicheres Zinsumfeld – der Ausgang ist ungewiss.

Bisherige Hypothekarzinssätze im Überblick

Vom 14. November 2018 bis zum 19. August 2019 fielen die Hypothekenzinsen auf damals historische Tiefwerte: Die Zinssätze von fünfjährigen Festhypotheken fielen von einem durchschnittlichen Zinssatz von 1.19% auf 0.92%, die Zinssätze von zehnjährigen Hypotheken sogar von 1.70% auf 1.01%.

Vom 19. August 2019 bis zum 3. Januar 2020 sind die Hypothekarzinsen wieder etwas angestiegen: Die Zinssätze von fünfjährigen Festhypotheken stiegen auf 0.97% und diejenigen der zehnjährigen auf 1.13%. Dann sind die Zinssätze wieder bis Anfang März 2020 gefallen.

Am 5. März 2020 notierten die Hypothekarzinssätze bei durchschnittlich 0.93% für fünfjährige und 1.02% für zehnjährige Laufzeiten: Die Zinssätze erreichten damit fast das Niveau des historischen Tiefs im August 2019.

Unter anderem führten die erwarteten Zinssenkungen durch die Notenbanken aufgrund der Corona-Krise zu den tiefen Zinswerten. Marktbeobachter erwarteten deshalb bis vor kurzem noch deutlich tiefere Hypothekarzinssätze infolge der Krise.

Wende bei Hypothekarzinssätzen mitten in der Krise

Die Hypothekar-Zinssätze stiegen bis am 15. März 2020 nur leicht an. Ein deutlicher Anstieg war aber ab dem 16. März 2020 zu verzeichnen, einen Tag nach der Ankündigung der US-Notenbank Fed, den Leitzins auf 0% bis 0.25% zu senken.

Die Talfahrt der Aktienmärkte aufgrund der Corona-Krise konnte der Fed-Entscheid jedoch nicht aufhalten. Entsprechend negativ sind die Marktteilnehmer gegenüber den Möglichkeiten der Notenbanken eingestellt, die Märkte wieder aus eigener Kraft zu einer Umkehrung zu bewegen. Die Schweizerische Nationalbank SNB hat bisher auf eine Zinssenkung verzichtet.

Die Schweizer Hypothekarzinssätze stiegen in der Folge bis am 24. März 2020 auf 1% für fünfjährige beziehungsweise 1.2% für zehnjährige Festhypotheken. Die Zinssätze sind also bereits wieder deutlich höher als die Zinssätze Anfang Januar 2020.

Einfluss der Corona-Krise auf die Zinssituation

«Die Corona-Krise wird auch in der Schweiz zu einem immer grösseren konjunkturellen Risiko – ausserdem droht wieder eine stärkere Aufwertung des Frankens», so Benjamin Manz, Geschäftsführer des unabhängigen Online-Vergleichsdienstes moneyland.ch.

«Wie sich die Hypothekarzinssätze in den kommenden Monaten entwickeln werden, ist aufgrund der chaotischen Situation an den Märkten schwierig zu prognostizieren.»

Im Fall einer starken Inflation könnten die Zinssätze zum Beispiel noch markant weiter ansteigen. Allerdings sind – zum Beispiel im eher unwahrscheinlichen Fall einer Zinssenkung durch die SNB – auch neue Tiefstwerte bei den Hypothekarzinsen denkbar.

Weitere Informationen:
Jetzt aktuelle Hypotheken-Zinssätze vergleichen

Hypotheken im Vergleich

Finden Sie jetzt die günstigste Hypothek

Jetzt vergleichen
Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.
Trading-Plattformen

Günstige Schweizer Broker

Schweizer Broker

FlowBank

  • Schweizer Online-Bank

  • Keine Börsengebühren

  • Keine Courtagen für Schweizer Aktien

Schweizer Broker

Saxo Bank Schweiz

  • Schweizer Online-Bank

  • Günstiger Aktienhandel

  • Hohe Kontozinsen

Schweizer Broker

Cornèrtrader

  • Schweizer Online-Bank

  • Keine Depotgebühren für Aktien

  • Gratis Research und Trading-Signale