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News: Banken

Corona-Krise: Hypothekarzinsen wieder am Sinken

19. Mai 2020 - Benjamin Manz

Seit Ende März 2020 verzeichnet der Hypotheken-Index des unabhängigen Online-Vergleichsdiensts moneyland.ch wieder fallende Hypothekarzinsen. Neue Tiefstwerte sind in Zukunft nicht ausgeschlossen.

Zu Beginn der Corona-Krise sind die Renditen an den Anleihenmärkten wie auch Schweizer Hypothekarzinsen markant angestiegen. Mittlerweile erholen sich die Kapitalmärkte aber wieder. Auch die Zinsen von Schweizer Festhypotheken fallen seit rund anderthalb Monaten.

Vorgeschichte: Steigende Hypothekarzinssätze im März

Zu Beginn der Corona-Krise Anfang März notierten die Hypothekarzinssätze bei durchschnittlich 0.93% für fünfjährige und 1.02% für zehnjährige Laufzeiten: Die Zinssätze erreichten damit fast das Niveau des historischen Zinstiefs von August 2019.

Danach stiegen die Hypothekarzinsen bis Ende März 2020 markant an: Die durchschnittlichen Richtzinssätze von fünfjährigen Festhypotheken stiegen von 0.93% auf 1.03%, die Zinssätze der zehnjährigen Festhypotheken von 1.02% auf 1.26%. Zehnjährige Festhypotheken verteuerten sich im März also um mehr als 20 Prozent.

Sinkende Hypo-Zinssätze seit Ende März

«Seit Ende März 2020 geht es wieder in die andere Richtung: Die Hypothekenzinsen sinken auf breiter Front», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. Seit Ende März verbilligten sich die fünfjährigen Festhypotheken von 1.03% auf 0.98%, die Hypotheken mit zehnjähriger Laufzeit von 1.26% auf aktuell 1.11% (Stand 18. Mai 2020). Damit ist rund die Hälfte des Zinsanstiegs vom März 2020 wieder «rückgängig gemacht worden».

Erholung an den Kapitalmärkten

Die Kurse der Aktien- und Anleihenmärkte konnten sich seit dem Kursrückgang im Februar und März 2020 bis heute wieder deutlich erholen. So legte beispielsweise der Swiss Market Index (SMI) seit Mitte März um rund einen Viertel zu. Mit etwas Verzögerung zur Entwicklung am Aktienmarkt sind nun die Hypothekarzinsen wieder gesunken.

Minimer Preisaufschlag für längere Laufzeiten

Die Zinskurve von Schweizer Festhypotheken hat sich seit Ende März 2020 wieder deutlich abgeflacht. Am 26.03.2020 betrug die Zinsdifferenz zwischen Festhypotheken mit Laufzeiten von 2 und 10 Jahren noch rund 0.29 Prozentpunkte, mittlerweile hat sie sich auf 0.14 Prozentpunkte halbiert. Während die Hypothekarzinsen für zehnjährige Festhypotheken mittlerweile bei durchschnittlich 1.11% liegen, sind jene von zweijährigen Festhypotheken mit 0.97% fast gleich teuer.

Die Zinsdifferenzen zwischen Hypotheken mit kurzen und langen Laufzeiten haben sich also ab Ende März wieder markant verringert. Anders formuliert: Es gibt nur noch einen geringen Preisaufschlag für längere Laufzeiten. Der Markt erwartet zurzeit, dass die Zinsen längerfristig tief bleiben. «Für risikoaverse Hypothekarnehmer empfiehlt sich aufgrund des geringen Aufpreises eine Festhypothek mit längerer Laufzeit», folgert Felix Oeschger.

Zukünftige Entwicklung der Hypothekarzinssätze

Die Hypothekarzinssätze in den kommenden Monaten und Jahren lassen sich kaum prognostizieren. Noch offen sind auch Dauer und Schwere der aktuellen Rezession in der Schweiz und anderen Ländern. Sowohl eine Deflation als auch eine höhere Inflation sind mögliche Entwicklungen. «Es ist durchaus denkbar, dass die Hypothekarzinsen weiter sinken und sogar neue historische Tiefstwerte erreichen», so Felix Oeschger. Je nach Marktentwicklung kann aber auch das Gegenteil eintreten – mittel- bis langfristig sind auch wieder steigende Zinsen nicht auszuschliessen.

Weitere Informationen:
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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.
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