Depotgebühren für nicht gehandelte Aktien

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  • BenutzernameHD
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  • Registriert seit24.05.22
  • Beiträge1

Guten Tag,

Welche Lösung bietet sich an, wenn ich von einem Schweizer Unternehmen, welches nicht an der Börse gehandelt wird, direkt Aktien kaufen möchte und diese auf einem Schweizer Wertschriftendepot einlagern möchte? Mit dem Brokervergleich kann ich dieses Szenario nicht ermitteln?

Vielen Dank.

 
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  • Benutzernamejosemarcos
  • Status Member
  • Registriert seit24.01.17
  • Beiträge19

Bei den günstigsten Brokern können Sie keine ausserbörslichen Wertpapiere von Dritten in ihre Depots übertragen. Das ist zum Beispiel bei Cornertrader der Fall.

Sie benötigen in der Regel ein Depot bei einer herkömmlichen Bank. Sofern das Wertpapier nicht an einer OTC-Börse notiert ist oder einen festen Nennwert hat, zahlen Sie normalerweise eine Pauschalgebühr, da die üblichen prozentualen Depotgebühren nicht verwendet werden können. Die Pauschalgebühr kann hoch sein (z.B. 100 Franken pro Jahr).

Ich würde aber zuerst bei Ihrer Hausbank und Ihrem Börsenmakler nachfragen, ob sie diese Möglichkeit anbieten und was sie dafür verlangen. Es kann auch sinnvoll sein, die Gesellschaft, die die Aktien ausgibt, zu fragen, ob sie eine Partnerbank hat.

Wenn es dort keine Möglichkeiten gibt, sollten Sie sich bei der BEKB oder Leinhard & Partner erkundigen, da diese zwei Banken OTC-Börsen betreiben und sich auf dieses Geschäft spezialisiert haben.

 
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  • BenutzernameSepl
  • OrtZürich
  • Status Member
  • Registriert seit11.10.19
  • Beiträge18

Der bekannteste Handelsplatz für nicht kotierte Schweizer Aktien ist die OTC-X. Es handelt sich dabei um einen von der Berner Kantonalbank betriebenen Handelsplatz, an dem über 200 Aktien aus der Schweiz und Liechtenstein gehandelt werden können. Achtung: Nicht zu verwechseln ist dieser Handelsplatz mit der Berner Börse (BX Swiss).

Auch die OTC-X stellt bestimmte Voraussetzungen auf, die ein Unternehmen erfüllen muss, damit es gelistet werden darf. Jedoch sind Voraussetzungen und Regularien weniger streng als beispielsweise an der SIX. Folglich werden dort kleinere Unternehmen gehandelt, für die sich ein Gang an die SIX nicht lohnt. Beispiele von Unternehmen, die an diesem Handelsplatz gehandelt werden sind die Neue Züricher Zeitung (NZZ), das Stadtcasino Baden und diverse Bergbahnen und Regionalbanken.

Zugang zu dieser Handelsplattform haben Sie beispielsweise, wenn Sie ein Depot bei der Berner Kantonalbank eröffnen oder bei Swissquote. Auch viele weitere Banken und Broker bieten einen Zugang an.

Achtung: Die Gebühren beim Kauf und Verkauf sind in der Regel höher als bei herkömmlichen Börsen und da es sich um kleine wenig regulierte Unternehmen handelt, empfiehlt es sich, diese genau anzuschauen. Auch sind die meisten Titel sehr illiquide, es findet oft Wochen oder gar monatelang kein Handel statt. Sie müssen also einen noch längeren Anlagehorizont haben, als bei herkömmlichen Aktien.

Ausserdem: Es gibt noch weitere Handelsplätze für nicht kotierte Aktien, beispielsweise bieten die daura AG zusammen mit der Berner Kantonalbank den Handel von digitalen Aktien an.

Gruss

Sepl