Revolut Karte Schweiz Erfahrung

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  • BenutzernameEvelyn
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Hallöchen

Hab von der Revolut Karte gehört. Mit der bezahlt man anscheinend keine Fremdwährungsgebühren im Ausland, egal welche Länder. Wäre interessant wenn man viel reist.

Ist die in der Schweiz erhältlich und was kostet sie genau?

Vor- und Nachteile sowie Erfahrungen würden mich interessieren.

LG

 
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  • BenutzernameDer Buendner
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Hab die App downgeloadet. Ist schön designt.

Hab bis jetzt noch nicht herausgefunden, wie man auch Upload in Schweizer Franken durchführen kann (mit Euro zum Beispiel möglich). Das heisst du musst dann die Fremdwährungsgebühren beim Upload zahlen.

Wenn du ein Euro-Konto hast wäre das aber sicher ein Versucht wert.

Bei Bargeldbezügen fallen aber anscheinend ab 500 Pfund pro Monat (oder umgerechnet) 2% Gebühren an - was nicht mehr so günstig ist.

Die Frage ist also, wie gut die Umrechnungskurse wirklich sind.

Und die Gebühren können ja leider in Zukunft bei solchen Fintechs plötzlich aufschlagen...

 
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  • BenutzernameMoneyguru von moneyland.ch
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Guten Tag

Revolut ist mittlerweile auch für Schweizerinnen und Schweizer erhältlich. Auch Aufladungen in Schweizer Franken sind also möglich. Ausserdem ist es gemäss Auskunft von Revolut möglich, bis zu 16 verschiedene Währungen gleichzeitig zu halten, darunter CHF, EUR, USD und GBP.

Die Gebühren für Personen mit Schweizer Domizil sind gemäss Revolut zurzeit wie folgt festgelegt:

  • Physische Karte: £5 (bzw. umgerechnet Betrag in CHF) + Kosten für postalische Zustellung (Standard: £5, Express £30). Keine Jahresgebühren.
  • Physische Ersatzkarte: £6 (bzw. umgerechnet Betrag in CHF) + Kosten für postalische Zustellung (Standard: £5, Express £30).
  • Virtuelle Karte: Keine Kosten.
  • Aufladegebühren von 1% für Uploads mit Kreditkarten - via Banküberweisung oder Debitkarte kostenlos. Via Karte in USD 3% oder 4%.
  • Gebühren für Käufe gibt es keine.
  • Gebühren für Bargeldbezüge: Diese kosten 2% ab £200 pro Monat für Standard-Nutzer (ab £400 für Premium-Nutzer). Das gilt für alle Bankomaten weltweit und auch in der Schweiz.
  • Überweisungsgebühren bis £5000 pro Monat kostenlos, danach Gebühr von 0.5%.
  • Fremdwährungskurse und Wechselkurse: Gemäss Revolut sind es Interbanken-Kurse ("live market rate" bzw. "spot interbank exchange rates"). Allerdings war Revolut nicht in der Lage, auf Anfrage von moneyland.ch hin für zwei Stichtage die Kurse zu liefern (Kurse sollten jedoch live eingesehen werden können). Für bestimmte "illiquide" Währungen verlangt Revolut gemäss eigenen Angaben einen Aufpreis (THB und RUB: 1.5%, UAH: 1%). An den Wochenenden wird ebenfalls ein Aufpreis gegenüber den Freitag-Kursen verlangt (0.5% für Hauptwährungen bzw. 1% für übrige Währungen bzw. 1.5% für illiquide Währungen).

Nach den Plänen von Revolut gefragt, möchte das Startup in Zukunft auch Reiseversicherungen und Anlageprodukte, Hypotheken und Kryptowährungen anbieten. In der Schweiz hätten sich seit dem Start im Juni 2017 schon 10'000 Privatkunden und 100 Geschäftskunden angemeldet. Das Ziel sei es, in einem Jahr 300'000 Kunden (sic!) in der Schweiz zu akquirieren. Ausserdem soll ein Schweizer Country-Manager angestellt werden.

Fazit: Revolut ist noch ein Startup, das allerdings auch dank Investoren-Gelder schnell zu wachsen scheint. Regelmässige Bargeldbezüge (oberhalb des monatlichen Grenzbetrags) lohnen sich für Schweizer nicht, da dies mit Schweizer Debitkarten im Inland günstiger kommt und selbst im Ausland (je nach Betrag) günstiger kommen kann.

Der Nutzen von Revolut für Schweizer Nutzer steht und fällt mit dem Wechselkursen für Käufe in Fremdwährungen / im Ausland. Hier konnte Revolut aber auf Nachfrage von moneyland.ch hin leider noch keine hinreichenden Antworten liefern. Der Proof-of-Concept für Schweizer Kunden steht damit noch aus. Wechselkurse bergen immer ein Gebührenrisiko, da diese - falls keine Kursgarantie gegeben wird - jederzeit verteuert werden können.

Beste Grüsse vom Moneyguru

Zu den Vergleichen:
Kreditkarten und Prepaidkarten
Privatkonten

 
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  • Benutzernamegnaegi.peter
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  • Beiträge1

Ich benutze seit ca. 1 Monat die Revolut-Debitkarte.

Good news

(1)
Die Transaktionsgebühren bei Fremdwährungen sind gut; praktisch = Interbankkurs. Ich habe einen detailierten Vergleich anlässlich unserer Südamerikareise gemacht. Wir haben mit verschiedenen Karten bezahlt, ca. 30 Transaktionen.

Zusammenfassung (100% = Interbankkurs. <100% entspr. schlechter):
Maestro 95%, Mastercard 96%, VISA 94%, Revolut 99%
Non-cash ist bei allen Karten ca. 4%-Punkte besser als Cash, auch bei der Maestro (Debitkarte)

Die Kartenkosten für Revolut Basiskarte sind = 0

(2)
- Die Karte lässt sich am Handy ein- und ausschalten - Kontaktloses Zahlen, Bargeldabhebungen und Magnetstreifen ebenfalls - Es gibt eine separate Internetkarte, die grundsätzlich ausgeschaltet sein kann - Monatslimiten können frei festgelegt werden - Jede Zahlung wird mit einer Push-Nachricht quittiert - die Karte kann für Apple Pay verwendet werden - Ein bankähnlicher Kontoauszug mit laufendem Saldo (sehr hilfreich bei vielen Buchungen, die man übernehmen will) - Das Guthabenkonto ist bei der CS - Die Aufladung der Karte erfolgt innerhalb von 2 Tagen.

Bad news

(1)
Hilfe gibt es nur über die Chat Funktion am Handy und die ist hoffnungslos überlastet. Durchkommen ist Glückssache. Es gibt keine Warteschlaufe. Das Helpdesk scheint total unterbesetzt zu sein.

(2)
Mein Saldo stimmt seit 22 Juni nicht mehr mit den Einzelbuchungen überein. Der Bug ist noch nicht behoben. Der Endsaldo stimmt auch nicht - zu meinen Gunsten :-)

? news

(1)
Meldungen in letzter Zeit über Missbräuche. Ich weiss nicht, ob die Leute die grundsätzlichen Sicherheitsvorkehrungen eingehalten haben. Ich würde die Karte nie mit einer Kreditkarte koppeln, zBsp. So wäre der Schaden auf maximal das Guthaben beschränkt. Auch nie auf SMS antworten... das Übliche.

(2)
Ich weiss nicht, ob die Firma unkompliziert auf Falschbuchungen reagiert, wie die meisten alteingesessenen Kreditkartenunternehmungen - wenn man überhaupt durchkommt, siehe oben.

Fazit

Ich habe alle Kreditkarten mit Ausnahme von Revolut gekündigt. Die Maestro Karte behalte ich für Barabhebungen im Inland.

mfg P. Gnägi

PS

Die Umrechnung von CHF in EUR der ZKB beim Interbank-Transfer ist fair: 99%

 
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  • BenutzernameFast Trader
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Es gibt immer mehr Schweizer Nutzer, die Probleme mit Revolut haben.

Vor allem schlechter Kundendienst und lange Wartezeiten. Das ist dann halt die Kehrseite der günstigen Karte aus dem Ausland.

Grad kürzlich hat der Kassensturz (Schweizer Fernsehen) von einem Fall berichtet, bei dem einem Luzerner Revolut-Kunden einfach das Konto/die Karte gesperrt worden ist. Dann ging lange Zeit nichts mehr - nach über 2 Monaten war das Konto immer noch gesperrt - ohne Begründung!

No-Go.

 
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  • BenutzernameKundenzufriedenheit
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Den schlechten Kundenservice von Revolut kann ich zu 110% bestätigen.

Die Kontenauszüge stimmen seit Monaten nicht (alter Saldo +/- Buchung ist nicht immer = neuer Saldo).

Es sind kleine Beträge (<100 CHF), aber trotzdem unakzeptabel.

Als Beispiel ein Chat mit Revolut. Das ist übrigens die einzige Möglichkeit, mit Revolut ein Problem zu besprechen.

- Am Anfang schlägt man sich mit einem dummen Chat-Bot herum. Nach 2-maligem "falsche Antwort!" kriegt man einen Menschen.

- Wenn es dann brenzlig wird, bzw. er/sie keine Antwort mehr hat, ist die Schicht zu Ende und es kommt jemand Neues. Ich nehme an, eine höher qualifizierte Person. Das ist mir mehr als einmal passiert.

- Es dauert Stunden bis man eine halbwegs fundierte Antwort kriegt.

Und das seit Monaten!

Beim letzten Mal habe ich ihnen gesagt, dass ich mir überlege, Revolut der Aufsicht zu melden.

Ich gehe nicht von einer Betrugsabsicht aus, sondern von ungelösten SW-Problemen.

 
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  • BenutzernameMoneyland-Nutzer-Fragen
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Guten Tag,

ich habe vor einigen Tag ein Flugticket bei Ryanair gekauft. Da ich seit kurzem eine Revolut Kreditkarte habe, wollte ich vom guten Wechselkurs profitieren und habe im Vorfeld den entsprechenden Betrag in Euro auf die Karte überwiesen. 

Bei der Buchung wurde dann aber automatisch der Euro-Betrag in Chf gewechselt und das zu einem ziemlich schlechten Kurs. Ich hatte während der Abwicklung keine Möglichkeit die Währung zu wählen, womöglich da ich als Rechnungsadresse die Schweiz angegeben habe(?). Gibt es eine Möglichkeit diesen automatischen Währungswechsel (in meinem Fall vermutlich von Seiten Ryanair) zu unterbinden und in Euro zu zahlen?

Freundliche Grüsse

 
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  • BenutzernameMoneyguru von moneyland.ch
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Guten Tag

Unseres Wissens müssen die Kunden einer solchen Währungsänderung zustimmen - zum Beispiel im Rahmen der dynamischen Währungsumrechnung. Bei dieser dynamischen Währungsumrechnung werden Sie im Ausland gefragt, ob Sie anstatt in der Landeswährung in Schweizer Franken zahlen möchten. Da sollten Sie immer ablehnen, dass heisst zum Beispiel in Deutschland in Euro zahlen, nicht in Schweizer Franken. Sonst könnten hohe Gebühren anfallen.

Grundsätzlich hätten die Kunden die Möglichkeit, bei ihrem Issuer (Kartenherausgeber) zu reklamieren.

Im Fall des Kartenherausgebers Revolut könnte das aber etwas schwieriger sein. Es ist bekannt, dass Revolut Probleme mit dem Kundendienst hat.

Sie könnten trotzdem einmal bei Revolut nachfragen - auch wenn eine gute Antwort seitens Revolut leider unwahrscheinlich ist.

Best Grüsse vom Moneyguru

 
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Sehr geehrter Herr Beyeler

Habe mir seit kurzem eine Revolut Karte besorgt, dies im Hinblick auf eine längere
Asienreise (Thailand/Australien).

Mein Problem ist, wie in Ihrem Artikel erwähnt, der katastrophale Revolut-Kundendienst. Mit andern Worten: Ich habe auf meiner Revolut-Karte 3 verschiedene Accounts, nämlich
einen CHF-, einen AUD- und einen THB-Account.

Was ich nun wirklich nicht in Erfahrung bringen konnte, ist die Frage, ob ich und wie ich in den jeweiligen Ländern in der entsprechenden Währung bezahlen respektive am ATM Geld abheben kann.

Es wäre super, wenn Sie mir diesbezüglich auf die Sprünge helfen könnten.

Mit bestem Dank im Voraus für Ihre geschätzte Antwort und freundlichen Grüssen
 

 
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  • BenutzernameRalf Beyeler
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Guten Tag

Ich persönlich bin immer wieder erstaunt, wie viele Kunden Revolut trotz dem bekanntermassen schlechten Kundendienst nutzen. Insbesondere da es inzwischen auch Konkurrenten gibt, die ähnliche Dienstleistungen und Konditionen wie Revolut anbieten.

Nun zu Ihrer Frage: Es ist ganz einfach. Wenn Sie in THB bezahlen und noch Guthaben in THB haben, wird direkt das THB-Guthaben belastet. Bei einer Transaktion in AUD wird das AUD-Guthaben belastet und bei einer Transaktion in CHF das CHF-Guthaben. Ist kein Guthaben in der Währung, in der die Transaktion stattfindet vorhanden, belastet Revolut ein anderes Guthaben.

Das Wichtigste ist: Lehnen Sie die automatische Währungsumrechnung ab und bestehen Sie vor Ort im Geschäft auf die Bezahlung in der Landeswährung. In diesem Fall erhält Revolut die Transaktion in der Landeswährung und rechnet um. Ansonsten rechnet die Bank des Verkäufers um und Revolut erhält den Betrag in der Kartenwährung - wahrscheinlich GBP - umgerechnet zu einem meist sehr schlechten Kurs.

Grundsätzlich funktionieren die Karten von Revolut und anderen Smartphone-Banken im Ausland problemlos. Es kann jedoch im Einzelfall immer wieder sein, dass eine Karte nicht funktioniert. Deshalb ist es empfehlungswert, eine zweite Karte mitzunehmen. Bekannt ist, dass Karten von Revolut und anderen Smartphone-Banken bei der Automiete und der Reservierung von Hotelzimmern oft nicht funktionieren, da die Autovermieter und Hoteliers eine Reservation vornehmen wollen. Bei Hotelzimmern kann man das entschärfen, in dem man den Betrag für die Übernachtungen direkt bei der Ankunft bezahlt und nicht nur reservieren lässt.

Liebe Grüsse


Ralf Beyeler