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News: Banken

Wie legen Schweizer ihr Geld an?

22. April 2020

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Anlagesituation der Schweizer Bevölkerung im Rahmen einer repräsentativen Umfrage untersucht. Ergebnis: Trotz Negativzinsumfeld bleibt die Schweizer Bevölkerung in Anlagefragen eher konservativ eingestellt. Das erweist sich während der Corona-Krise bis jetzt als Vorteil.

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage Anfang 2020 befragt, wie Schweizerinnen und Schweizer ihr Geld anlegen. Insgesamt sind 1500 Personen befragt worden, wie viel Geld sie in unterschiedliche Anlagen investiert haben und wie wichtig ihnen die einzelnen Anlageklassen sind.

Resultat: «Die Schweizer Bevölkerung legt eher konservativ an. Das hat sich trotz Negativzinsumfeld nicht geändert und erweist sich nun während der Corona-Krise bislang als Vorteil», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch.

So sind Privat- und Sparkonten immer noch die beliebtesten Möglichkeiten, um das eigene Geld zu horten. Danach folgen Pensionskasse und dritte Säule. Nur rund ein Viertel der Bevölkerung gibt an, in Aktien investiert zu sein. Rund ein Fünftel der Bevölkerung besitzt Gold.

Auch zeigt sich ein Geschlechterunterschied: Männer sind markant häufiger in riskantere Anlagen wie Aktien oder spekulative Investments wie Bitcoin investiert. Frauen schätzen hingegen klassische Sparkonten als wichtiger ein.

Häufigste Anlagen im Vergleich

moneyland.ch hat die Schweizer Bevölkerung gefragt, wie viel Geld sie in 35 verschiedene Anlageformen investiert haben. Die Befragten konnten auf einer Skala von 1 (gar nichts) bis 10 (das ganze Vermögen) wählen. Am häufigsten haben Schweizerinnen und Schweizer Geld auf dem Privatkonto – 91% haben Geld (in unterschiedlicher Menge) auf dem Privatkonto. Es folgen das Geld auf dem Sparkonto (84%), Bargeld zu Hause (72%), Pensionskasse (64%), Säule-3a-Sparkonto (51%), Lebensversicherungen (36%), Immobilien (34%) und Aktien (26%).

Eine interaktive Grafik der verschiedenen Anlagen (nach Häufigkeit sortiert) finden Sie hier.

Wichtigste Anlagen im Vergleich

moneyland.ch hat ausserdem gefragt, wie wichtig der Schweizer Bevölkerung die verschiedenen Anlageformen sind. Die Befragten mussten bei jeder Anlageform die Wichtigkeit auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht wichtig) bis 10 (sehr wichtig) angeben.

Ergebnis: Als wichtigste Anlage schätzen die Befragten ihre Pensionskasse ein: 53% gaben an, dass diese für sie «eher wichtig bis sehr wichtig» (auf der Skala: 7-10) ist. Es folgten das Geld auf dem Sparkonto (52%), das Geld auf dem Privatkonto (49%), das Geld auf dem Säule-3a-Sparkonto (39%), Säule-3a-Vorsorgefonds (36%), Immobilien (27%), Bargeld zu Hause (26%), Lebensversicherungen im Rahmen der dritten Säule (23%), allgemeine Aktien und Schweizer Aktien (je 10%) sowie Gold (10%).

Als weniger wichtig eingeschätzt werden ausländische Aktien (7%), das Bargeld im Schliessfach (7%), andere Edelmetalle als Gold wie zum Beispiel Silber oder Platin (7%), ETFs und aktiv gemanagte Fonds (je 6%), Festgeld (6%), Obligationen und Kassenobligationen (je 5%), Indexfonds (4%), Bitcoin und andere Kryptowährungen (je 4%), Crowdlending (4%), strukturierte Produkte (4%) und schlussendlich Forex sowie CFD (je 3%).

Eine interaktive Grafik der Wichtigkeit der Anlagen finden Sie hier.

Cash als Anlage

Cash als Anlageklasse ist weiterhin die Nummer Eins bei Schweizerinnen und Schweizern – und zwar vor allem in der Form von Einlagen auf Privatkonten und Sparkonten.

91% der Befragten haben Geld auf dem Privatkonto parkiert, davon 26% eine kleine, 40% eine mittelgrosse und 25% eine grosse Summe. Auf dem Sparkonto haben 21% wenig, 36% eine mittelgrosse Summe und 27% viel Geld parkiert.

Populär ist auch das Bargeld zu Hause: 43% der Befragten haben einen kleinen Betrag zu Hause, 21% eine mittelgrosse und immerhin 7% eine grosse Summe. Interessanterweise ist das Bargeld zu Hause als Anlage in der Deutschschweiz deutlich verbreiteter als in der Westschweiz.

Weniger populär hingegen ist das Bargeld im Schliessfach: 8% haben eine kleine, 7% eine mittelgrosse und 3% eine grosse Summe im Schliessfach verstaut.

Vorsorge: Säule 3a und Pensionskasse

Vorsorgeanlagen sind für die Schweizer Bevölkerung wichtig – neben Pensionskassengeldern vor allem Anlagen in der Säule 3a und Lebensversicherungen.

15% der Befragten geben an, wenig Geld in der Pensionskasse zu haben, 33% einen mittelgrossen und 16% einen grossen Betrag. Ähnlich populär sind 3a-Sparkonten: 12% haben einen kleinen, 26% einen mittelgrossen und 14% einen grossen Geldbetrag investiert.

Sowohl Säule 3a als auch Pensionskasse nehmen in der Deutschschweiz einen wichtigeren Stellenwert ein als in der Romandie. Auch zeigen sich Altersunterschiede: Bei der mittleren Altersgruppe im Alter zwischen 26 und 49 Jahren sind Vorsorge-Investments besonders häufig. Nur rund ein Drittel der 18- bis 25-Jährigen hat eine Säule 3a, während es bei den 26- bis 49-Jährigen rund zwei Drittel sind.

In Lebensversicherungen im Rahmen der dritten Säule haben 10% einen kleinen, 17% einen mittelgrossen und 9% einen grossen Betrag investiert.

Aktien

26% der Befragten geben an, in Aktien investiert zu haben. 9% haben nur einen geringen, 10% einen mittelgrossen und 6% einen grossen Betrag in Aktien angelegt. Spezifisch ausländische Aktien sind weniger verbreitet: 7% haben einen kleinen Betrag, 8% einen mittelgrossen und 5% einen grossen Betrag investiert.

In der Romandie sind Aktien weniger populär und werden als weniger wichtig eingestuft als in der Deutschschweiz. Deutlich ist auch der Unterschied zwischen Männer und Frauen: Mehr als doppelt so viele Männer sind im Aktienbesitz als Frauen.

Interessant ist auch die Aufschlüsselung nach Vermögensgruppen: Bei Aktien zeigt sich ein so deutlicher Zusammenhang wie sonst nur bei wenigen Anlageklassen. Je vermögender die Befragten sind, desto eher haben sie ihr Geld in Aktien investiert. Während nur 19% der Personen mit einem Vermögen zwischen 20'000 und 50'000 Franken Aktien haben, sind bereits ein Drittel der Personen mit einem Vermögen zwischen 50'000 und 100'000 Franken Aktienbesitzer. Bei den Millionären sind es sogar 80%.

Festgeld und Anleihen

Obligationen und Festgeld sind ähnlich verbreitet. 6% der Bevölkerung sind mit einem geringen Betrag, 6% mit einem mittelgrossen und 4% mit einem grossen Betrag in Festgeld investiert. Praktisch gleich verbreitet wie Festgeld sind Obligationen. Kassenobligationen von Banken sind leicht weniger populär.

Fonds und ETFs

Rund 18% der Befragten geben an, aktiv gemanagte Fonds zu besitzen. 5% haben einen kleinen, 8% einen mittelgrossen und 5% einen grossen Betrag investiert.

Exchange Traded Funds (ETFs) haben in letzter Zeit aufgeholt und sind mittlerweile fast so populär wie aktiv gemanagte Fonds. 4% geben an, mit einem kleinen, 7% mit einem mittelgrossen und 5% mit einem grossen Betrag investiert zu sein. Indexfonds (die im Unterschied zu ETFs nicht an der Börse gehandelt werden) sind etwas weniger verbreitet.

Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind auch hier markant. Männer sind rund doppelt so oft in Fonds und ETFs investiert wie Frauen.

Gold und Edelmetalle

Gold ist verhältnismässig populär in der Schweiz: 10% haben wenig, 6% mittelmässig viel und 4% viel Geld in Gold investiert. Etwas weniger verbreitet sind andere Edelmetalle wie Silber oder Platin: 6% haben wenig, 5% mittelmässig viel und 3% viel investiert.

Bei Männern sind Gold und Edelmetalle als Anlage fast doppelt so häufig anzutreffen wie bei Frauen. Ein deutlicher Trend zeigt sich auch in Abhängigkeit vom Vermögen: Je reicher die Befragten sind, desto häufiger haben sie Gold. So besitzt rund die Hälfte der Schweizer Millionäre Gold als Anlage.

Immobilien

Rund ein Drittel der Bevölkerung hat Immobilien in der Schweiz als Anlage – nicht zuletzt in Form eines Eigenheims. Es verwundert nicht, dass auf dem Land Immobilien als Anlage etwas verbreiteter sind als in der Stadt. 37% der Landbevölkerung zwischen 18 und 74 Jahren besitzt eine Immobilien-Anlage, in der Stadt sind es nur 32%.

Spekulative Anlagen

14% der Befragten geben an, in strukturierte Produkte investiert zu sein. Weniger populär bei der Schweizer Bevölkerung sind spekulative Anlageklassen wie Kryptowährungen, CFD, Forex und Crowdlending-Anlagen. Bei allen diesen Anlageformen zeigt sich, dass die Jüngeren im Alter zwischen 18 und 25 Jahren deutlich häufiger investiert sind als die älteren Altersgruppen.

Immerhin 10% der Bevölkerung besitzt in unterschiedlichem Mass Bitcoin: 4% einen kleinen, 3% einen mittelgrossen und 3% einen grossen Betrag. Andere Kryptowährungen kommen insgesamt auf praktisch die gleichen Zahlen wie Bitcoin. Männer sind dreimal so häufig in Bitcoin investiert wie Frauen. Nur 5% der 50- bis 74-Jährigen hat Bitcoin, bei den 26- bis 49-Jährigen sind es 12% und bei den 18- bis 25-Jährigen sogar 16%.

CFDs und Forex sind besonders spekulative Instrumente, die vor allem bei Vieltradern und Daytradern beliebt sind. Nur 3% der Bevölkerung sind mit einem geringen, 3% mit einem mittleren und 2% mit einem grossen Betrag in Forex investiert. CFDs weisen praktisch die gleichen Häufigkeitswerte auf.

Crowdlending ist eine neue und noch wenig verbreitete Anlageklasse, bei der Investoren anderen privaten Kreditnehmern über P2P-Plattformen Geld zur Verfügung stellen. 2% haben einen kleinen, 3% einen mittelgrossen und 2% einen grossen Betrag im Rahmen von Crowdlending investiert.

Zu den Vergleichen:
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