Schweizer Festhypotheken notieren gemäss Hypotheken-Index von moneyland.ch auf dem höchsten Stand dieses Jahres. Bald könnte auch das Hoch vom vergangenen Jahr überschritten werden.
Für Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer, die 2022 eine Hypothek ablösen oder neu aufnehmen mussten, war das vergangene Jahr finanziell wenig erfreulich. Es mehren sich ausserdem die Anzeichen, dass die Hypothekarzinsen auch im restlichen 2023 weiter steigen werden.
Das Jahr 2023 begann zwar mit einem deutlichen Zinsrückgang bei Schweizer Festhypotheken. «Seit gut einem Monat verteuern sich die Festhypotheken jedoch wieder und sind nicht mehr weit vom Hoch im Oktober 2022 entfernt», so das Fazit von Felix Oeschger, Hypotheken-Experte bei moneyland.ch.
Mit 2.95 Prozent für fünfjährige und 3.08 Prozent für zehnjährige Festhypotheken notiert der Hypotheken-Index von moneyland.ch aktuell auf dem höchsten Stand dieses Jahres.
Aussichten verdüstern sich
Die ungewohnt hohe Inflation im vergangenen Jahr zwang die westlichen Notenbanken zu aggressiven Zinsschritten und trieb schliesslich auch Schweizer Festhypotheken im Oktober 2022 auf ein vorläufiges Hoch. Immerhin sanken die Hypothekarzinsen in den kommenden Wochen aufgrund leicht zurückgehender Inflationsraten wieder etwas.
In den letzten Wochen verfestigten sich jedoch sowohl in der Schweiz als auch in Europa und den USA die Befürchtungen, dass die Inflation noch nicht gebändigt ist. So war die Inflation gemäss dem schweizerischen Landesindex der Konsumentenpreise im Januar 2023 das erste Mal seit August 2022 wieder höher als im Vormonat. Auch die gestern veröffentlichten Inflationszahlen vom Februar 2023 fielen mit 3.4 Prozent höher aus als erwartet.
Im Januar gingen die Mehrheit der Marktbeobachter davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank SNB den Leitzins in diesem Jahr mit einem oder zwei Zinsschritten auf maximal 1.5 Prozent erhöhen würde. Nun aber erscheint bereits dieses Jahr ein noch höheres Zinsniveau wahrscheinlich. Das wirkt sich auch auf die Hypothekarzinsen aus. «Ich gehe davon aus, dass die Zinssätze von Schweizer Festhypotheken in diesem Jahr die Höchststände von 2022 überschreiten», sagt Felix Oeschger.
Hypotheken-Index von moneyland.ch
Der Hypotheken-Index von moneyland.ch basiert auf den online publizierten Richtzinssätzen, die moneyland.ch jeden Tag zweimal automatisiert erhebt. Für zehnjährige Festhypotheken entspricht der Index dem täglichen Durchschnittswert der Zinssätze von über 30 Banken und Versicherungen. Zusätzlich werden Richtzinssätze für Festhypotheken mit weiteren Laufzeiten, variable Hypotheken, Baukredite und Saron-Hypotheken indexiert. Neben den Richtzinsen pro Anbieter und Hypothek werden jeden Tag auch unterschiedliche Kenngrössen wie Median, arithmetisches Mittel, Modus, Minimum und Maximum für verschiedene Produktgruppen wie Online-Hypotheken, Hypotheken von Banken und Hypotheken von Versicherungen erhoben.
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