Kreditkarten Studie 2021
News: Banken

Markante Unterschiede bei Schweizer Kreditkarten

13. Juli 2021 - Benjamin Manz

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Leistungen und Kosten von mehr als 160 Schweizer Kredit- und Prepaidkarten im Juni 2021 untersucht. Fazit: Die Unterschiede zwischen den Karten sind markant.

Die Corona-Situation bessert sich allmählich. Die Kreditkartenfirmen wird es freuen: Während viele Schweizer Universalbanken während der Krise gute Geschäfte gemacht haben, hatten Kreditkarten-Herausgeber aufgrund der eingeschränkten Reisetätigkeit fehlende Umsätze zu beklagen. 

Da es weniger Auslandtransaktionen gab, schrumpften bei den Banken auch die Einkünfte durch Fremdwährungsgebühren. Genau diese Gebühren sind ein wichtiger Grund, dass sich Schweizerinnen und Schweizer, die nun wieder vermehrt ins Ausland reisen, für eine geeignete und möglichst günstige Kreditkarte entscheiden sollten.

Grosses Sparpotenzial bei den Kreditkarten-Kosten

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat im Juni 2021 162 Schweizer Kredit- und Prepaidkarten bezüglich Kosten und Leistungen analysiert. Berücksichtigt wurden alle relevanten Gebühren für die ersten zwei Jahre sowie die Euro-Wechselkurse anhand von 15 Stichtagen im Jahr 2021. 

Fazit: «Mit der Wahl der richtigen Kreditkarte können Karteninhaber rasch einmal mehrere Hundert Franken pro Jahr einsparen», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. 

Durchschnittliche Gelegenheitsnutzer können in den ersten beiden Jahren fast 550 Franken sparen, wenn sie von der teuersten zur günstigsten Kreditkarte wechseln (ohne Berücksichtigung von Platinkarten). Vielnutzer können beim Wechsel von der teuersten zur günstigsten Kreditkarte so-gar mehr als 1200 Franken in den ersten zwei Jahren sparen.

«Dabei kann sich die Rangliste der günstigsten Kreditkarten je nach Nutzung unterscheiden», so Manz. moneyland.ch empfiehlt deshalb, die Kreditkarten persönlich zu vergleichen.

Günstigste Schweizer Kreditkarten für Gelegenheitsnutzer im Jahr 2021

Beim Profil «Gelegenheitsnutzer» geht moneyland.ch von Einkäufen in der Höhe von 200 Franken pro Monat im Inland und 1000 Euro pro Jahr im Ausland aus. Die Berechnungen beziehen sich auf die ersten zwei Jahre.

Für Gelegenheitsnutzer ist die Cashback-Kreditkarte American Express von Swisscard am günstigsten (minus 10 Franken aufgrund der Umsatz-Rückvergütung), gefolgt von der Coop Supercard Mastercard/Visa (47.40 Franken), der Migros Cumulus-Mastercard sowie der IKEA Family Kreditkarte (beide je 58.85 Franken) und der Cashback-Kreditkarte Visa/Mastercard von Swisscard (81.50 Franken). Es handelt sich bei allen um so genannte «Gratis-Kreditkarten» ohne Jahresgebühren.

Günstigste Schweizer Kreditkarten für Vielnutzer

Beim Profil «Vielnutzer» geht moneyland.ch von Einkäufen in der Höhe von 1000 Franken pro Monat im Inland und 5000 Euro pro Jahr im Ausland aus. Ausserdem bezieht der Vielnutzer auch Bargeld mit der Kreditkarte (5 Bezüge in der Höhe von 200 Franken im Inland und 5 Bezüge in der Höhe von 200 Euro im Ausland).

Für Vielnutzer schneidet im Kostenvergleich die Cashback-Kreditkarte American Express von Swisscard mit 340.60 Franken bezüglich Kosten für die ersten beiden Jahre am besten ab, gefolgt von der Multiwährungskarte Silber von Swissquote mit 372.45 Franken, der Swissquote Multiwährungskarte Gold mit 472.45 Franken und der Coop Supercard mit 482.70 Franken.

Günstigste Schweizer Kreditkarte für die Ferien

Beim Profil Auslandnutzer geht moneyland.ch von Einkäufen in der Höhe von 5000 Euro pro Jahr und Bargeldbezügen in der Höhe von 1000 Euro pro Jahr im Ausland aus.

Für Auslandnutzer ist die Multiwährungskarte Silber von Swissquote mit Kosten von 302.45 Franken für 2 Jahre am günstigsten, gefolgt von der Multiwährungskarte Gold von Swissquote (402.45 Franken), der Coop Supercard Mastercard/Visa (486.90 Franken) und der Cashback-Kreditkarte American Express von Swisscard (505.55 Franken).

Günstigste Schweizer Prepaidkarten für Gelegenheitsnutzer im Jahr 2021

Mit Abstand am günstigsten bei den untersuchten Schweizer Prepaidkarten ist die Karte von «neon free», bei der es sich um eine Prepaidkarte von Mastercard handelt.

Für das untersuchte Gelegenheitsnutzer-Profil entstehen bei neon free in den ersten zwei Jahren Kosten in der Höhe von 14.20 Franken. Danach folgen Coop Supercard Visa Prepaid mit 117.80 für zwei Jahre, die Swissquote Prepaid-Karte Silber (124.30 Franken) sowie die Cornèrcard Energy Prepaidkarte (125.65 Franken).

Neben Schweizer Prepaidkarten gibt es auch ausländische Kartenlösungen von Revolut und Wise, die ähnlich günstig sind wie neon free. Ausserdem gibt es weitere Schweizer Smartphone-Banken mit günstigen Karten. Dabei handelt es sich in der Regel jedoch um Debitkarten – in dieser Vergleichsanalyse wurden nur Prepaidkarten berücksichtigt.

Günstigste Schweizer Prepaidkarten für Auslandnutzer

Auch für die Auslandnutzung führt neon free im Vergleich: Für die untersuchten Auslandnutzer entstehen mit neon free in den ersten zwei Jahren Kosten in der Höhe von 105.45 Franken. An zweiter Stelle folgt mit einigem Abstand die PostFinance Mastercard Value (533.25 Franken) und an dritter Stelle die Swissquote Prepaid-Karte Silber (537 Franken).

Der Einsatz von Neobank-Karten ist besonders lohnenswert für den Einsatz im Ausland, wo sie aufgrund der vorteilhaften Wechselkurse meistens deutlich günstiger sind als klassische Schweizer Kreditkarten. Deshalb lohnt es sich, eine Karte einer Smartphone-Bank mit auf Auslandreisen zu nehmen. 

Allerdings ist die Akzeptanz von Neobanken-Karten je nach Situation (zum Beispiel bei Autovermietungen und Hotelreservationen) geringer als von Kreditkarten, da es sich bei den Karten meistens um Prepaid- oder Debitkarten handelt. «Eine Schweizer Kreditkarte ist weiterhin empfehlenswert», so Manz. Das gilt fürs Ausland (aufgrund der höheren Akzeptanz) als auch fürs Inland (aufgrund der oft besseren Bonus- und Cashback-Leistungen).

Mobil bezahlen liegt im Trend

Kartenkunden zahlen zunehmend kontaktlos und mit ihrem Smartphone. Mittlerweile sind auch fast alle Schweizer Kreditkarten mit Apple Pay und Samsung Pay & Co kompatibel.

Wenn Kartenkunden mit dem Handy zahlen, fallen die gleichen Gebühren an, wie wenn sie direkt mit der hinterlegten Kredit- oder Prepaidkarte einkaufen. Das gilt zum Beispiel für Fremdwährungsgebühren im Ausland. Im Inland sind die Handy-Zahlungen im Geschäft meistens kostenlos. Bei Kreditkarten mit Bonuspunkten oder Cashback profitieren die Karteninhaber ausserdem auch via Smartphone von diesen Leistungen. 

Weitere Informationen:
Prepaidkarten im grossen interaktiven Vergleich
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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.