Kreditkarten Vergleich Studie Schweiz 2022
News: Banken

Schweizer Kreditkarten mit erheblichen Unterschieden

29. Juni 2022 - Benjamin Manz

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Konditionen von 168 Schweizer Kreditkarten und Prepaid-Kreditkarten im Juni 2022 untersucht. Resultat: Ein Vergleich lohnt sich, die Kosten- und Leistungsunterschiede sind erheblich.

Für viele stehen die Sommerferien wieder vor der Tür. Jetzt ist die ideale Zeit, die Kreditkarten und Prepaidkarten einem Test zu unterziehen. Denn gerade im Ausland fallen meistens die höchsten Kreditkartenkosten an.

Hunderte von Franken einsparen

moneyland.ch hat im Juni 2022 168 Schweizer Kredit- und Prepaidkarten bezüglich Kosten und Leistungen untersucht. Berücksichtigt wurden alle relevanten Gebühren für die ersten zwei Jahre sowie die Euro-Wechselkurse anhand von 15 Stichtagen im Jahr 2022.

Resultat: «Die Kreditkarten unterscheiden sich erheblich bezüglich Kosten und Leistungen», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. «Viele Konsumentinnen und Konsumenten könnten mit einem Kartenwechsel einige Hundert Franken pro Jahr sparen.»

Gelegenheitsnutzer können in den ersten beiden Vertragsjahren sogar ohne Berücksichtigung der teuren Platinkarten fast 560 Franken sparen, wenn sie von der teuersten zur günstigsten Kreditkarte wechseln. Vielnutzer können beim Wechsel von der teuersten zur günstigsten Kreditkarte sogar mehr als 830 Franken in den ersten zwei Jahren einsparen.

Günstigste Kreditkarten für Gelegenheitsnutzer

Beim Profil «Gelegenheitsnutzer» geht moneyland.ch von Einkäufen in der Höhe von 200 Franken pro Monat im Inland und 1000 Euro pro Jahr im Ausland aus. Die Berechnungen beziehen sich auf die ersten zwei Jahre.

Für Gelegenheitsnutzer sind die Cashback-Kreditkarten Poinz Swiss Loyalty Card und Swisscard Cashback Cards am günstigsten: Bei beiden resultieren negative Kosten – bei der Karte von Poinz sind es minus 25.10 Franken, bei Swisscard minus 12.30 Franken. Beides sind Amex-Kreditkarten der Herausgeberin Swisscard – der Minusbetrag kommt aufgrund der Umsatz-Rückvergütung zustande. Es folgen die Coop Supercard Visa/Mastercard mit Kosten von 42.85 Franken sowie die Jumbo und Manor Mastercard (beide von Viseca) mit 43.60 Franken. 

Bei allen der günstigsten Kreditkarten für Durchschnittsnutzer handelt es sich um Gratis-Kreditkarten, also solche ohne Jahresgebühren. Trotzdem können für andere Nutzungsprofile – zum Beispiel im Ausland – andere Karten mit Jahresgebühren und tieferen Fremdwährungsgebühren günstiger als Gratis-Kreditkarten sein.

Günstigste Kreditkarten für Auslandsreisen

Beim Profil Auslandnutzer geht moneyland.ch von Einkäufen in der Höhe von 5000 Euro pro Jahr und Bargeldbezügen in der Höhe von 1000 Euro pro Jahr im Ausland aus.

Für Auslandnutzer ist die Multiwährungskarte Silber von Swissquote mit Kosten von 292.05 Franken für zwei Jahre am günstigsten, gefolgt von der Multiwährungskarte Gold von Swissquote (392.05 Franken). Danach folgen die Coop Supercard Visa/Mastercard (458.95 Franken), die Jumbo und Manor Mastercard von Viseca mit 463.55 Franken sowie die neu lancierte UBS key4 Mastercard Standard mit 485.15 Franken.

Günstigste Kreditkarten für Vielnutzer

Beim Profil «Vielnutzer» geht moneyland.ch von Einkäufen in der Höhe von 1000 Franken pro Monat im Inland und 5000 Euro pro Jahr im Ausland aus. Ausserdem bezieht der Vielnutzer auch Bargeld mit der Kreditkarte (fünf Bezüge in der Höhe von 200 Franken im Inland und fünf Bezüge in der Höhe von 200 Euro im Ausland). Es gibt immer noch Kartennutzer, die mit der Kreditkarte Bargeld beziehen, obschon aufgrund der Gebühren davon abzuraten ist.

Für Vielnutzer schneiden im Kostenvergleich die Cashback-Kreditkarten American Express von Poinz Swiss Loyalty mit Kosten von 289.80 Franken und Swisscard Cashback Cards mit 319.80 Franken für die ersten beiden Jahre am besten ab. Danach folgenden die Swissquote Multiwährungskarte Silber (362.05 Franken) und die Coop Supercard Visa/Mastercard mit 454.75 Franken.

Günstigste Prepaidkarten für Durchschnittsnutzer

Die meisten Schweizer Kartenherausgeber haben neben Kreditkarten auch noch Prepaidkarten im Angebot. Für das Prepaidkarten-Durchschnittsprofil geht moneyland.ch von einem Inlandsumsatz in der Höhe von 500 Franken pro Monat, einem Auslandsumsatz von 2250 Euro pro Jahr, drei Bargeldbezügen im Inland und acht Aufladungen pro Jahr aus.

Von den analysierten Schweizer Prepaidkarten ist die Neon Free Mastercard am günstigsten. Es handelt sich um eine Prepaidkarte von Mastercard inklusive Privatkonto. Für das Durchschnittsnutzer-Profil entstehen bei Neon Free in den ersten zwei Jahren Kosten in der Höhe von 26.60 Franken.

Danach folgen die Prepaidkarten Neon Green Mastercard mit 136.60 Franken, UBS key4 Mastercard Prepaid mit 216.40 Franken, Postfinance Mastercard Value mit 241.80 Franken und Cornèrcard Energy mit 282.65 Franken.

Neben Schweizer Prepaidkarten gibt es weitere Karten von anderen Schweizer und ausländischen Neobanken, die ebenfalls günstig sind. Allerdings handelt es sich dabei meistens um Debitkarten. Dazu gehören zum Beispiel die ausländischen Karten von Revolut und Wise, die ähnlich günstig sind wie die Karte der Schweizer Smartphone-Bank Neon.

Günstigste Prepaidkarten für Auslandsreisen

Für das Auslandsprofil (vgl. Methodik) ist die Neon Free Mastercard mit Kosten in der Höhe von 40 Franken für die ersten beiden Jahre am günstigsten, gefolgt von der Neon Green Mastercard mit 150 Franken. Es folgen die UBS key4 Mastercard Prepaid mit 226.55 Franken, die Swissquote Prepaid-Karte Silber mit 238.25 Franken, die Coop Supercard Visa Prepaid mit 249.20 Franken sowie die Cornèrcard Energy Card mit 293.70 Franken. 

Ähnlich günstig wie Neon Free sind weitere Smartphone-Bankkarten – in der Regel handelt es sich aber um Debitkarten und sie werden deshalb in der vorliegenden Studie nicht berücksichtigt. «Der Einsatz von Karten von Neobanken – Debitkarten, Prepaid- oder Kreditkarten – ist besonders lohnenswert für den Einsatz im Ausland. Der Grund: Die Fremdwährungsgebühren und Wechselkurse sind häufig deutlich günstiger als die Kreditkarten und Debitkarten von traditionellen Schweizer Banken», erklärt Manz.

Allerdings haben Debit- und Prepaidkarten nicht die gleich hohe Akzeptanz wie Kreditkarten. Klassische Beispiele sind Hotelreservationen und Autovermietungen, wo häufig Kreditkarten verlangt werden. «Deshalb empfiehlt es sich, auf Auslandsreisen neben besonders günstigen Neobanken-Karten oder anderen Debitkarten auch noch mindestens eine günstige Kreditkarte mitzunehmen», empfiehlt Manz.

Weitere wichtige Tipps für Zahlungen im Ausland von Benjamin Manz: «Zahlen Sie im Ausland immer in der Landeswährung, nicht in Schweizer Franken, um hohe Gebühren zu vermeiden. Und vermeiden Sie Bargeldbezüge mit der Kreditkarte – nutzen Sie stattdessen eine Debitkarte.»

Zu den interaktiven Vergleichen:
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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.