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Prepaid-Kreditkarten: Das müssen Sie wissen

26. August 2021 - Benjamin Manz

Was unterscheidet Schweizer Prepaidkarten von herkömmlichen Schweizer Kreditkarten? Lohnen sie sich? moneyland.ch beantwortet im folgenden Beitrag die wichtigsten Fragen rund um Prepaidkarten.

In der Schweiz sind Prepaid-Kreditkarten (oder kurz «Prepaidkarten») im Vergleich zu Kreditkarten immer noch deutlich in der Unterzahl. Allerdings werden die Karten wieder stärker von den Karteninstituten beworben und in Umlauf gebracht.

1. Welche Schweizer Karten-Institute bieten Prepaid-Kreditkarten an?

Diverse Schweizer Kartenherausgeberinnen bieten Prepaid-Kreditkarten an. Dazu gehören:

2. Was unterscheidet Schweizer Prepaid- von Kreditkarten?

Im Unterschied zu Kreditkarten können Sie mit Prepaid-Karten nicht auf Kredit bezahlen. Sie müssen die Karte jeweils mit einem Guthaben aufladen, bevor Sie diese nutzen können.

Eine Teilzahlungsoption ist damit nicht möglich. Mit Ihrer Prepaid-Karte können Sie nur solange und so viel bezahlen, bis Ihr Guthaben aufgebraucht ist. Eine LSV-Anbindung an Ihr Konto ist bei bestimmten Prepaid-Karten möglich.

3. Was unterscheidet Schweizer Prepaidkarten von Debitkarten?

Debitkarten sind direkt mit einem Bankkonto verknüpft. Ausgaben werden direkt bei Ihrem Kontostand abgezogen. Bei Prepaidkarten brauchen Sie nicht notwendigerweise ein Bankkonto. Damit Sie mit einer Prepaidkarte zahlen können, müssen Sie jedoch im Voraus den entsprechenden Geldbetrag auf die Karte laden.

4. Brauche ich für meine Prepaidkarte ein Bankkonto?

Wie bei Kreditkarten variiert es von Karte zu Karte, ob Sie ein Bankkonto benötigen. Kein Konto brauchen Sie zum Beispiel für Prepaid-Karten von Cornèrcard und Bonuscard. Auch für den Kauf von Prepaidkarten, die am Kiosk verkauft werden (zum Beispiel von Valora) ist kein Bankkonto nötig.

5. Wie hoch sind die Jahresgebühren von Schweizer Prepaid-Karten?

Wie Kreditkarten werden auch bei Prepaid-Karten in der Regel Jahresgebühren fällig. Diese betragen allerdings maximal 60 Franken pro Jahr.

Einzelne Prepaidkarten haben keine Jahresgebühren. Zu diesen «Gratis-Prepaidkarten» gehören:

6. Wie teuer ist das Aufladen der Karten?

Im Unterschied zu Kreditkarten kommen bei Prepaid-Karten so genannte Aufladegebühren hinzu. Diese werden immer dann fällig, wenn Sie ein neues Guthaben auf Ihre Karte laden. Bei manchen Karten ist das erste Aufladen gratis, während die weiteren Aufladungen kosten.

Je nach Karte fallen unterschiedliche Aufladegebühren an:

  • 2 Franken pro Aufladung (zum Beispiel bei einigen Karten von Cornèrcard).
  • 1% des Betrags, aber mindestens 5 Franken (zum Beispiel bei Viseca und Swissquote).
  • 4% des Betrags, mindestens 2 Franken (Valora ok.- Prepaid Visa oder Mastercard).
  • 4% des Betrags, mindestens 5 Franken (wow Visa Card von Swisscard AECS).
  • 6% des Betrags (Yuna To Go).
  • Keine Gebühren (PostFinance Mastercard Value, UBS Mastercard Prepaid, Neon).

Aufladungen können also je nach Karte ganz schön ins Geld gehen. Im Prepaidkarten-Vergleich von moneyland.ch können Sie die Anzahl Aufladungen pro Jahr unter «individuelle Angaben» eingeben. Die Kosten auf der Resultatseite sind in der Aufschlüsselung unter Aufladegebühren transparent einzusehen.

7. Wie teuer sind Bargeldbezüge?

Wie für Kreditkarten gilt auch für Prepaid-Karten: Beziehen Sie kein Bargeld! Dafür eignet sich die günstigere Debitkarte wesentlich besser. Mit der Prepaid-Karte fallen sonst hohe Gebühren von häufig 4% und Mindestgebühren von bis zu 10 Franken an. Im Ausland kommen sogar noch Fremdwährungsgebühren hinzu.

8. Wie hoch sind die Fremdwährungsgebühren?

Für Zahlungen in einer Fremdwährung – etwa in den Ferien – gibt es grosse Unterschiede zwischen den Prepaid-Anbietern. Dabei fallen so genannte Bearbeitungsgebühren von bis zu 2 Prozent an.

Hinzu kommen – ebenso entscheidend – die Aufpreise der verrechneten Währungskurse, die sogar mehr als 2 Prozent betragen können.

9. Gibt es weitere Kosten?

Je nach Karte können weitere Kosten anfallen. So kosten Ersatzkarten bei Kartenverlust typischerweise 20 Franken.

10. Wo kann ich Prepaidkarten vergleichen?

Die relevanten Schweizer Prepaidkarten können Sie im Rahmen des Prepaidkreditkarten-Vergleichs von moneyland.ch vergleichen und diese nach Kosten und Leistungen sortieren. 

11. Sind Prepaid-Kreditkarten günstiger als Kreditkarten?

Häufig nicht. Wie der Vergleich von moneyland.ch zeigt, sind Kreditkarten häufig günstiger. Es gibt allerdings Ausnahmen.

Entscheidend sind nicht nur die Jahresgebühren, sondern die Summe aller Kosten, die anfallen. Der Vergleich auf moneyland.ch berücksichtigt auch Auflade- und Fremdwährungsgebühren.

12. Welche Leistungen bieten Schweizer Prepaidkarten?

Schweizer Prepaidkarten haben meistens deutlich weniger Leistungen als gewöhnliche Kreditkarten. So verfügen Prepaidkarten in der Regel über gar keine oder nur wenige Bonus- und Versicherungsleistungen.

13. Für wen eignen sich Prepaid-Kreditkarten?

Besonders oft werden Prepaidkreditkarten an Jugendliche und Studierende abgegeben. Das hat auch damit zu tun, dass die Banken diese häufig bereits ab einem Alter von 12 bis 14 Jahren an ihre «Hoffnungsträger» abgeben. Kreditkarten dagegen sind erst ab 18 Jahren erhältlich.

Auch von Erwachsenen, die – zum Beispiel aufgrund einer Betreibung – keine Kreditkarte mehr erhalten, werden Prepaid-Kreditkarten als Alternative genutzt.

Auch von Pädagogen werden Prepaid-Karten häufig befürwortet, da diese einen gewissen Schutz davor bieten, über den eigenen Verhältnissen zu leben. Auch die Eltern können Prepaidkarten praktisch sein: Damit können Sie das Ausgabeverhalten ihrer Kinder besser steuern und die Karte bei Bedarf auch aus der Ferne aufladen oder sperren.

14. Kann ich mit Schweizer Prepaid-Kreditkarten auch via Handy bezahlen?

Ja. Viele Schweizer Prepaidkarten sind mit Apple Pay, Samsung Pay, Google Pay, Swatch Pay, Fitbit Pay oder Garmin Pay kompatibel. Im Kartenvergleich auf moneyland.ch können Sie sich via Filterkriterien die Prepaidkarten anzeigen lassen, die für die gewünschten mobilen Bezahlsysteme einsetzbar sind.

15. Welches sind Alternativen zu Schweizer Prepaidkarten?

Neben klassischen Kreditkarten und Debitkarten gibt es mittlerweile auch verschiedene Karten von Neobanken. Dazu gehören die ausländischen Anbieter Wise und Revolut sowie inländische Anbieter wie Neon.

Diese Karten haben vor allem den Vorteil von günstigeren Wechselkursen. Günstige Karten von Neobanken sind also nicht zuletzt für den Einsatz im Ausland eine sinnvolle Alternative. In der Regel werden ausserdem keine Jahresgebühren oder Aufladegebühren verlangt.

Weiterführende Informationen:
Prepaidkreditkarten-Vergleich der Schweiz
Kreditkarten-Vergleich der Schweiz

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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.
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