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Wohnungswechsel

Mietzinsdepot oder Mietkautionsversicherung?

20. Januar 2023 - Raphael Knecht

Wenn Sie in eine neue Wohnung ziehen, fragen Sie sich vielleicht, ob Sie für die Mietkaution besser ein Konto eröffnen oder eine Versicherung abschliessen. moneyland.ch liefert die Antwort.

Tausende Franken auf ein Konto einzahlen oder doch lieber eine Versicherung abschliessen? In diesem Ratgeber-Artikel erfahren Sie, in welchen Situationen Sie ein Mietersparkonto eröffnen sollten und wann eine Mietkautionsversicherung sinnvoll ist.

Welche ist die bessere Lösung?

Der Grundsatz lautet: Wenn Sie es sich leisten können, die Kaution zu stellen, ist ein Mietkautionskonto immer zu bevorzugen. Der Betrag auf einem solchen Sparkonto kann bei positiven Zinsen über die Dauer Ihres Mietverhältnisses prinzipiell wachsen (allerdings gibt es momentan auf vielen Mietkautionskonten keinen Zins). Im Gegensatz dazu ist eine Mietkautionsversicherung immer mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Was, wenn der Vermieter die Kaution einzieht?

Auch wenn Sie mit der Kaution für Schäden an der Mietwohnung haften, haben Sie mit einer Mietkautionsversicherung keinen Vorteil. Denn sie bürgt lediglich gegenüber Ihrem Vermieter – es handelt sich nicht um eine Haftpflichtversicherung. Das heisst, der Anbieter begleicht zwar die Forderung beim Vermieter, Sie müssen diesen Betrag der Versicherung dann allerdings zurückzahlen und tragen möglicherweise auch noch zusätzliche Gebühren der Versicherung.

Im Endeffekt bezahlen Sie bei der Versicherung somit sowohl die Prämien als auch den Schaden, sofern Sie dafür verantwortlich sind. Beim Mietzinsdepot zahlen Sie die Kaution zwar im Voraus, erhalten allerdings das Geld plus allfällige Zinsgewinne zurück, ausser der Vermieter macht Forderungen für Schäden geltend.

Ist das Mietzinsdepot komplett gratis?

Je nach Bank können Kosten für die Eröffnung, Kontoführung oder Saldierung entstehen. Bei manchen Banken ist das Mietzinsdepot zwar komplett gratis, häufig beträgt aber auch die Verzinsung nur 0 Prozent. Dann haben Sie weder Kosten noch Gewinne. Eine Übersicht sehen Sie im Mietersparkonto-Vergleich von moneyland.ch.

Was spricht für die Mietkautionsversicherung?

Die Mietkautionsversicherung ist nur für diejenigen Personen sinnvoll, die es sich zum Abschluss des Mietvertrags nicht leisten können, die gesamte Kaution auf einmal zu stellen. Wenn Sie den entsprechenden Betrag nicht zur Verfügung haben, können Sie eine Versicherung in Betracht ziehen.

Wenn Sie eine Versicherung benötigen, können Sie im Mietkaution-Vergleich von moneyland.ch prüfen, welches Angebot für Sie am günstigsten ist.

Gibt es weitere Alternativen?

Falls Sie die Möglichkeit haben, ein privates Darlehen aufzunehmen, um Ihre Kaution auf ein Mieterdepot einzuzahlen, fahren Sie in der Regel günstiger als mit einer Versicherung. Das ist insbesondere der Fall, wenn Sie das Geld beispielsweise von Familienmitgliedern zinsfrei erhalten können und kein bestimmter Zeitpunkt für die Rückzahlung festgelegt wird. Denn sofern Sie keine Schäden an der Wohnung verursachen, erhalten Sie die gesamte Kaution am Ende des Mietverhältnisses zurück und Sie können damit das Darlehen vollständig zurückzahlen.

Wie hoch sind die Gesamtkosten?

Wie hoch die Kosten über die gesamte Mietdauer sind, hängt einerseits von den Konditionen des Anbieters Ihres Sperrkontos beziehungsweise Ihrer Versicherung ab. Andererseits kommt es auch darauf an, ob Sie an der Wohnung Schäden verursachen, für die Sie mit der Kaution haften.

Falls der Vermieter die Kaution einfordert, macht es allerdings keinen Unterschied, ob Sie eine Versicherung oder ein Sperrkonto haben. Die Kosten, die Sie tragen müssen, sind in beiden Fällen gleich hoch – ausser die Versicherung verlangt noch eine zusätzliche Verwaltungsgebühr. Darum ist es in der Regel sinnvoll, wenn Sie allfällige Schäden, die nicht von einer Haftpflichtversicherung übernommen werden, möglichst selbst tragen und nicht die Mietkautionsversicherung zwischenschalten.

Beispiel: Sie ziehen in eine Wohnung, deren Monatsmiete 1500 Franken beträgt. Der Vermieter fordert als Kaution drei Monatsmieten, also 4500 Franken. Mit einem Mietzinsdepot benötigen Sie im ersten Jahr 4500 Franken. Dafür haben Sie, wenn Sie das Mietverhältnis nach zehn Jahren ohne Schäden kündigen, nominale Kosten von 0 Franken. Für dieses Beispiel geht moneyland.ch davon aus, dass weder Zinsen noch Gebühren für das Mietersparkonto anfallen.

Wenn Sie in der gleichen Situation hingegen eine günstige Mietkautionsversicherung abschliessen, benötigen Sie im ersten Jahr lediglich 189 Franken. Dafür haben Sie aber nach zehn Jahren Kosten von 1890 Franken – selbst wenn der Vermieter die Kaution nicht einfordert.

Sollte die gesamte Kaution für die Behebung von Schäden an der Mietwohnung verlangt werden, steigen Ihre Kosten um 4500 Franken, unabhängig davon, ob Sie eine Versicherung oder ein Konto haben. Es ist allerdings möglich, dass Ihre Versicherung im Schadensfall noch eine zusätzliche Gebühr erhebt.

Art der Kaution Benötigte Mittel
im ersten Jahr
Gesamtkosten:
10 Jahre ohne Schäden
Gesamtkosten:
10 Jahre mit Totalverlust
Versicherung CHF 189 CHF 1890 CHF 6390
Konto CHF 4500 CHF 0 CHF 4500

 

 

Darf der Vermieter verlangen, dass ich eine Mietkautionsversicherung abschliesse?

Nein, das ist laut Obligationenrecht nicht zulässig, wie es beim Mieterinnen- und Mieterverband auf Anfrage von moneyland.ch heisst. Der Abschluss eines Mietvertrages darf nicht davon abhängig gemacht werden, dass Sie eine Mietkautionsversicherung abschliessen.

Das ist insbesondere wichtig, weil möglich ist, dass Versicherungen beispielsweise Immobilienverwaltern Provisionen bieten, wenn sie ihre Mieter dazu bewegen, eine Mietkautionsversicherung abzuschliessen. In diesem Fall hätte Ihr Vermieter ein Interesse daran, Ihnen eine für Sie finanziell wenig sinnvolle Lösung für die Kaution aufzudrängen.

Wenn Sie sich die verlangte Kaution bei Abschluss des Vertrags nicht leisten können, können Sie aber von sich aus eine Mietkautionsversicherung vorschlagen. Der Vermieter darf dies jedoch ablehnen.

Kann ich von einer Kautionsversicherung zu einem Mietersparkonto wechseln?

Grundsätzlich ist das möglich. Und wenn Sie eine Versicherung abgeschlossen haben und im Verlauf des Mietverhältnisses genügend Geld gespart haben, um die Kaution bezahlen zu können, lohnt sich der Wechsel.

Allerdings müssen Sie im abgeschlossenen Vertrag prüfen, auf welchen Termin Sie kündigen können. Oft ist die Kündigung jährlich auf ein bestimmtes Datum möglich und die Kündigungsfrist beträgt drei Monate. Teils gilt allerdings eine Mindestvertragsdauer von mehreren Jahren. Sie finden diese Details in Ihrem Mietvertrag und den Allgemeinen Versicherungsbestimmungen des Anbieters.

In der Regel muss Ihr Vermieter der Versicherung die Kautionsbürgschafts-Bescheinigung aushändigen, damit die Kündigung gültig ist. Wenn Sie zu einem Mietersparkonto wechseln möchten, müssen Sie das also zuerst mit Ihrem Vermieter besprechen. Dasselbe gilt, wenn Sie die Versicherung wechseln wollen – etwa weil die Konditionen bei einem anderen Anbieter besser sind. Die Vermietung kann darauf bestehen, dass Sie zuerst die Kaution auf dem Mietersparkonto hinterlegen, bevor Sie die Versicherung kündigen.

Weitere Informationen:
Mietkautionsversicherungen im Vergleich
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Redaktor Raphael Knecht
Raphael Knecht war bis Ende Februar 2023 Analyst und Fachredaktor bei moneyland.ch. Seither unterstützt er die Redaktion gelegentlich als Freelancer.
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