Spenden Studie Geld Schweiz
Spendenstudie

Diese Zwecke wollen Schweizerinnen und Schweizer finanziell unterstützen

24. Mai 2022 - Raphael Knecht

Umweltschutz, Ukraine oder Bettler: Die neuste Studie von moneyland.ch zeigt, für welchen Zweck Schweizerinnen und Schweizer am ehesten Geld spenden würden.

Sie erhalten 1000 Franken zur freien Verfügung – für welche Spendenzwecke können Sie sich vorstellen, das Geld auszugeben? Diese Frage hat moneyland.ch in einer repräsentativen Studie 1500 Schweizerinnen und Schweizern gestellt. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, was die Schweizer Bevölkerung als besonders unterstützenswert empfindet – und was nicht.

Klima auf Platz eins

Der Umweltschutz und die Erhaltung des Regenwalds liegen den Schweizerinnen und Schweizern am meisten am Herzen: 44 beziehungsweise 43 Prozent der Befragten sagen, dass sie sich eine Spende zu diesem Zweck gut bis sehr gut vorstellen könnten. Darauf folgen Hilfsgüter für die Ukraine, Nothilfe für Bedürftige in der Schweiz und die Unterstützung von schwerkranken Patienten und Patientinnen.

Tabelle 1: So will die Schweiz spenden

Verwendungszweck Gut/sehr gut vorstellbar
Umweltschutz allgemein 44%
Schutz des Regenwalds 43%
Ukraine-Hilfe: Hilfsgüter 42%
Nothilfe für Bedürftige im Inland 40%
Schwerkranke Patienten 36%
Nothilfe für Bedürftige im Ausland 24%
Spende an einen Zoo 23%
Entwicklungshilfe 22%
Spende an lokale Vereine 21%
Long-Covid-Patienten 20%
Ukraine-Hilfe: Waffen 13%
Bettelnde 13%
Spende an Künstler 13%
Strassenmusikanten 12%
Spende an eine Kirche 10%
Spende an politische Parteien 7%
Spende an eine Moschee 6%

 

«Der Klimawandel ist nach dem Ukraine-Krieg aktuell die Volkssorge Nummer zwei», erklärt Analyst Raphael Knecht von moneyland.ch. «Zudem ist der Umweltschutz – im Gegensatz zum Krieg – ein seit langem etabliertes Anliegen in der Schweiz.» Besonders junge Menschen können sich gut vorstellen, für den Umweltschutz zu spenden.

Die Studie zeigt auch, dass Schweizerinnen und Schweizer abgesehen von der Ukraine viel eher bereit sind, Menschen innerhalb der Schweiz zu helfen. 40 Prozent der Bevölkerung kann sich gut vorstellen, für Nothilfe im Inland zu spenden. Im Ausland sind es lediglich 24 Prozent. «Hier gilt wohl: Je näher das Problem, umso eher ist man bereit, zu helfen», sagt Knecht dazu. Diese Unterscheidung zwischen Bedürftigen im In- und Ausland ist bei jüngeren Menschen weniger ausgeprägt.

Keine Politik, Religion und Kunst

Fast gar nicht in Frage kommen Spenden an Moscheen und politische Parteien. Jeweils über 80 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sagen, dass sie sich eine solche Spende kaum oder gar nicht vorstellen könnten. Darauf folgen mit etwas Abstand Spenden an eine Kirche. «Religiöse oder politische Organisationen werden in der Schweiz kaum als hilfsbedürftig oder unterstützenswert angesehen», beobachtet Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch.

Am ehesten können sich Millionäre und Personen mit einem Vermögen zwischen 50’000 und 100’000 Franken Spenden an politische Organisationen vorstellen. Fast gar nicht in Frage kommen sie für Schweizerinnen und Schweizer, die 300’000 bis 1 Million Franken besitzen.

Ebenfalls wenig denkbar sind für die meisten Schweizerinnen und Schweizer Spenden zur Unterstützung von Künstlern: 65 Prozent sagen, sie könnten sich das kaum oder gar nicht vorstellen. Auch Strassenmusikantinnen und -musikanten würden von den Befragten grösstenteils eher keine Spende bekommen.

Der Ukraine-Konflikt ist zwar für viele Schweizerinnen und Schweizer einer der beliebtesten Spendenzwecke – allerdings nur, wenn es um Hilfsgüter geht. Für die Mehrheit der Befragten (64 Prozent) kommt es kaum oder gar nicht in Frage, für Waffen in der Ukraine zu spenden. Hier sind es am ehesten Männer sowie Personen im Alter von 50 bis 74 Jahren, die sich eine solche Spende gut vorstellen könnten.

Die Hälfte spendet lieber gar nicht

Auffällig: Fast die Hälfte der Befragten kann sich vorstellen, überhaupt nicht zu spenden und das Geld stattdessen für die eigene Familie zu verwenden. «Die Familie ist den Schweizerinnen und Schweizern wichtiger als jeder wohltätige Zweck in der Studie – inklusive Umweltschutz», so Manz. Am stärksten ist dieser Trend in der Westschweiz ausgeprägt: Über 60 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Romandie geben an, dass sie sich gut vorstellen könnten, das Geld für die Familie zu nutzen, statt zu spenden.

Über ein Drittel (35 Prozent) der Schweizerinnen und Schweizer kann sich zudem gut vorstellen, das Geld für sich selbst zu behalten. Männer eher als Frauen: 39 Prozent der männlichen Teilnehmer gaben diese Antwort, bei Frauen sind es 32 Prozent.

Tabelle 2: Anderer Verwendungszweck statt Spenden

Verwendungszweck Gut/sehr gut vorstellbar
Eigene Familie 49%
Geld behalten 35%
Eigene Freunde 18%

 

Junge sind eher zu spenden bereit

Die Analyse nach Alter zeigt: Junge Menschen können es sich bei fast allen Zwecken überdurchschnittlich gut vorstellen, Geld zu spenden. Besonders die Nothilfe für Bedürftige im Ausland und die Unterstützung von Bettlerinnen und Bettlern kommen für 18- bis 25-Jährige wesentlich eher in Frage als für die älteren Schweizerinnen und Schweizer.

Umgekehrt können sich bei den meisten Zwecken verhältnismässig wenige Personen im Alter zwischen 50 und 74 Jahre eine Spende vorstellen. Besonders Spenden für Entwicklungshilfe, den Schutz des Regenwalds sowie Bettelnde kommen für diese Altersgruppe deutlich weniger in Frage.

Tabelle 3: Spendenzwecke nach Alter (gut bis sehr gut vorstellbar)

Verwendungszweck 18 bis 25 26 bis 49 50 bis 74
Umweltschutz allgemein 50% 41% 45%
Schutz des Regenwalds 49% 42% 42%
Ukraine-Hilfe: Hilfsgüter 44% 39% 45%
Nothilfe für Bedürftige im Inland 42% 39% 41%
Schwerkranke Patienten 39% 36% 34%
Nothilfe für Bedürftige im Ausland 36% 23% 20%
Spende an einen Zoo 20% 24% 22%
Entwicklungshilfe 27% 23% 18%
Spende an lokale Vereine 23% 23% 16%
Long-Covid-Patienten 19% 21% 18%
Bettelnde 20% 13% 10%
Strassenmusikanten 16% 13% 9%
Spende an Künstler 16% 14% 9%
Ukraine-Hilfe: Waffen 12% 13% 15%
Spende an eine Kirche 10% 11% 8%
Spende an eine Moschee 8% 7% 3%
Spende an politische Parteien 8% 8% 5%

 

Merklich mehr Personen zwischen 50 und 74 Jahre können sich im Vergleich zum Rest der Schweiz hingegen Waffenspenden an die Ukraine gut vorstellen. «Das soll aber nicht heissen, dass ältere Personen beim Ukraine-Krieg nur an Waffen denken», betont Analyst Knecht. Denn während sich in dieser Altersgruppe rund 15 Prozent Waffen-Spenden gut vorstellen können, sind es bei Hilfsgütern gar 45 Prozent. Die Daten zeigen also vor allem auch, dass ältere Personen grundsätzlich eher als andere Altersgruppen bereit sind, im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg zu spenden.

Männer wollen weniger spenden

Ähnlich wie junge Menschen geben auch Frauen bei den meisten Zwecken öfter an, dass sie sich eine Spende gut oder sehr gut vorstellen können. Überdurchschnittlich viele Frauen würden für Bedürftige im Ausland, schwerkranke Personen sowie Zoos spenden.

Merklich mehr Männer als Frauen würden ihr Geld hingegen für die schweizweit eher weniger populären Spendenzwecke nutzen – zum Beispiel zur Unterstützung von politischen Parteien und von religiösen Einrichtungen.

Keine Spendierhosen in der Westschweiz

In der französischsprachigen Schweiz werden viele Spendenzwecke weniger in Betracht gezogen. Während sich beispielsweise 42 Prozent der Personen aus der Deutschschweiz gut bis sehr gut vorstellen könnten, Geld für Nothilfe im Inland zu spenden, sind es ennet des Röstigrabens nur 34 Prozent. Überdurchschnittlich viele Personen aus der Romandie können sich zudem kaum oder gar nicht vorstellen, das Geld zum Schutz des Regenwalds auszugeben. Auch für Entwicklungshilfe wollen Westschweizerinnen und Westschweizer eher nicht spenden.

Dafür kommen Spenden für Strassenmusikantinnen und -musikanten sowie Bettelnde in der französischsprachigen Schweiz etwas eher in Frage.

Tabelle 4: Spendenzwecke nach Region (gut bis sehr gut vorstellbar)

Verwendungszweck Deutschschweiz Westschweiz
Umweltschutz allgemein 44% 45%
Schutz des Regenwalds 45% 38%
Ukraine-Hilfe: Hilfsgüter 42% 42%
Nothilfe für Bedürftige im Inland 42% 34%
Schwerkranke Patienten 37% 32%
Nothilfe für Bedürftige im Ausland 25% 21%
Spende an einen Zoo 24% 20%
Entwicklungshilfe 23% 19%
Spende an lokale Vereine 21% 20%
Long-Covid-Patienten 20% 18%
Ukraine-Hilfe: Waffen 14% 13%
Bettelnde 13% 14%
Spende an Künstler 12% 13%
Strassenmusikanten 12% 14%
Spende an eine Kirche 10% 8%
Spende an politische Parteien 7% 6%
Spende an eine Moschee 6% 5%

 

Weitere Informationen:
Detaillierte Tabellen (PDF)
So spenden Sie am besten

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Redaktor Raphael Knecht
Raphael Knecht war bis Ende Februar 2023 Analyst und Fachredaktor bei moneyland.ch. Seither unterstützt er die Redaktion gelegentlich als Freelancer.