Cashare Erfahrungen

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  • Benutzernameguidankski
  • Status Member
  • Registriert seit07.02.20
  • Beiträge4

Hab den Thread erst bis zur Hälfte gelesen dann noch die letzten Beiträge.

Nach meinen Beobachtungen sind Creditgate24 und Lend eher schön raus geputzte Portale von Banken, wo sie den Anschein erwecken wollen, dass sie p2p- oder Crowdlending im klassischen Sinne betreiben würden. Was sie aber nicht tun, liest man sich die AGB und die Bedingungen für Kreditvergabe durch. Wohl der "Ramschladen", wo die schlechteren Schuldner an gutgläubige Privat"investoren" weiter verkauft werden. Nett ist das ja nicht. Aber das ist man bei Banken ja gewohnt.

 
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  • Benutzernameheinz.hh.hoffmann
  • Status Member
  • Registriert seit04.03.20
  • Beiträge1

Guten Tag, die Kreditnehmer werden offenbar zu wenig geprüft. Ich vergebe unterdessen nur noch B rated und nehme lieber einen tieferen Zins, dafür ordentliche Rückzahlung. Leider funktioniert das auch nicht mehr. Etliche namhafte Firmen zahlen nicht mehr und gehen in Betreibung. Aktuelles Bild der Wirtschaft in der Schweiz? Cashare sollte genauer prüfen. Eure aktuellen Erfahrungen? 

 
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  • Benutzernameinvestwell
  • Status Member
  • Registriert seit24.10.17
  • Beiträge10

Ende 2016 habe ich auf der Cashare-Plattform gestartet, innerhalb von 18 Monaten in ca. 80 Projekte hauptsächlich mit Bonitätsstufen C+ und B investiert, aber seit Anfang 2018 habe ich keine neuen Darlehen mehr vergeben aufgrund der Risiken bzw. Rendite.

Meine aktuelle Bilanz bei Cashare:

-       ca. 12% der Projekte wurden zu Verlustscheinen

-       ca. 20% sind im gerichtlichen Inkasso (sog. Betreibung)

-       ca. 3% sind in aussergerichtlichem Inkasso, Cashare nennt dies «Verhandlung»

-       ca. 7% haben einen Verzug von 6-30 Tagen

-       ca. 40% sind momentan pünktlich (aber nicht alle waren es immer) oder bis 5 Tage verspätet

-       ca. 13% wurden frühzeitig zurückgezahlt (also vollständige Tilgung plus Zinsen nur bis zum Rückzahlungsdatum)

-       ca. 4% planmässig zurückbezahlt

Bei den Verlustscheinen ist also meine pessimistische Prognose von 2018 leider bereits eingetreten.

Offenbar vergibt Cashare Kredite ausserhalb des Bundesgesetzes über den Konsumkredit (zur Erhöhung des Schutzes des Kreditnehmers vor Überschuldung); die Begründung scheint darin zu liegen, dass Cashare bereits einige Jahre vor Inkrafttreten des Gesetzes gegründet wurde.  

Die von Cashare ausgewiesene XIRR-Rendite ist aus meiner Sicht nicht die tatsächliche Netto-Rendite, da sie von optimistischen Annahmen ausgeht die erfahrungsgemäss nicht eintreten. So wird bei mir eine kleine positive Rendite ausgewiesen, was aber bei 12% Ausfall (Verlustscheine) nicht möglich ist.

In den letzten 4 Jahren habe ich parallel auch in knapp 100 Darlehen bei Creditgate24, in etwa 15 bei Lend und in ca. 40 bei Crowd4cash investiert. Bei allen ist die Ausfallquote wesentlich niedriger als bei Cashare. Bei Lend hatte ich keinen Ausfall, und die Pünktlichkeit der Zahlungen war am höchsten, aber die Zinsen sind niedriger und die Gebühren höher, und es gibt keinen Sekundärmarkt. Bei Crowd4cash sind die Zinsen in 2018 stark gesunken, so dass ich seitdem abwarte wie sich die ersten Darlehen entwickeln, aber kaum mehr neue mache. Seit 2018 habe ich die Mehrheit der Investitionen bei Creditgate24 gemacht, und neu bin ich auch auf mintos aktiv.

 
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  • BenutzernameHoppla
  • OrtBern
  • Status Member
  • Registriert seit13.02.18
  • Beiträge3

Leider habe ich bei Cashare ähnliche Erfahrungen wie Investwell gemacht. Die Ausfallrate ist viel zu hoch!

Kenne Crowdlending aus eigener Erfahrung seit 2016 als Investor auf vier verschiedenen Plattformen (knapp 250 Projekte zu durchschnittlich rund CHF 2600).

Bei Cashare sind 26% meiner Investitionen in Betreibung oder im Inkassoprozedere noch weiter fortgeschritten (11 Prozent bereits Verlustscheine; 15 Prozent Betreibung/Lohnpfändung/Abzahlungsvereinbarung).

Bei den Verlustscheinen ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass da noch Geld eingeht. Mit einer grossen Portion Glück resultieren vielleicht noch 5 bis 10% des geschuldeten Betrags, höchstwahrscheinlich sind es aber CHF 0.00. Bei den Betreibungen sieht es zwar nicht ganz so düster aus. Immerhin tröpfelt bei den Lohnpfändungen/Abzahlungsvereinbarungen nach und nach was herein. Doch ist zu bezweifeln, dass die Schuld voll beglichen wird.

Ich las im Forum Aussagen, dass Cashare „vor allem zu Beginn einige Probleme“ gehabt habe. Ob das wirklich zutrifft? Sind die Schwächen bei der Risikoprüfung wirklich behoben? Auch dieses Jahr gibt es wieder Kreditnehmer, die den Kredit einkassiert haben und nach der ersten Rate sang- und klanglos auf Tauchstation gegangen sind.

Das konnte ich bei den drei Plattformen, die ich ebenfalls nutze und kenne, nicht beobachten. Sie schneiden auch unter dem Strich betrachtet markant besser ab. Dort kollabiert nicht gleich jeder vierte Kredit wie bei mir, die Ausfallrate liegt im üblichen unteren einstelligen Prozentbereich.

Friends&Employees von Cashare posten hier im Forum immer mal wieder wohlwollende Kommentare. Das ist sicher nett und sorgt für eine auflockernde Lektüre. Doch kritische Anleger sollten sich den Blick dadurch nicht vernebeln lassen.

 

 
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  • Benutzernamekleinersammler
  • Status Member
  • Registriert seit16.04.23
  • Beiträge1

Ich gewähre Darlehen seit 2016 auf Cashare. Es waren/ sind seither total 58 Verträge, davon 42 abgeschlossen und 6 mit Inkasso (gesichert mit Grundpfand, Bürgschaft, Globalzession, oder ungesichert). Die investierte Summe über all die Jahre: 290TCHF, davon momentan offen 70TCHF, davon Inkasso 30TCHF und davon 3 ungesicherte Ausfälle 5,4TCHF (wahrscheinlich Verlust!!). Der realisierte Gewinn (vor Steuer) war 17,1TCHF, also ca. 7,7% der abgeschlossenen Darlehen. Dies allerdings noch ohne die 3 wahrscheinlichen Totalausfälle!! Dann wären es nur noch 11,7TCHF.

2 endfällige Darlehen mit GP und Bürgschaft als Sicherheit sind seit über einem Jahr im gerichtlichen Inkasso. Diesbezüglich erhalten wir von CA in regelmässigen, aber grossen Abständen Infos zum Stand des Prozesses. Ich erhielt vom CA Support auf Anfrage zwar die richtige, aber für mich nicht wirklich relevante Info, dass bei einer Verwertung des GP eine gesetzliche Zahlungsfrist ab Zustellung des Zahlungsbefehls von 6 Monaten gilt. Ich wollte wissen, wie lange es i.d.R. geht, bis ein GP „verwertet“ ist, ich also mein Geld wiederhabe. Und dies dauert mind. 2-3 Jahre!! Des Weiteren ist die Globalzession nur scheinbar eine Sicherheit, da sie von der Ehrlichkeit des Darlehensnehmers abhängt. In einem Fall sind Strafverfahren seit 2 Jahren hängig. Dies alleine bringt aber noch keinen Franken zurück, erst recht nicht mit unserer Schweizer Täterjustiz.

Der Support bei CA ist leider oft nicht sehr hilfreich, die Beantwortung der Anfragen kann auch schon mal 2 Wochen dauern. Das Grundproblem bei zahlungsunwilligen Schuldnern ist, dass CA selbst kein DIREKTES finanzielles Interesse daran hat, die Ausstände zurückzuführen. Die einzige Motivation liegt in der Reputation begründet (siehe moneyland.ch Forum!!). Die Bonitäts-Bewertung (A bis C) ist wertlos, da sie sich nicht an der Realität, sondern an irrelevanten Parametern (von auswärtigen „Rating-Anbietern“) orientiert. Leider musste ich feststellen, dass die Herkunft der Schuldner und deren soziokultureller Hintergrund offensichtlich viel entscheidender für die Zahlungsdisziplin sind, als irgendwelche abstrakten Zahlen! (5 von 6 Ausfällen!!) Leider erfährt man den Namen des Schuldners (mind. schon ein Indiz für dessen Herkunft!) oder des CEO (bei KMUs) erst nach Unterzeichnung des Vertrags. Dann kann man noch „googeln“ um auf das Schlimmste vorbereitet zu sein.

Daher mein Fazit: Darlehen NUR mit GP und wenn möglich Bürgschaft, nie (mehr) über 5TCHF (natürlich abhängig von persönl. Risikobereitschaft) und bei endfälligen Darlehen rechne ich (für die Liquiditätsplanung) mit zusätzlich 2 Jahren verzögerter Rückzahlung. Ich investiere zwar weiter, reduziere aber das Volumen, und im Zweifelsfall: NO.

 
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  • Benutzernameinvestwell
  • Status Member
  • Registriert seit24.10.17
  • Beiträge10

Viel Geld und Zeit verloren

In 2017 habe ich in mehr als 70 Darlehen bei Cashare investiert. Die Laufzeiten lagen zwischen 36 und 60 Monaten, so dass spätestens per Ende 22 alle Darlehen vollständig hätten zurückgezahlt sein müssen.
Die Bilanz heute am 13.5.23 ist:
26% der Darlehen sind im Status Verlustschein, Konkurs und/oder Strafverfahren.
Bei 4% der Darlehen läuft Inkasso und/oder Lohnpfändung.
Der Rest wurde zurückgezahlt, jedoch meistens mit kleinen oder grösseren Verspätungen und Betreibungen. 
Es ist offensichtlich dass die auf der Plattform bezahlten Zinsen bei weitem nicht ausreichen um die Ausfälle zu kompensieren. Oder die Bonitätsprüfung von Cashare ist nicht ausreichend effektiv um eine positive Rendite für die Investoren zu gewährleisten.
Weitere Erfahrungen findet man auch auf Trustpilot.