Freizügigkeitskonto von Ausland aus wechseln

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  • Benutzernamesimon_2
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  • Beiträge1

Guten Tag,

mein berufliches Vorsorgekapital aus meiner Zeit in der Schweiz (mittlerweile lebe ich wieder in Deutschland) habe ich im Moment auf einem Freizügigkeitskonto bei der PostFinance geparkt. Gerne würde ich die saftigen Gebühren (36 CHF / Jahr) vermeiden. Es ist jedoch als Nichtschweizer der nicht mehr in der Schweiz arbeitet kompliziert bei einem alternativen Anbieter ein Freizügigkeitskonto zu eröffnen. Entweder es geht grundsätzlich nicht oder man muss persönlich zur Eröffnung vorstellig werden, was sehr aufwendig wäre.  

Gibt es billigere Alternativen zum Freizügigkeitskonto der PostFinance die jemanden in meiner Situation unkompliziert zugänglich sind (d.h. ich muss nicht in die Schweiz fahren). Vielleicht andere PostFinance Produkte?

Besten Dank und freundliche Grüsse!

 
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  • BenutzernameMoneyguru de moneyland.ch
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  • Registriert seit17.11.17
  • Beiträge215

Guten Tag

Tatsächlich verlangt die PostFinance seit einiger Zeit (als einzige Bank) eine relativ hohe Kontoführungsgebühr für das Freizügigkeitskonto (gilt für Kunden mit Wohnsitz in und ausserhalb der Schweiz). Grundsätzlich ist deshalb von einem Freizügigkeitskonto bei der PostFinance abzuraten.

Sie können im Rahmen eines Freizügigkeitskontos bei der PostFinance auch in Vorsorgefonds investieren. Allerdings ist hier nicht nur das Gewinn-, sondern auch das Verlustrisiko deutlich grösser. Weitere Informationen: Vorsorgefonds.

Bei anderen Banken ist zwar das Freizügigkeitskonto kostenlos, allerdings können Zusatzgebühren für die Bankbeziehung anfallen, wenn Sie nicht in der Schweiz wohnen. Es gibt allerdings einzelne Banken, die keinen Aufpreis für Kunden mit Wohnsitz im Ausland verlangen, sofern Sie nur ein Freizügigkeitskonto (und kein Privatkonto) bei der Bank haben (Beispiel UBS & Credit Suisse). Weitere Infos: Gebühren für Kunden im Ausland

Beste Grüsse vom Moneyguru

 
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  • BenutzernameChopes
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  • Beiträge3

Hallo an alle,
ich habe früher in der Schweiz gearbeitet (bin wieder zurück in Deutschland) und habe noch ein Freizügigkeitskonto bei der UBS (35000 CHF).
Möchte nicht, dass das Geld dort die nächsten 20 Jahre (Rentenalter) schmort bei einem fast 0-Zins.
Deswegen suche ich nach guten Anlagemöglichkeiten und würde einen passiven Indexfonds (nachhaltigen ETF) präferieren - am besten über Sparplan.

Meine Fragen:
1) Wie schneidet die UBS im Vergleich zu anderen Banken ab, was Freizügigkeitskonten
bzw. Anlagen angeht?
2) Kann ich überhaupt die Bank wechseln (das Freizügigkeitskonto auf eine andere Bank
übertragen oder muss ich bei der UBS bleiben, da ich schon wieder zurück in Deutschland
bin)
3) Wenn ja, welche Bank/Anlage würden Sie empfehlen?
4) Lohnen sich die UBS Anlagen? Hab in Ihrer "Säule-3a-Vorsorgefonds im Vergleich"-
Übersicht gesehen, dass UBS hohe Gebühren verlangt.

Vielen Dank für Ihre Hilfe und freundliche Grüße,
Chopes

 
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  • BenutzernameMoneyguru von moneyland.ch
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  • Registriert seit04.08.15
  • Beiträge4002

Guten Tag

Die UBS gehört tatsächlich eher zu den teureren Anbietern im Bereich Vorsorgefonds.

Da könnte sich also ein Wechsel lohnen.

Am besten gehen Sie wie folgt vor: 

1. Überlegen Sie sich, welches Risikoprofil Sie wählen möchten. Risiko heisst hier meistens nichts anders als Aktienanteil. Entscheidend hier ist auch, wie lange Sie in der Fondslösung bleiben können/müssen.

Beispiel: Wenn Sie z.B. nur einige Jahre investiert bleiben werden, ist eine 100% Aktienlösung riskant. Wenn Sie hingegen 15 Jahre investiert bleiben, ist selbst ein Fonds mit 100% Aktien in der Regel nicht mehr so riskant (wenn er breit investiert ist). Grund: Breit abgestützte Aktien-Indizes haben bis anhin langfristig immer gut performt. Das dürfte wahrscheinlich auch in Zukunft so bleiben.

2. Vergleichen Sie die Fondslösungen mit dem Vorsorgefonds-Vergleich für Ihr Risikoprofil - und zwar nach Gesamtkosten. Auf der Resultatseite müssen Sie im Filter noch Freizügigkeit anwählen und Säule 3a deaktivieren. Wählen Sie dann die günstigste Lösung.

Beste Grüsse vom Moneyguru

Zum Vorsorgefonds-Vergleich der Schweiz

 
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  • BenutzernameChopes
  • Status Member
  • Registriert seit27.09.20
  • Beiträge3

Guten Tag,
vielen herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort! Ich finde Ihren Service super :-)
Für mich sind natürlich auch die Ausländergebühren relevant in Betracht der Gesamtkosten des Fonds/Freizügigkeitskontos.
Was für ein Bild ergibt sich im Fondsvergleich, wenn man diese mit berücksichtigt?
Anlage: ca. 20 Jahre

Wären dann online Anbieter wie Viac oder Value Pension vielleicht günstiger?

Vielen Dank schon einmal,

Elke

 
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  • BenutzernameMoneyguru von moneyland.ch
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  • Beiträge4002

Guten Tag

Bei einer so langen Anlagedauer (20 Jahre) ist gemäss vorherrschender Lehre ein sehr hoher Aktienanteil mit einer mässigen Risikotoleranz vereinbar. Über seine so lange Zeit ist ein Aktienportfolio dann eher ein gemässigtes Risiko (auch wenn es im Vorsorgefonds-Vergleich "sehr hohes Risiko" heisst, weil das sich auf kürzere Anlagedauer bezieht).

Das ist ein guter Punkt, den Sie ansprechen. Seit Kurzem gibt es auch einige digitale Anbieter für Freizügigkeitslösungen. Tatsächlich sind diese digitalen Anbieter in der Regel noch deutlich günstiger als klassische Vorsorgefonds. Also durchaus eine Option, die empfehlenswert ist.

Dazu gehört Viac (WIR Bank), die noch deutlich günstiger ist als klassische Vorsorgefonds. Gemäss unseren Informationen ist eine Freizügigkeitslösung bei Viac auch aus dem Ausland aus abschliessbar. Man muss anscheinend zuerst eine Schweizer Adresse angeben, die danach via Chat korrigiert werden kann. Am besten kontaktieren Sie Viac direkt.

Auch valuepension ist mit 0.49% ähnlich günstig wie Viac. Auch hier sollte eine Anmeldung mit Sitz im Ausland möglich sein.

Bei beiden digitalen Anbietern Viac und valuepension sollten keine Auslandgebühren hinzukommen. Zur Sicherheit empfehlen wir aber, vor Abschluss nochmals nachzufragen.

Beste Grüsse vom Moneyguru

 
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  • BenutzernameChopes
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  • Beiträge3

Hallo,
ich habe mit Viac gesprochen und es hat alles ohne Probleme geklappt.
Sie handeln sogar selber die Korrespondenz mit UBS -nachdem ich ein entsprech. Dokument unterschrieben habe.
Außerdem gefällt mir deren Nachhaltigkeits-Ansatz. Nicht nur pflanzen sie für jeden neuen Kunden einen Baum :-), sie haben auch ein interessantes Nachhaltigkeits-Portfolio.
Ich habe mich jetzt für Global Nachhaltig 80 entschieden, werde am Anfang aber staffeln, damit das Geld nicht auf einmal investiert wird und somit Kursschwankungen unterliegt.
Die Strategie kann man dort problemlos ändern - werde von Nachhaltig 20 auf 40, 60, 80 gehen (pro Monat)...
Vielen Dank nochmal für den Tipp - bisher hab ich einen sehr guten Eindruck von VIAC erhalten!
Freundliche Grüße,
Elke