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News: Banken

Grosse Unterschiede bei Schweizer Kreditkarten

17. Juli 2019 - Benjamin Manz

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Kosten und Leistungen von mehr als 150 Schweizer Kreditkarten untersucht. Ergebnis: Der Konkurrenz-Kampf zwischen den Kartenanbietern nimmt zu.

Es kommt frischer Wind in den Schweizer Kreditkartenmarkt: Es sind verschiedene neue «Gratis-Kreditkarten» und Multiwährungskarten lanciert worden. Auch der Druck von ausländischen Kartenanbietern nimmt zu. Umso mehr lohnt sich ein regelmässiger Vergleich der Kreditkarten.

Grosse Kostenunterschiede zwischen Kreditkarten

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat 155 Karten bezüglich Gebühren, Leistungen und Gesamtkosten unter die Lupe genommen.

Fazit: Gelegenheitsnutzer könnten in den ersten zwei Jahren 540 Franken sparen, wenn Sie von der teuersten zur günstigsten Karte wechseln würden (ohne Berücksichtigung von Platinum-Karten). Für Vielnutzer beträgt das entsprechende maximale Sparpotenzial sogar 935 Franken in den ersten zwei Jahren, mit Berücksichtigung von Platinum-Karten sogar fast 1900 Franken.

Kreditkarten-Gebühren für Mobile-Payments

Mittlerweile gibt es in der Schweiz bereits diverse Mobile-Payment-Systeme wie Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay, Fitbit Pay, Swatch Pay oder Garmin Pay. Viele Konsumenten wissen aber immer noch nicht, dass sie bei Einkäufen mit ihrem Smartphone die Gebühren der hinterlegten Kreditkarte zahlen müssen.

Von Apple & Co. werden den Nutzern keine Gebühren verrechnet, sondern von den entsprechenden Kreditkarten-Herausgebern. Während Einkäufe in der Schweiz mit allen Mobile-Payment-Systemen gratis sind, können bei Einkäufen im Ausland also auch mit Apple Pay & Co. hohe Gebühren anfallen.

Günstigste Kreditkarten der Schweiz im Jahr 2019

Für Gelegenheitsnutzer ist im Jahr 2019 die Cashback-Kreditkarte American Express von Swisscard aufgrund der hohen Cashback-Vergünstigung am günstigsten (minus 11.60 Franken für die ersten zwei Jahre), gefolgt von der Coop Supercard Mastercard/Visa (48.90 Franken), der Migros Cumulus-Mastercard (55.05 Franken) und der Cashback-Kreditkarte Visa/Mastercard von Swisscard (80.65 Franken). Alle diese Karten haben keine Jahresgebühren.

Für Vielnutzer schneidet im Kostenvergleich die Cashback-Kreditkarte American Express von Swisscard mit 333.55 Franken für die ersten zwei Jahre am günstigsten ab, gefolgt von der Multiwährungskarte Silber von Swissquote mit 347.10 Franken, der Multiwährungskarte Gold von Swissquote (447.10 Franken) und der TCS Travel Mastercard Gold (Cembra Money Bank, 458.65 Franken).

Achtung: «Die Rangliste der günstigsten Kreditkarten kann sich je nach Nutzungsprofil unterscheiden: Ein individueller Vergleich der Kreditkarten lohnt sich also», so Sabrina Widmer, Analystin bei moneyland.ch.

Neue Karten mischen den Markt auf

Es fällt auf, dass in letzter Zeit eine Reihe von neuen Karten lanciert worden sind. Da sind zum einen neue Gratis-Kreditkarten von Swisscard und TopCard (UBS) in der Nachfolge der alten Coop Supercardplus von Swisscard. Zum anderen lancierte Swissquote Multiwährungskarten mit 12 unterschiedlichen Währungen, deren Konzept an internationale Multiwährungskarten erinnert.

«Karten von Revolut und TransferWise verbreiten sich auch unter Schweizerinnen und Schweizern zunehmend», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. Diese zeichnen sich besonders durch günstige Wechselkurse und geringe Fremdwährungsgebühren aus und können deshalb als alternative Zusatzkarte für Auslandkäufe sinnvoll sein. Allerdings sollte man für Ferienaufenthalte zur Sicherheit immer auch noch Schweizer Kredit- und Debitkarten mitführen.

Mögliche Nachteile gegenüber Schweizer Karten sind das Fehlen einer Schweizer Einlagensicherung sowie der Umstand, dass das Guthaben jeweils im Voraus aufgeladen werden muss. Auch haben viele Schweizer Kreditkarten diverse Zusatzleistungen.

Leistungen vergleichen

Schweizer Kreditkarten verfügen in der Regel – mit Ausnahme so genannter Basis-Kreditkarten – über verschiedene Zusatzleistungen. «Wer Kartenleistungen in Anspruch nehmen möchte, sollte neben den Kosten auch die gewünschten Zusatzservices vergleichen», empfiehlt Analystin Sabrina Widmer. Dazu gehören Reiseversicherungen, kostenlose Eintritte in Flughafen-Lounges, Bonuspunkte, Flugmeilen und viele mehr. Die vollständigste Übersicht findet sich im Kreditkartenvergleich auf moneyland.ch.

Wie Kreditkarten in den Ferien nutzen?

Die grössten Kostenfallen mit Kreditkarten lauern im Ausland. Auf keinen Fall sollte man im Ausland Bargeld mit einer Schweizer Kreditkarte beziehen, da sonst hohe Gebühren anfallen. Günstiger ist der Bargeldbezug mit einer Debitkarte (EC-Karte). Ebenfalls verzichten sollte man auf die dynamische Währungsumrechnung: Reisende sollten also im Ferienland in der Landeswährung, nicht in Schweizer Franken zahlen.

Ein weiterer Tipp: Das Bezahlen von grösseren Beträgen im Ausland ist in der Regel mit der Debitkarte etwas günstiger. Allgemein lohnt es sich, sich vor den Ferien eine Kreditkarte anzuschaffen, die geringe Fremdwährungsgebühren und günstige Wechselkurse hat.

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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.