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News: Telekom

Quibi startet in der Schweiz: Fragen und Antworten

16. April 2020 - Ralf Beyeler

Der amerikanische Smartphone-Streaming-Dienst Quibi ist neu auch in der Schweiz verfügbar. Telekom-Experte Ralf Beyeler vom unabhängigen Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat für Sie die wichtigsten Fragen beantwortet.

Update Oktober 2020: Quibi wird ab Dezember 2020 eingestellt.

Wie die Streaming-Umfrage vom unabhängigen Online-Vergleichsdienst moneyland.ch zeigt, nutzen bereits 85% der Schweizerinnen und Schweizer mindestens einen Streaming-Dienst. Neben den bekannten Streaming-Diensten wie YouTube, Netflix oder Amazon Prime Video wirbt nun auch der amerikanische Streaming-Dienst Quibi seit dem Start am 6. April 2020 um Kunden.

Telekom-Experte Ralf Beyeler von moneyland.ch beantwortet für Sie im Folgenden die wichtigsten Fragen.

An wen richtet sich Quibi?

Quibi richtet sich als Smartphone-Streaming-Anbieter mit kurzen Videos in erster Linie an ein junges Publikum.

Wofür steht der Name Quibi?

«Quibi» steht als Abkürzung für «Quick Bites». Auf gut Deutsch heisst das so viel wie «schnelle Häppchen». Also sozusagen Fastfood für Video-Fans.

Wer steht hinter Quibi?

Quibi ist 2018 durch den Filmproduzenten Jeffrey Katzenberg und Meg Whithman (Ex-CEO von Hewlett Packard) gegründet worden. Mittlerweile hat die Streaming-Firma bereits mehr als 1 Milliarde USD an Investorengeldern einsammeln können. Zu den Investoren gehören auch Konzerne wie The Walt Disney Company, Alibaba Group oder Sony Pictures.

Wie unterscheidet sich Quibi von der Konkurrenz?

Quibi unterscheidet sich in den folgenden Punkten von der Streaming-Konkurrenz:

  1. Quibi ist ausschliesslich über Apps für das iPhone, das iPad, Android-Smartphones und Android-Tablets verfügbar. Quibi setzt also die Strategie «Smartphone First» konsequent um.
  2. Alle Videos auf Quibi sind kurz. Die Geschichten werden in Episoden von maximal zehn Minuten Länge erzählt.
  3. Alle Videos von Quibi sind sowohl im herkömmlichen Querformat als auch bildschirmfüllend im Hochformat verfügbar. Dreht man das Smartphone, passt sich das Bild automatisch an (so genannter«Turnstyle»).
  4. Quibi setzt ausschliesslich auf exklusive Eigenproduktionen.

In welchen Sprachen ist Quibi verfügbar?

Alle Videos sind bislang ausschliesslich in der englischen Originalsprache verfügbar. Auf Deutsch oder Französisch synchronisierte Fassungen müssen Nutzer von Quibi verzichten. Allerdings gibt es bereits Filme mit spanischen Untertiteln.

Wie viel kostet Quibi?

Quibi kostet in der Schweiz 8 Franken im Monat. Das ist für das noch überschaubare Angebot und das junge Zielpublikum verhältnismässig teuer.

Bis am 30. April 2020 gibt es eine Aktion: Während den ersten 90 Tagen – also während rund drei Monaten – können Kunden Quibi kostenlos testen. Zum Vergleich: Andere Streaming-Anbieter bieten typischerweise einen Testzeitraum von nur 7 bis 30 Tagen an.

Warum sind die Videos auf Quibi so kurz?

Quibi setzt auf den Umstand, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer geworden ist. Viele Menschen haben keine Zeit mehr für stundenlange Filme. Die Quibi-Videos sollen sich auch für das Überbrücken von Wartezeiten und für kurzweilige Unterhaltung für unterwegs eignen.

Mit welchen Geräten kann ich Quibi nutzen?

Die Quibi-App steht nur für das iPhone, iPad und Android-Geräte zur Verfügung. Damit unterscheidet sich der Smartphone-Streaming-Dienst von anderen Streaming-Anbietern, deren Inhalte auch via Laptop, Set-Top-Boxen (wie zum Beispiel Apple TV, Android-TV, Swisscom-TV, Sunrise-TV oder UPC-TV), Spielkonsolen (wie Sony Playstation oder Xbox) oder direkt auf dem Fernseher verfügbar sind.

Quibi bietet auch einen Download-Modus an.

Kann ich meinen Quibi-Account mit Freunden teilen?

Technisch gesehen ist das möglich. Allerdings ist es nicht möglich, mit dem gleichen Account auf mehreren Geräten gleichzeitig zu streamen.

Kann ich auf Quibi Profile anlegen?

Nein. Im Unterschied zu Netflix gibt es keine Profile auf Quibi.

Welche Inhalte stehen zur Verfügung?

Quibi setzt ausschliesslich auf hochwertige Eigenproduktionen. Das hat auch den Vorteil, dass die Produktionen weltweit verfügbar sind. Bei vielen Streaming-Diensten sind zahlreiche Videos nur in bestimmten Ländern verfügbar – so ist das Netflix-Angebot in der Schweiz wesentlich kleiner als in anderen Ländern.

Das Angebot umfasst unter anderem Produktionen in den Bereichen Comedy, Thriller, Action, Horror, Krimi, Dokumentationen, Dating- und Gerichtsshows.

Am meisten Aufsehen dürfte wohl die Horror-Serie «After Dark» von Steven Spielberg erregen. Das Spezielle: «After Dark» können Quibi-Kunden an ihrem jeweiligen Aufenthaltsort nur nach Sonnenuntergang sehen.

Ebenfalls zu den Favoriten gehören die Serie «Survive» und die Unterhaltungsprogramme «Thanks a Million», «Gayme Show» sowie «Run this City».

Insgesamt ist das Angebot aber noch übersichtlich und noch kein hinreichender Grund, für ein Quibi-Abo zu bezahlen. Das ist wohl auch ein Mitgrund, weshalb das Abo derzeit für fast 3 Monate gratis angeboten wird.

Wie viele Serien gibt es auf Quibi?

Mitte April 2020 sind auf Quibi rund 20 Serien verfügbar. Das Ziel von Quibi ist es aber, im ersten Jahr bereits 175 Serien anzubieten.

Welche Schauspieler und Regisseure machen bei Quibi mit?

Quibi konnte zahlreiche prominente Schauspieler wie Jennifer Lopez, Sophie Turner, Reese Witherspoon, Christoph Waltz, Liam Hemsworth, Laura Dern, Kevin Hart, Bill Murray, Laurence Fishburne oder Idris Elba gewinnen. Zu den prominenten Regisseuren gehören unter anderem Steven Spielberg, Guillermo del Toro und Antoine Fuqua.

Welche Chancen hat Quibi in der Schweiz?

Quibi unterscheidet sich als Smartphone-Streaming-Dienst in wesentlichen Punkten von den etablierten Streaming-Diensten. Wenn Quibi mit dieser unkonventionellen Strategie erfolgreich ist, müssen Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ wohl mit entsprechenden Eigenproduktionen nachziehen.

Ob Quibi auch in der Schweiz Erfolg haben wird, dürfte stark von der Attraktivität der exklusiven Kurzfilme abhängen. Die Qualität und das Angebot muss sicher noch stark ausgebaut werden, um gerade auch für das jüngere Zielpublikum für den Preis von 96 Franken im Jahr attraktiv zu sein. Ein weiteres Hindernis für eine Verbreitung in der Schweiz ist die Beschränkung auf die englische Sprache.

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Experte Ralf Beyeler
Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.