Salt GoMo Billigmarke Analyse 2021
News: Telekom

Salt lanciert mit GoMo weitere Billigmarke

14. Dezember 2021 - Ralf Beyeler

Der Mobilfunk-Anbieter Salt hat die neue Handy-Abo-Marke GoMo lanciert. Als Einführungs-Aktion kostet GoMo mit einer Quasi-Flatrate weniger als 10 Franken im Monat. Der Telekom-Experte Ralf Beyeler hat das Angebot analysiert.

Salt geizt nicht mit Superlativen, wenn es um die Werbung für ihre neue Billigmarke GoMo geht. Angepriesen wird «der digitalste Mobile-Anbieter der Schweiz mit seinem bahnbrechenden Angebot als wichtigste Telko-Produkteinführung des Jahres». Das Abo wird exklusiv über die Website angeboten sowie online abgeschlossen und verwaltet. Der Kundendienst läuft über einen Chat. GoMo ist nach Das Abo bereits die zweite Billigmarke von Salt.

Das Abo enthält in der Schweiz 100 GB Internet sowie unlimitierte Anrufe und SMS. Der Einführungspreis: Lebenslang 9.95 Franken im Monat. Dieser Preis gilt für die ersten 50’000 Kundinnen und Kunden, die das Abo abschliessen. Leider kommuniziert Salt den Normalpreis des Abos nicht – auch nicht auf Anfrage von moneyland.ch. «Da aber eine grosse Anzahl Personen dieses Abo zum Aktionspreis abschliessen können, dürfte der aktuelle Preis noch lange gültig sein», ist Telekom-Experte Ralf Beyeler von moneyland.ch überzeugt.

Keine Roaming-Pakete

Für die Nutzung im Ausland (Roaming) sowie für Anrufe aus der Schweiz ins Ausland kommt ein Einheitspreis zur Anwendung. Anders als bei der Konkurrenz erhalten die Kunden keine Inklusiv-Leistungen, keine Optionen und keine Pakete.

Roaming in Europa kostet 2½ Rappen pro Megabyte – das sind umgerechnet 25 Franken pro Gigabyte. Jede Gesprächsminute in Europa kostet 45 Rappen. In einigen europäischen Ländern wie Andorra, Bosnien-Herzegowina und Serbien sowie den meisten aussereuropäischen Ländern verrechnet GoMo 10 Rappen pro Megabyte beziehungsweise 1.95 Franken pro Minute. Diese Minutenpreise gelten auch für Anrufe aus der Schweiz ins Ausland.

Kundenfreundlich ist das Kleingedruckte: Kundinnen und Kunden schliessen einen Vertrag ohne Mindestvertragslaufzeit ab. Sie können jederzeit mit einer Frist von 2 Monaten kündigen. Ähnlich kundenfreundliche Regelungen haben auch andere Billigmarken wie Wingo oder Yallo. Salt selbst hingegen ist bedeutend weniger kundenfreundlich und bietet fast ausschliesslich Verträge mit langen Mindestlaufzeiten an.

Ein Nachteil ist, dass die Kunden ihr GoMo-Abo nicht für einen mobilen Hotspot nutzen dürfen, wie in den Nutzungsbedingungen steht. Wer also kurz mit dem Laptop oder Tablet über das Handy ins Internet gehen möchte, darf dies nicht.

Vergleich mit anderen Angeboten

Für die Nutzung innerhalb der Schweiz bietet GoMo einen sehr attraktiven Aktionspreis an. «Erst einmal bot ein Schweizer Telekom-Anbieter eine Flatrate kurzzeitig für monatlich 10 Franken an», sagt Telekom-Experte Ralf Beyeler. Zwar sind nur 100 GB Datenvolumen pro Monate im GoMo-Abo inklusive, doch diese Datenmenge reicht für fast alle Kunden völlig aus. Der nächstbeste Aktionspreis für eine Schweizer Flatrate beträgt laut Beyeler aktuell 20 Franken im Monat.

Für Konsumentinnen und Konsumenten, die jedoch mit ihrem Handy-Abo ins Ausland telefonieren beziehungsweise ihr Smartphone im Ausland nutzen, ist GoMo ein viel zu teures Angebot. So kosten 6000 Megabytes Daten-Roaming und 120 Minuten Roaming-Gespräche, aufgeteilt auf vier Auslandsaufenthalte mit GoMo 204 Franken. «GoMo ist beim Roaming einer der teuersten Schweizer Anbieter», sagt Beyeler. Zum Vergleich: Am günstigsten sind Mucho Mobile mit 77.80 Franken und Yallo swype mit 87 Franken. Selbst Swisscom ist mit 111.60 Franken massiv günstiger als GoMo.

Fazit

«Der grösste Nachteil ist, dass Salt bei GoMo keine Daten-Roaming-Pakete anbietet», sagt Ralf Beyeler. Der grosse Vorteil solcher Pakete: Kundinnen und Kunden entscheiden sich bewusst für eine Datenmenge zu einem bestimmten Preis. Ist diese Datenmenge aufgebraucht, entstehen keine zusätzlichen Kosten mehr. «Dieser Mechanismus fällt weg und Kunden können nicht im Voraus entscheiden, für welchen Betrag sie Daten-Roaming nutzen möchten», ergänzt Ralf Beyeler. Sobald zusätzliche Kosten von 250 Franken im Monat angefallen sind, blockiert Salt den Kunden.

Für Kundinnen und Kunden, die ihr Smartphone im Ausland nicht nutzen wollen, handelt es sich um ein preislich sehr attraktives Angebot. «Es dürfte daher nur eine Frage der Zeit sein, bis auch die Billigmarken Wingo von Swisscom und Yallo oder Lebara von Sunrise nachziehen werden», ist der Experte überzeugt.

Dieser Artikel ist erstmals am 16.11.2021 erschienen. Update vom 14.12.2021: Gemäss FAQ auf der GoMo-Website handelt es sich – anders als zuerst kommuniziert – nicht um eine echte Flatrate. Das Abo beinhaltet 100 GB Datenvolumen in der Schweiz, nach Erreichen dieser Datenmenge wird die Geschwindigkeit auf 512 KBit/s reduziert. Mit dieser Geschwindigkeit können Sie Textnachrichten und E-Mails verschicken sowie Musik streamen. Sie können allerdings nur noch langsam surfen und kaum Videos streamen.

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Experte Ralf Beyeler
Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.