saxo bank senkt gebuehren 2024
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Saxo Bank Schweiz senkt Trading-Gebühren

17. Januar 2024 - Benjamin Manz

Die Saxo Bank (Schweiz) hat die Gebühren für das Trading gesenkt. moneyland.ch hat die neuen Tarife analysiert und mit der Konkurrenz verglichen.

Das Traden in der Schweiz wird günstiger. Zumindest für Traderinnen und Trader, die bei den günstigen Online-Brokern handeln. Bereits in den letzten Jahren gehörten Flowbank, Cornèrtrader, Saxo Bank und Swissquote je nach Kundenprofil und Wertpapiertyp zu den günstigsten Handelsplattformen in der Schweiz. Neben der Postfinance hat nun auch die Saxo Bank erneut an der Gebührenschraube gedreht.

Die neuen Saxo-Gebühren auf einen Blick

Die Saxo Bank unterscheidet weiterhin zwischen verschiedenen Kundentypen: Classic, Platinum und VIP. Kunden ab einem Mindestbetrag von 250’000 Franken gelten in der Regel als Platinum-Kunden und profitieren von tieferen Gebühren. VIP-Kunden sind in der Regel Kunden ab einem Mindestbetrag von 1 Million Franken.

Die Saxo Bank hat die Gebühren für verschiedene Dienstleistungen am 15. Januar 2024 gesenkt. Die neuen Preise gelten sowohl für bestehende als auch für neue Kundinnen und Kunden. Die wichtigsten neuen Gebühren auf einen Blick:

  • Inaktivitätsgebühren: Es gibt neu keine Inaktivitätsgebühren mehr. Kunden müssen keine Gebühren mehr zahlen, wenn sie über einen längeren Zeitraum keine Wertpapiere kaufen.
  • Depotgebühren: Die Depotgebühren für Obligationen werden abgeschafft. Die Depotgebühren für Aktien bleiben unverändert: Sie kosten 0.22 Prozent für Classic-Kunden, 0.14 Prozent für Platinum-Kunden und 0.12 Prozent für VIP-Kunden, maximal aber für alle Kunden 10 Franken pro Monat. Damit ist die Depotgebühr auch für grosse Depotwerte auf 120 Schweizer Franken (zuzüglich Mehrwertsteuer) gedeckelt.
  • Neue Gebühren für den Aktienhandel an der Schweizer Börse SIX: Der Kauf/Verkauf von Schweizer Aktien kostet neu 0.08 Prozent, mindestens 3 Franken pro Titel. Platinum-Kunden bezahlen 0.05 Prozent (mindestens 3 Franken), VIP-Kunden 0.03 Prozent (mindestens 3 Franken). Zum Vergleich: Bisher kostete der Kauf von Schweizer Aktien für Classic-Kunden 0.1 Prozent, mindestens 20 Franken pro Titel.
  • Neue Gebühren für den Aktienhandel an europäischen Hauptbörsen (beispielsweise Xetra): Der Kauf/Verkauf von europäischen Aktien kostet neu 0.08 Prozent, mindestens 3 Euro pro Titel. Platinum-Kunden bezahlen 0.05 Prozent (mindestens 3 Euro), VIP-Kunden 0.03 Prozent (mindestens 3 Euro). Zum Vergleich: Bisher kostete der Kauf von europäischen Aktien für Classic-Kunden 0.14 Prozent, mindestens 24 Euro pro Titel.
  • Neue Gebühren für den Aktienhandel an US-amerikanischen Börsen (beispielsweise Nyse, Nasdaq): Der Kauf/Verkauf kostet neu 0.08 Prozent, mindestens 1 US-Dollar pro Titel. Platinum-Kunden bezahlen 0.05 Prozent (mindestens 1 US-Dollar), VIP-Kunden 0.03 Prozent (mindestens 1 US-Dollar). Zum Vergleich: Bisher kostete der Kauf von US-Aktien für Classic-Kunden 0.02 US-Dollar pro Aktie, mindestens 20 US-Dollar pro Titel. 

Neue Saxo-Gebühren für Aktien im Vergleich

Die Saxo Bank ist neu der günstigste Schweizer Anbieter für den Handel zahlreicher Aktien und ETF, darunter amerikanische und europäische Titel. Eine Ausnahme bilden die Schweizer Aktien, wo die Saxo Bank hinter der Flowbank den zweiten Platz belegt. Bei den Schweizer ETF bleibt Swissquote an erster Stelle, gefolgt von der Flowbank und der Saxo Bank. Die genauen Kosten finden Sie im Tradingvergleich auf moneyland.ch. Sie können sich auch die genauen Kosten für Ihr individuelles Tradingverhalten anzeigen lassen.

Saxo-Gebühren für Vieltrader im Vergleich

Besonders günstig ist die Saxo Bank für Traderinnen und Trader, die häufig handeln. Gemäss dem interaktiven Trading-Vergleich von moneyland.ch liegt die Saxo Bank für das definierte Vieltrader-Profil mit Gebühren von 1360.20 Franken pro Jahr an erster Stelle (im Classic-Tarif, für Platinum- und VIP-Kunden ist es noch günstiger). Es folgen die Flowbank mit 1443.05 Franken und Cornèrtrader mit 1594.50 Franken.

Zum Vergleich: Bei Raiffeisen zahlen Vieltrader für das gleiche Profil 5013.30 Franken, bei der Credit Suisse 7781 Franken und bei der UBS 8661.50 Franken.

Das zeigt: Anlegerinnen und Anleger können viel Geld sparen, wenn Sie nicht bei der Hausbank, sondern bei spezialisierten und günstigen Online-Brokern handeln.

Saxo-Gebühren für passive Anleger im Vergleich

Für Anlegerinnen und Anleger, die jahrelang nicht traden, sondern nur ihre Wertschriften wie ETF deponieren möchten, ist die Saxo Bank in der Regel nicht der günstigste Anbieter. Grund dafür sind die Depotgebühren.

Beispiel: Für das Profil «passives Portfolio» im interaktiven Vergleich auf moneyland.ch führt Cornèrtrader die Rangliste an mit 43.25 Franken pro Jahr an, gefolgt von der Flowbank und weiteren Online-Anbietern. Bei der Saxo Bank kostet dieses passive Profil mit dem Classic-Tarif 129.70 Franken pro Jahr.

Am günstigsten für die passive Verwahrung von Aktien sind in der Regel Neobanken wie Yuh und Neon, die keine Depotgebühren verlangen. Allerdings sind die Auswahl an Aktien und ETF sowie die Handelsmöglichkeiten noch stark eingeschränkt.

Keine Depotgebühren gibt es bei der Saxo Bank bei der Verwahrung von Anleihen.

Fazit

Die Saxo Bank hat ihre Tradinggebühren teilweise markant gesenkt. Mit den neuen Gebühren ist die Saxo Bank Schweiz die günstigste Schweizer Handelsplattform für verschiedene Wertpapierarten wie ausländische Aktien und ETF: Bei der Saxo Bank sind die Transaktionskosten am tiefsten. Auch bei Schweizer Titeln gehört die Bank zu den günstigsten Anbietern. Das grösste Sparpotenzial besteht für Vieltrader.

Weitere Informationen:
Weitere Informationen zum neuen Trading-Angebot der Saxo Bank
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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.