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Schweizer Kreditkarten: Analyse 2018

4. Juli 2018 - Benjamin Manz

Der unabhängige Internet-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Kosten und Leistungen von 150 Schweizer Kreditkarten untersucht. Resultat: Auch in diesem Jahr bestehen grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Karten. Wer seine Kreditkarte falsch nutzt, wird mit hohen Gebühren bestraft.

Die Kreditkarten-Nutzung in der Schweiz nimmt weiter zu. Gemäss der diesjährigen Umfrage des unabhängigen Internet-Vergleichsdienst moneyland.ch besitzen 85% der erwachsenen Befragten mindestens eine Kreditkarte. Rund 40% der Schweizerinnen und Schweizer besitzen sogar zwei oder mehr Kreditkarten. Nach Bargeld sind Kreditkarten dasjenige Zahlungsmittel, auf das die Bevölkerung am wenigsten verzichten möchte.

Kartengebühren im Jahr 2018

Obwohl Kreditkarten immer häufiger eingesetzt werden, sind sich die meisten Nutzerinnen und Nutzer der anfallenden Gebühren nicht bewusst. moneyland.ch hat deshalb auch für dieses Jahr mehr als 150 Karten untersucht. Fazit: Auch 2018 sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Schweizer Kreditkarten und Prepaidkarten erheblich.

Gelegenheitsnutzer zahlen mit der teuersten Kreditkarte über 500 Franken mehr als mit der günstigsten Karte für die ersten zwei Jahre (Berechnung ohne Platinum-Karten). Für Vielnutzer beträgt das entsprechende Sparpotenzial für die zwei ersten Jahre sogar mehr als 800 Franken, mit Berücksichtigung von Platinum-Karten mehr als 1800 Franken.

Kontaktlos zahlen mit Kreditkarten

Bereits 57% der Befragten haben mir ihrer Kreditkarte einmal kontaktlos gezahlt, wie die diesjährige Umfrage von moneyland.ch ergeben hat. Noch nicht sehr populär, aber im Zunehmen begriffen sind kontaktlose Zahlungen mit dem Handy. Mittlerweile sind in der Schweiz Apple Pay, Samsung Pay, Fitbit Pay und Garmin Pay verfügbar. Dabei werden die Transaktionen im Hintergrund über die hinterlegten Kreditkarten abgewickelt. «Für Zahlungen mit Apple Pay & Co. werden die gleichen Gebühren fällig wie mit der hinterlegten Kreditkarte», erklärt Daniel Dreier, Karten-Experte bei moneyland.ch.

«Allerdings sind noch längst nicht alle Kreditkarten oder Prepaidkarten mit den verschiedenen Zahlungssystemen kompatibel», so Daniel Dreier. Wer eine Karte sucht, die mit einem mobilen Zahlungssystem funktioniert, kann im Kreditkartenvergleich auf moneyland.ch die entsprechenden Filterkriterien anwählen.

Die günstigsten Karten im Jahr 2018

Für Gelegenheitsnutzer ist dieses Jahr die Migros Cumulus-Mastercard (Cembra Money Bank) am günstigsten mit Kosten von 38.15 Franken für die ersten zwei Jahre, gefolgt von der Coop Supercardplus (Swisscard) mit Kosten von 47.45 Franken. Beiden Karten haben keine Jahresgebühren und sind deshalb bei einer Inlandnutzung ohne Bargeldbezüge gratis.

Gebühren fallen allerdings bei Transaktionen in Fremdwährungen an. Bei den diesjährig erhobenen 20 Stichtagen war der Fremdwährungskurs der Cembra Money Bank (Migros Cumulus-Mastercard) etwas günstiger als der Kurs der Swisscard (Coop Supercardplus). Bei den Stichtagen 2017 war der Kurs der Coop Supercardplus günstiger – die Fremdwährungskurse können sich jederzeit ändern.

Für Vielnutzer schneidet dieses Jahr im Kostenvergleich die Goldkarte TCS Travel Mastercard Gold (Cembra Money Bank) aufgrund ihrer Cashback-Funktion und den günstigen Bargeldbezügen am günstigsten ab (Kosten von 350.75 Franken für zwei Jahre), gefolgt von der Migros Cumulus-Mastercard (427.70 Franken) und der Coop Supercardplus (483.35 Franken).

Prepaidkarten unter der Lupe

Auch bei Prepaid-Karten können sich die Kosten markant unterscheiden. Nutzer sollten nicht nur allfällige Jahresgebühren, sondern vor allem auch Aufladegebühren und Fremdwährungsgebühren vergleichen. Ausserdem ist es nicht so, dass Prepaid-Karten grundsätzlich günstiger als Kreditkarten sind – obwohl das immer noch viele Konsumenten denken. Im Gegenteil: Für jedes Nutzungsprofil gibt es immer Kreditkarten, die noch günstiger sind als die günstigsten Schweizer Prepaidkarten.

Kartenleistungen unter der Lupe

Kreditkarten unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Gebühren, sondern verfügen auch über verschiedene Leistungen. «Die Faustregel besagt, dass teurere Kreditkarten häufig auch mehr Leistungen offerieren», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. Dazu können Vergünstigungen, Bonuspunkte, Flugmeilen, Reiseversicherungen oder Zutritte zu Flughafen-Lounges gehören. Die Frage ist natürlich, ob man diese Leistungen auch wirklich benötigt. Um die Qual der Wahl zu erleichtern, hat moneyland.ch 18 Leistungen und Versicherungsdeckungen von 150 Karten verglichen und bewertet. Die Ergebnisse können interaktiv im neutralen Kreditkartenvergleich auf moneyland.ch abgerufen und nach Leistungsumfang sortiert werden.

Tipps für Kreditkarten-Nutzung in den Ferien

In den Ferien im Ausland lauern auf Kreditkartennutzer einige Gebühren. Mit den folgenden einfachen Tipps können Nutzerinnen und Nutzer die wichtigsten Kostenfallen umgehen.

Erstens sollten Nutzerinnen und Nutzer wenn möglich auf Bargeldbezüge mit Kreditkarten verzichten und stattdessen eine Debitkarte nutzen. Debitkarten («EC-Karten», zum Beispiel von Maestro oder V Pay) verlangen für Bargeldbezüge deutlich geringere Gebühren. «Leider nutzen immer noch viel zu viele Konsumenten Kreditkarten für Bargeldbezüge», so Benjamin Manz.

Zweitens sollten Kreditkarteninhaber im Ausland nie in Schweizer Franken, sondern in der jeweiligen Landeswährung zahlen. Ansonsten fallen unter Umständen hohe Gebühren von Drittanbietern an. Ausserdem verrechnen die meisten Schweizer Kreditkarten-Anbieter mittlerweile auch für Zahlungen in Schweizer Franken im Ausland Bearbeitungsgebühren.

Drittens sind Käufe in Fremdwährungen in der Höhe von mehreren Hundert Franken oder mehr mit Debitkarten günstiger als mit Kreditkarten. «Kleinere Käufe sind dagegen häufig mit Kreditkarten etwas günstiger», erklärt Daniel Dreier von moneyland.ch.

Viertens sollten sich Nutzerinnen und Nutzer vor einer Auslandsreise für eine Kreditkarte mit geringen Gebühren entscheiden.

Weitere Informationen:
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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.