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News: Banken

Schweizer Kreditkarten im grossen Vergleich 2020

22. Juli 2020 - Benjamin Manz

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Leistungen und Kosten von mehr als 160 Schweizer Kreditkarten im Jahr 2020 analysiert. Resultat: Auch im Corona-Jahr gibt es noch grosse Unterschiede zwischen den Karten. Neu sind viele Schweizer Kreditkarten mit Apple, Samsung und Google Pay kompatibel.

Nach dem vorläufigen Höhepunkt der Corona-Krise reisen auch Schweizerinnen und Schweizer wieder vermehrt ins Ausland. Da ist es empfehlenswert, sich vor der Reise für die geeignetste Kreditkarte zu entscheiden.

Zwar gibt es mittlerweile auch Karten-Alternativen von Neobanken wie Transferwise, Neon oder Revolut, die im Ausland noch günstiger sind. Doch werden Neobanken-Karten nicht gleich häufig wie Kreditkarten von Händlern akzeptiert – weshalb eine klassische Kreditkarte auf Reisen weiterhin sinnvoll ist.

Markante Unterschiede bei den Kreditkarten-Kosten

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat 163 Schweizer Kreditkarten bezüglich Kosten und Leistungen analysiert. Berücksichtigt worden sind alle relevanten Gebühren für die ersten zwei Jahre sowie die Euro-Wechselkurse anhand von 15 Stichtagen.

Ergebnis: Gelegenheitsnutzer könnten in den ersten beiden Jahren fast 550 Franken sparen, wenn Sie von der teuersten zur günstigsten Kreditkarte wechseln (ohne Berücksichtigung von Platinkarten). Vielnutzer könnten beim Wechsel von der teuersten zur günstigsten Karte sogar mehr als 1150 Franken in den ersten zwei Jahren sparen.

Günstigste Kreditkarten der Schweiz im Jahr 2020

Für Gelegenheitsnutzer ist dieses Jahr die Cashback-Kreditkarte American Express von Swisscard am günstigsten (minus 12.90 Franken aufgrund der Umsatz-Rückvergütung für die ersten zwei Jahre), gefolgt von der Coop Supercard Mastercard/Visa (45.50 Franken), der Migros Cumulus-Mastercard (48.55 Franken) und der Cashback-Kreditkarte Visa/Mastercard von Swisscard (77.55 Franken). Es handelt sich bei allen um so genannte «Gratis-Kreditkarten» ohne Jahresgebühren.

Für Vielnutzer schneidet im Kostenvergleich die Cashback-Kreditkarte American Express von Swisscard mit 319.50 Franken bezüglich Kosten für die ersten beiden Jahre am besten ab, gefolgt von der Multiwährungskarte Silber von Swissquote mit 366.05 Franken, der TCS Travel Mastercard Gold (Cembra Money Bank, 424.15 Franken) und der Multiwährungskarte Gold von Swissquote (466.05 Franken).

«Mit der Wahl der geeigneten Kreditkarte können Karteninhaber rasch einmal mehrere Hundert Franken pro Jahr einsparen», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. Dabei kann sich die Rangliste der kostengünstigsten Karten je nach Nutzung unterscheiden – deshalb empfiehlt sich ein individueller Vergleich der Kreditkarten.

Mobil bezahlen mit Kreditkarten

Immer mehr Personen zahlen auch in der Schweiz mit ihrem Handy. Dieses Jahr haben verschiedene Schweizer Kartenherausgeber ihren Widerstand gegen Apple und Google Pay aufgegeben. «Mittlerweile können die Mehrheit der Schweizer Kreditkarten-Kunden mit Apple Pay, Samsung Pay oder Google Pay bezahlen», so Benjamin Manz.

Gut zu wissen: Wenn Kartenkunden mit dem Handy zahlen, fallen die gleichen Gebühren an, wie wenn sie direkt mit der hinterlegten Kreditkarte oder Prepaidkarte einkaufen. Im Inland sind die Handy-Zahlungen im Geschäft meistens kostenlos. Im Ausland hingegen fallen Fremdwährungsgebühren an, die je nach Karte teuer zu stehen kommen können.

Neue Karten auf dem Vormarsch

Karten von Smartphone-Banken wie Neon, Revolut und Transferwise werden von immer mehr Schweizer Kunden genutzt. Da es sich nicht um eigentliche Kreditkarten handelt, sind diese nicht im Vergleich analysiert worden. moneyland.ch analysiert die Kurse und übrigen Kosten von Neobanken jeweils in einer separaten Studie.

Die letzte Neobanken-Studie hat ergeben, dass sich die Karten von Neon, Revolut und Transferwise vor allem für die Nutzung im Ausland lohnen. Grund sind die attraktiven Wechselkurse, die in aller Regel deutlich günstiger sind als diejenigen von Schweizer Kreditkarten.

Deshalb kann es sich lohnen, eine Karte einer Neobank mit auf Auslandreisen zu nehmen. Allerdings kann die Akzeptanz von Neobanken-Karten je nach Situation (zum Beispiel bei Autovermietungen) geringer sein als von klassischen Kreditkarten. Auch verfügen viele Schweizer Kreditkarten über Zusatzleistungen, welche bei Karten vieler Neobanken fehlen.

Trotzdem: «Die Wechselkurse der neuen Konkurrenten aus dem Ausland werden auch Schweizer Kreditkarten-Institute immer stärker unter Druck setzen. Es ist zu erwarten, dass in nächster Zeit Schweizer Kredit- und Prepaidkarten mit geringeren Fremdwährungskosten lanciert werden», so die Einschätzung von Benjamin Manz.

Kreditkarten-Leistungen im Vergleich

Schweizer Kreditkarten eignen sich nicht nur zum Zahlen. Je nach Karte gibt es eine Reihe von zusätzlichen Leistungen, die sich als nützlich erweisen können. Dazu gehören Bonuspunkte, Flugmeilen, Reiseversicherungen oder Eintritte in Flughafen-Lounges.

Als Faustregel gilt: Je teurer die Karte, desto mehr Leistungen bietet sie auch. Nutzerinnen und Nutzer sollten sich vor dem Kauf einer Kreditkarte überlegen, ob und welche weiteren Leistungen sie in Anspruch nehmen möchten. Mithilfe des Kreditkarten-Vergleichs auf moneyland.ch können sie die günstigsten Karten für die gewünschten Services herausfiltern und nach Leistungen sortieren.

Kreditkarten auf Auslandsreisen: Wichtigste Tipps

Auslandsreisen müssen Karteninhaber aber besonders auf Gebührenfallen aufpassen. Hier die wichtigsten vier Tipps:

  1. Im Ausland nicht in Schweizer Franken, sondern in der Landeswährung zahlen. Ansonsten kommen Gebühren durch die dynamische Währungsumrechnung hinzu.
  2. Bargeld nicht mit der Kreditkarte, sondern mit der Debitkarte beziehen. Das kommt deutlich günstiger.
  3. Grössere Beträge können Sie auch mit der Debitkarte zahlen. Das ist häufig sogar noch etwas günstiger als mit der Kreditkarte.
  4. Nehmen Sie geeignete Kreditkarten und Debitkarten ins Reiseland mit. Bei exotischeren Ländern empfiehlt es sich, sich vor der Reise über die günstigsten Zahlungsmittel zu informieren. Karten von Neobanken haben häufig die besten Wechselkurse, allerdings eine geringere Akzeptanz. Nehmen Sie deshalb immer auch noch geeignete klassische Kreditarten auf Ihre Reise mit.

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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.