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Vermögensverwaltung: Vor- und Nachteile

15. April 2025 - Daniel Dreier

Wie sinnvoll ist eine Vermögensverwaltung? Dieser Ratgeber von moneyland.ch listet Ihnen alle Vor- und Nachteile des Private Bankings auf.

Bei einer Vermögensverwaltung, auch als Private Banking bekannt, erteilen Sie einer Bank oder einem anderen Anbieter die Befugnis, Ihr Geld in Ihrem Namen anzulegen. In der Vergangenheit standen Vermögensverwaltungen hauptsächlich wohlhabenden Privatpersonen offen. Heute bieten jedoch immer mehr Schweizer Banken und Robo-Advisors Vermögensverwaltungen mit niedrigen oder gar keinen Zugangshürden mehr an.

Dieser Ratgeber von moneyland.ch listet die Vor- und Nachteile einer Vermögensverwaltung im Vergleich zu anderen Anlagelösungen auf.

Vorteile von Vermögensverwaltungsdiensten:

  • Möglicherweise höhere Renditen

Im Vergleich zu Sparkonten können Vermögensverwalter langfristig potenziell höhere Renditen erzielen. Das liegt daran, dass Sie über Vermögensverwaltungen in Aktien und andere Vermögenswerte mit langfristig hohem Renditepotenzial investieren können. Mit dem historischen Zins- und Renditerechner können Sie die Renditen von Schweizer Sparkonten und des Schweizer Aktienmarktes in den vergangenen Jahren vergleichen. 

  • Unterstützung bei der Auswahl eines geeigneten Portfolios

Bevor Sie ein Vermögensverwaltungsmandat erteilen, müssen Sie in der Regel einen Fragebogen ausfüllen, um Ihre Risikobereitschaft und Risikofähigkeit zu ermitteln. Diese Informationen werden verwendet, um ein Anlageportfolio zusammenzustellen, das Ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht. Im Unterschied zu einer selbstständigen Anlage über einen Broker kann Ihnen dieser Prozess helfen, das richtige Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Renditepotenzial zu finden.

  • Grundlegende Diversifikation

Vermögensverwaltungen verwenden in der Regel diversifizierte Indexfonds, ETF und Strategiefonds, die in viele verschiedene Aktien und/oder Obligationen investieren. Investitionen mit hohem Risiko, etwa der Kauf weniger Einzelaktien, sind normalerweise nicht möglich. Für unerfahrene Anlegerinnen und Anleger stellt dies im Vergleich zur Nutzung eines Brokers einen Vorteil dar. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es grosse Unterschiede bei der Diversifikation zwischen Vermögensverwaltern und individuellen Portfolios gibt.

  • Geringer Aufwand

Ein Vorteil gegenüber der selbstständigen Anlage über einen Broker besteht darin, dass Sie nach der Einrichtung Ihres Portfolios keine Arbeit mehr haben. Der Vermögensverwalter kümmert sich sowohl um die Anlage Ihres Geldes als auch um das regelmässige Rebalancing Ihres Portfolios.

Sie überweisen das Geld einfach auf das verknüpfte Anlagekonto, und der Anbieter investiert es automatisch in Ihr Portfolio. Sie können den Prozess vollständig automatisieren, indem Sie bei Ihrer Bank einen Dauerauftrag einrichten, um in regelmässigen Abständen einen festgelegten Geldbetrag zu überweisen.

Damit ist die Nutzung einer Vermögensverwaltung genauso einfach und mühelos wie die Nutzung eines Sparkontos.

  • Zugang zu institutionellen Fonds

Bestimmte Indexfonds und andere Anlageinstrumente stehen Privatanlegerinnen und Privatanlegern nicht zur Verfügung, sodass Sie nicht selbst über einen Broker in diese Fonds investieren können. Banken und andere institutionelle Anleger haben jedoch Zugang zu diesen Fonds. Dies kann von Vorteil sein, da einige institutionelle Fonds Kostenvorteile bieten können – etwa niedrigere laufende Kosten (TER), Steuervorteile und geringere Wechselkurskosten. Langfristig können sich diese Vorteile in höheren Renditen niederschlagen.

  • Mögliche Zusatzleistungen

Viele Vermögensverwalter bieten auch Anlageberatung an. Diese kann als separate Dienstleistung oder in Kombination mit der Vermögensverwaltung angeboten werden. Weitere Dienstleistungen, die zusammen mit der Vermögensverwaltung angeboten werden können, sind unter anderem Altersvorsorge sowie Steuer- und Immobilienberatung. Die verfügbaren Dienstleistungen variieren stark zwischen den einzelnen Anbietern, wobei konventionelle Universalbanken und Privatbanken in der Regel mehr Dienstleistungen anbieten als Robo-Advisors.

Nachteile von Vermögensverwaltungsdiensten:

  • Verlustrisiko

Bei einer Vermögensverwaltung gehen Sie ein Verlustrisiko ein. Das Risiko hängt von den Vermögensverwerten ab, aus denen sich Ihr Portfolio zusammensetzt. Darin liegt ein wesentlicher Unterschied zwischen Anlagelösungen wie einer Vermögensverwaltung und Zinsprodukten wie Sparkonten und Kassenobligationen. So kann der Wert von Aktien etwa im Laufe der Zeit steigen oder fallen – obwohl der Aktienmarkt als Ganzes Sparkonten in der Vergangenheit langfristig deutlich übertroffen hat. Mit Sparkonten sind nominale Verluste in aller Regel nicht möglich. Sparkonten sind daher besser geeignet, wenn Sie das Geld in absehbarer Zukunft benötigen.

  • Vermögensverwaltungsgebühren

Für die Vermögensverwaltung zahlen Sie eine laufende Verwaltungsgebühr. In der Regel zahlen Sie eine jährliche Gebühr, die einem Prozentsatz des Portfoliowertes entspricht (zum Beispiel 0.6 Prozent pro Jahr). Zusätzlich fallen in der Regel die Gebühren für die verwendeten Anlageprodukte (zum Beispiel die laufenden Gebühren der Fonds) an. Wichtig: Zwar sind pauschale Vermögensverwaltungsgebühren üblich, doch es gibt auch Vermögensverwalter mit komplizierteren Gebührenstrukturen. Weitere Informationen finden Sie im Ratgeber zu den Kosten der Vermögensverwaltung.

Wenn Sie hingegen selbst mit einem Broker investieren, zahlen Sie beim Kauf und Verkauf die einmaligen Courtagen des Brokers sowie die laufenden Depotgebühren.

Je nach Ihrem Anlagebetrag kann es langfristig günstiger sein, über einen Broker in ein diversifiziertes Portfolio (zum Beispiel mittels ETF) zu investieren. Es ist jedoch wichtig, die genauen Kosten von Brokern und Vermögensverwaltern auf der Grundlage Ihrer spezifischen Bedürfnisse zu vergleichen. Sie können dies mit dem Trading-Vergleich und dem Vermögensverwaltungs-Vergleich auf moneyland.ch tun.

  • Mindestbeträge

Bei vielen Vermögensverwaltern müssen Sie bei der ersten Kontoeröffnung einen bestimmten Mindestbetrag investieren. Dieser erforderliche Mindestbetrag kann mehrere Tausend Franken oder gar über 100’000 Franken betragen. Es gibt jedoch auch Anbieter, bei denen überhaupt kein Mindestbetrag erforderlich ist.

  • Geringe Flexibilität

Bei vielen Vermögensverwaltungen haben Sie wenig oder gar keine Kontrolle über die Zusammensetzung Ihres Anlageportfolios. Der Anbieter empfiehlt Ihnen auf Basis Ihres Risikoprofils ein bestimmtes Portfolio. Alternativ können Sie eines von mehreren Portfolios mit unterschiedlichen Anteilen an Aktien, Obligationen und allenfalls anderen Vermögenswerten auswählen.

Es gibt jedoch einige Vermögensverwalter, bei denen Sie die Zusammensetzung Ihres Portfolios selbst bestimmen können. Je nach Dienstleister können Sie Ihre Anlageklassen oder sogar bestimmte Indexfonds und ETF aus einer vorgegebenen Auswahl auswählen.

  • Mögliche Interessenkonflikte

Einige Vermögensverwalter nutzen ihre eigenen Strategiefonds und strukturierten Produkte. Dies ist zwar nicht unbedingt schlecht, kann aber zu Interessenkonflikten führen. Denn die verwendeten Anlageprodukte sind möglicherweise nicht die günstigsten verfügbaren Lösungen.

Ein weiterer potenzieller Interessenkonflikt besteht in den Verkaufsprovisionen und Retrozessionen, die von Drittanbietern an Vermögensverwalter gezahlt werden. Beispielsweise kann einem Vermögensverwalter eine Provision angeboten werden, wenn er Investmentfonds oder Wertpapierdepots von Drittanbietern für Ihr Anlageportfolio verwendet. Dies kann für den Vermögensverwalter einen Anreiz darstellen, teure Anlageprodukte zu verwenden.

Wenn Sie Ihr Geld über einen Broker oder auf ein Sparkonto anlegen, gibt es dieses Problem nicht.

Wie sinnvoll sind Vermögensverwaltungen?

Eine kostengünstige Vermögensverwaltung ist eine gute Alternative, wenn Sie ein höheres Renditepotenzial als mit einem Sparkonto suchen, aber nicht selbst über einen Broker anlegen wollen. Dies könnte etwa der Fall sein, wenn Sie keine Zeit oder Mühe in die Geldanlage stecken möchten. Oder aber Sie fühlen sich zu unsicher, um selbst Aktien, ETF-Anteile oder andere Vermögenswerte zu kaufen.

Wichtig: Sie sollten sich für einen Anbieter mit niedrigen Vermögensverwaltungsgebühren entscheiden – hohe laufende Gebühren können Ihre Rendite erheblich schmälern. Zudem sollten Sie Vermögensverwalter wählen, der ausdrücklich angibt, dass er alle Verkaufsprovisionen und Retrozessionen an Sie als Kundin oder Kunden weitergibt.

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Redaktor Daniel Dreier
Daniel Dreier ist Redaktor und Experte für Geldthemen bei moneyland.ch.
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