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News: Banken

Fast kein Zins mehr auf Vorsorgekonten

8. Dezember 2021 - Benjamin Manz

moneyland.ch hat die Zinssätze und Kosten von Schweizer 3a-Sparkonten und Freizügigkeitskonten im Dezember 2021 verglichen. Resultat: Die Zinsen sind historisch tief. Es gibt aber relevante Unterschiede zwischen den Banken.

3a-Konten sind ein Instrument der freiwilligen und gebundenen Selbstvorsorge und vor allem wegen der möglichen Steuerersparnis populär. Freizügigkeitskonten gehören dagegen zur beruflichen Vorsorge und dienen vor allem dem vorübergehenden Parkieren von Pensionskassen-Geld. Der unabhängige Vergleichsdienst moneyland.ch hat für die vorliegende Untersuchung die 3a-Sparkonto- von 91 Anbietern und Freizügigkeitskonto-Zinssätze von 82 Anbietern verglichen.

Resultat: Schweizer 3a-Sparkonten bieten nur noch einen Zinssatz von durchschnittlich 0.09% (ungewichtet) pro Jahr an. «So tief waren die 3a-Konto-Zinssätze noch nie», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. 1992 betrug der durchschnittliche Zinssatz noch 7%, 2008 noch 2.27% pro Jahr. 

Bei Freizügigkeitskonten sieht es noch schlechter aus: Im Durchschnitt erhalten Kontoinhaber nur noch 0.014% pro Jahr. Ausserdem verlangen immer mehr Banken für die Kontoführung eine Gebühr.

Die besten 3a-Vorsorgekonten 

Bezüglich Zinsen führen zurzeit die folgenden Anbieter das Ranking an: Die Crédit Agricole next bank und Tellco mit 0.25% pro Jahr. An zweiter Stelle folgen einige Banken, die jeweils 0.2% bieten: Dazu gehören die Tessiner Kantonalbank, die Bank WIR und Bank CIC. 

Zum Vergleich: Zahlreiche Banken wie die Migros Bank, PostFinance und UBS bieten nur 0.05% an, einzelne Banken wie die Alternative Bank sogar nur 0%. Der ungewichtete Zinssatz-Durchschnitt aller 3a-Konten beträgt 0.09%. Das ist ein historischer Tiefwert.

Bei einigen Banken wie bei der Crédit Agricole next bank und der Tessiner Kantonalbank ist allerdings ein Privatkonto nötig, um ein 3a-Konto eröffnen. Weitere Kosten können bei 3a-Konten vor allem die Auflösung betreffen, für die manche Banken je nach Auflösungsgrund Gebühren verlangen.

Die absoluten Zinsunterschiede sind momentan tief, können sich aber bei grösseren Beträgen über mehrere Jahre immer noch deutlich bemerkbar machen. Beispiel: Bei einem Betrag von 50'000 Franken macht ein Zinsunterschied von 0.25% über eine Dauer von 20 Jahren immerhin einen Betrag von 2560 Franken aus. 

Die besten Freizügigkeitskonten

Bezüglich Zinsen und Kontoführungsgebühren führen zwei Anbieter die Rangliste mit 0.1% pro Jahr an: freeMe der Glarner Kantonalbank und Tellco. Beide Anbieter verlangen auch keine Kontoführungsgebühren. Die Tessiner Kantonalbank BancaStato offeriert ebenfalls 0.1%, verrechnet allerdings 36 Franken pro Jahr für die Kontoführung.

Zum Vergleich: Im Durchschnitt gibt es auf Freizügigkeitskonten mit 0.014% praktisch nichts mehr zu holen. Viele Banken bieten nur noch eine Nullverzinsung an. Dazu verlangen immer mehr Banken eine jährliche Kontoführungsgebühr von gewöhnlich 36 Franken pro Jahr, welche allfällige Restzinsen wegfrisst.

Aktienlösungen als Alternative zu Sparkonten

Aufgrund der tiefen Zinsen legen immer mehr Vorsorgesparerinnen und -sparer ihr Geld in 3a-Aktienlösungen, statt auf 3a-Sparkonten an. Bei Freizügigkeitskonten gibt es ebenfalls entsprechende Aktienlösungen. In der Vergangenheit hat sich das zumindest bei einer langen Anlagedauer immer gelohnt, da Aktien langfristig markant besser performten als Spar- und Vorsorgezinskonten. Wer also das Vorsorgegeld für mindestens 10 Jahre liegen lassen kann, kann durchaus eine Aktienlösung in Betracht ziehen.

Bezüglich Aktienlösungen sind Vorsorgefonds immer noch am populärsten. Mittlerweile gibt es mit 3a- und Freizügigkeits-Apps eine weitere Variante. Häufig – aber nicht immer – sind die neuen Vorsorge-Apps günstiger als traditionelle Vorsorgefonds. Ein Kostenvergleich lohnt sich auf jeden Fall.

Weitere Informationen:
3a-Sparkonten im Vergleich
Freizügigkeitskonten im Vergleich
Vorsorgefonds im Vergleich
 

3a-Vorsorgefonds im Vergleich

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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.