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News: Telekom

Wingo erhöht Preise für Internet-Abos

9. Mai 2022 - Ralf Beyeler

Die Swisscom-Billigmarke Wingo erhöht die Standardpreise bei zwei Internet-Abos. Digital affine Kunden erhalten bei der Hauptmarke Swisscom günstigere Abos als bei der Billigmarke Wingo.

Mit der Billigmarke Wingo versucht Swisscom preissensitive Kunden zu gewinnen. Doch das dürfte in Zukunft schwieriger werden. Denn die Internet-Abos von Wingo werden für Neukunden ohne Berücksichtigung von Aktionen nun erheblich teurer. Bei den Handy-Abos von Wingo gibt es allerdings keine Preiserhöhungen.

Plus 53 Prozent

Das günstigste Internet-Abo heisst «Internet Start». Bisher kostete es 45 Franken im Monat, neu sind es mit 69 Franken monatlich 24 Franken mehr. Eine saftige Preiserhöhung von 53 Prozent. Allerdings hat Wingo auch die Internet-Geschwindigkeit von 100 Mbit/s auf 500 Mbit/s erhöht. Immerhin: Wingo bietet dieses Abo bis zum 23. Mai 2022 zum Aktionspreis von 39 Franken an.

Das Gigabit-Internet-Angebot hat bisher 49 Franken im Monat gekostet, neu verlangt Wingo 75 Franken pro Monat. Das ist eine Preiserhöhung von ebenfalls 53 Prozent und monatlich 26 Franken.

Keine Änderung gibt es beim schnellsten Internet-Abo von Wingo.

Die Internet-Abos von Wingo in der Übersicht

Abo Internet-Geschwindigkeit Bisheriger Preis Neuer Preis
Wingo Internet Start bisher: 100 Mbit/s
neu: 500 Mbit/s
CHF 45.00 CHF 69.00
Wingo Internet Plus 1 Gbit/s CHF 49.00 CHF 75.00
Wingo Internet Max 10 Gbit/s * CHF 79.00 CHF 79.00

* Bis zu 32 Haushalte teilen sich die Bandbreite von 10 Gbit/s.

Auf Anfrage von moneyland.ch bestätigt Wingo die Preiserhöhungen, begründet diese jedoch nicht. Immerhin seien bestehende Kunden nicht betroffen von den Preiserhöhungen.

Swisscom-Abos günstiger als Wingo

Ein Vergleich mit den neuen Tarifen von Swisscom drängt sich auf. Der Mutterkonzern hat sie am 3. Mai 2022 vorgestellt.

Da bei Wingo der Kundendienst über das Internet läuft, ist bei den Swisscom-Abos der Rabatt für Kundinnen und Kunden zu berücksichtigen, die für den Kundendienst jeweils zuerst den digitalen Assistenten Sam kontaktieren. Mit Berücksichtigung dieses Rabatts kostet das langsame Internet-Abo bei Swisscom 54.90 Franken im Monat. Das sind etwa 14 Franken weniger als bei Wingo. Überraschendes auch beim Gigabit-Angebot: Dort ist Swisscom mit 69.90 Franken einen guten Fünfliber günstiger als die Billigmarke Wingo. Beim 10-Gigabit-Angebot ist Wingo fast so teuer wie Swisscom – lediglich 90 Rappen pro Monat günstiger.

Vergleich mit anderen Anbietern

Der Vergleich mit anderen Anbietern zeigt, dass Wingo nach den Preiserhöhungen wesentlich teurer ist als Konkurrenten. So bieten iWay, Teleboy und Green.ch ein Internet-Abo mit 100 Mbit/s schweizweit für knapp unter 40 Franken an. Auch bei anderen Geschwindigkeiten ist der Abstand gross. Alle Angaben sind Standardpreise ohne Berücksichtigung von allfälligen Aktionen.

Internet-Geschwindigkeit Günstigste Anbieter Wingo Swisscom
mind. 20 Mbit/s CHF 29.00 CHF 69.00 CHF 54.90 *
mind. 100 Mbit/s CHF 39.00 CHF 69.00 CHF 54.90 *
mind. 500 Mbit/s CHF 44.00 CHF 69.00 CHF 69.90 *
mind. 1 Gbit/s CHF 44.00 CHF 75.00 CHF 79.90 *
mind. 10 Gbit/s CHF 49.00 CHF 79.00 CHF 79.90 *

* Preis mit Digital-Simply-Rabatt: Der Kundendienst erfolgt über eine App von Swisscom.

War Wingo erst der Anfang?

Konsumentinnen und Konsumenten mussten in den vergangenen Monaten Preiserhöhungen beim Tanken, Heizen und im Supermarkt hinnehmen. Zieht es nun auch die Telekomanbieter in diesen Strudel? Der Telekom-Experte Ralf Beyeler von moneyland.ch gibt Entwarnung: «Ich glaube nicht, dass andere Provider nachziehen werden – die Preiserhöhungen bei Wingo dürften im Zusammenhang mit den neuen Swisscom-Tarifen stehen.» Er vermutet zudem, dass es sich um eine Strategie handeln könnte, Aktionen attraktiver aussehen zu lassen: «Je höher der Listenpreis, desto höher ist der Rabatt in der Werbung.»

Für andere Telekomanbieter dürfte eine Preiserhöhung vor allem dann in Frage kommen, wenn die Gebühren steigen, die sie Netzbetreibern wie der Swisscom für die Miete der letzten Meile zahlen. «Es sind keine Erhöhungen dieser Kosten bekannt. Damit ist es auch unwahrscheinlich, dass andere Provider ihre Preise so massiv erhöhen müssen», sagt Beyeler.

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Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.