9 Tipps, wie Sie bei Handwerker-Projekten sparen können

Ob es darum geht, einen Boden mit Teppich auszulegen, eine Verstopfung in der Toilette zu beheben, einen Raum zu streichen, ein Schloss auszutauschen oder spezielle Regale anzufertigen, die Renovierung und Reparatur Ihres Hauses kann sehr teuer sein. Selbst kleine Arbeiten wie die Montage von Lampen, der Wechsel einer Sicherung oder die Reinigung eines Waschbecken-Siphons können Sie Hunderte von Franken kosten.

In diesem Ratgeber-Artikel nennt moneyland.ch Tipps, mit denen Sie die Kosten für Renovierungen, Unterhalt und Reparaturen Ihres Zuhauses drastisch reduzieren können.

1. Holen Sie Hilfe von Bekannten

Egal, ob Sie einfach eine Hilfsperson brauchen oder einen professionellen Schreiner, Maler oder Elektriker, es lohnt sich, Ihre Familie und Freunde zu fragen. Die Chancen stehen gut, dass jemand in Ihrem erweiterten Familien- oder Freundeskreis die Fertigkeiten hat, die Sie brauchen, und bereit ist, Ihnen kostenlos zu helfen. Auch wenn nicht, können diese Personen Ihnen vielleicht immerhin günstige Handwerker empfehlen. Besonders einfach können Sie solche Anliegen über die sozialen Medien verbreiten – und es ist auch weniger unangenehm, als wenn Sie alle Ihre Bekannten einzeln fragen müssten, ob sie eine geeignete Person kennen.

2. Überlegen Sie, ob wirklich eine Fachperson nötig ist

Komplizierte Renovierungen, Konzepte und Reparaturen sollten am besten professionellen Handwerkern überlassen werden. Aber viele kleinere Arbeiten können auch Laien problemlos erledigen – oft zu einem Bruchteil der Kosten. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um zu überlegen, ob wirklich eine Fachperson die Aufgabe übernehmen muss.

3. Erwägen Sie private Handwerker

Einige ausgebildete Handwerker bieten ihre Dienste privat an. Auf Websites wie Lawoon und Relegate können Sie direkt Profis oder Teilzeit-Heimwerker einstellen. Auf der Plattform Rent a Rentner finden Sie Handwerker im Ruhestand, die Gelegenheitsjobs suchen. Wenn Sie nur einen Heimwerker brauchen, finden Sie Laien, die diese Dienstleistungen anbieten, auf Sharing-Economy-Plattformen wie Knows und Kleinanzeigen-Websites wie Anibis.

4. Holen Sie mehrere Offerten ein

Handwerker und Unternehmen können ihre eigenen Preise festlegen. Die Preise können somit je nach Anbieter wesentlich höher oder niedriger sein. Wenn Sie mehrere Offerten einholen und sie vergleichen, können Sie viel Geld sparen. Der Vergleich ist besonders einfach auf Online-Plattformen wie Renovero, Haushalt und Offerten: Dort müssen Sie einen Auftrag nur einmal inserieren, um mehrere Angebote von verschiedenen Unternehmen zu erhalten.

5. Verlangen Sie verbindliche Offerten

Wenn Auftragnehmer zuerst die Arbeit erledigen und später ihren Preis ausarbeiten, ist das ein Rezept für horrende Rechnungen. Bitten Sie deshalb immer um eine detaillierte, verbindliche Offerte, bevor Sie einem Anbieter zusagen. Der Endpreis darf zwar durchaus etwas von der ursprünglichen Offerte abweichen (bis zu 10 Prozent gilt in der Regel als akzeptabel). Aber falls die Rechnung wesentlich höher sein sollte, können Sie eine verbindliche Offerte als Grundlage für ein Schiedsverfahren beziehungsweise einen Rechtsstreit nutzen.

Seriöse Auftragnehmer können die Kosten eines Auftrags genau einschätzen und Ihnen ein verbindliches Angebot unterbreiten. Vermeiden Sie Anbieter, die nur unverbindliche Offerten machen.

6. Prüfen Sie, ob Sie für die Reparatur verantwortlich sind

Wenn Sie Eigentümer einer Immobilie sind, müssen Sie in der Regel die Reparaturkosten tragen. Bei Mieterinnen und Mietern hängt es hingegen von den konkreten Umständen ab, ob sie für Reparaturen aufkommen müssen:

• Wenn Sie das Eigentum Ihres Vermieters beschädigen, müssen Sie in der Regel mindestens für einen Teil des Schadens aufkommen. Falls Sie eine Haftpflichtversicherung haben, erhalten Sie diejenigen Kosten zurück, die die Versicherung übernimmt.
• Störungen (einschliesslich grösserer Rohrverstopfungen) liegen im Allgemeinen nicht in Ihrer Verantwortung. Sie sollten solche Fälle Ihrem Vermieter oder Hausverwalter melden und können erwarten, dass er die Reparatur organisiert und bezahlt. Bei moneyland.ch finden Sie Details dazu, wer für Schäden an Mietwohnungen verantwortlich ist.
• Bestehende Schäden, die Sie beim Einzug in eine neue Mietwohnung entdecken und frühzeitig melden, liegen nicht in Ihrer Verantwortung. Diese müssen von Ihrem Vermieter oder Hausverwalter repariert werden und werden in der Regel dem Vormieter in Rechnung gestellt.

Viele Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen haben einen Hauswart oder einen Hausverwaltungsdienst. Der Hauswart ist eine gute erste Anlaufstelle, da er kleine Reparaturen oft kostenlos erledigen kann.

7. Nutzen Sie Home Assistance

Viele Schweizer Hausrat- und Gebäudeversicherungen umfassen eine Leistung namens Home Assistance. Dieser Service hilft unter anderem bei der Organisation von Schlosser-Notdiensten und Notreparaturen an Elektro-, Sanitär- und Heizungsanlagen. 

Die Versicherung zahlt Notmassnahmen, wenn ein von der Hausratversicherung gedecktes Ereignis eintritt. Aber einige Dinge, wie die Entstopfung wichtiger Rohrleitungen oder die Entfernung von Schädlingen, werden teils auch übernommen, ohne dass zuerst ein versichertes Ereignis eintreten muss. Die Kostenübernahme erfolgt bis zu einer bestimmten Obergrenze (zum Beispiel 1000 Franken).

Falls Sie eine Hausratversicherung haben, prüfen Sie, ob Home Assistance ein Teil davon ist und welche Notmassnahmen versichert sind.

8. Werfen Sie einen Blick auf Zeitbörsen

Schweizer Zeitbörsen sind zwar eine etwas exotische Option. Aber wenn Sie kleine Projekte oder Reparaturen haben, ist es einen Versuch wert. Auf Zeitbörsen bieten Sie Ihre Zeit und Fähigkeiten als Gegenleistung für die Hilfe anderer Mitglieder an, die über die Fähigkeiten verfügen, die Sie benötigen.

9. Bringen Sie Freiwillige an Bord

Wenn Sie ein besonders interessantes Projekt haben, finden Sie vielleicht Handwerker oder begeisterte Amateure, die freiwillig mitarbeiten wollen. Auf Sharing-Economy-Websites wie Help-X, Workaway und Worldpackers können Sie mit Menschen in Kontakt treten, die nach interessanten praktischen Erfahrungen suchen.

Wichtiger Hinweis: Beachten Sie die schweizerischen Vorschriften bezüglich Arbeitsbewilligung und Sozialversicherungsbeiträgen für freiwillige Arbeitskräfte.

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