Openair Festival Schweiz sparen
Geld im Alltag

Spartipps für Schweizer Openair-Festivals

19. Juni 2023 - Daniel Dreier

In der Schweiz gibt es eine Unzahl von Openair-Musikfestivals. Damit Sie der Besuch solcher Veranstaltungen nicht übertrieben viel kostet, befolgen Sie am besten diese Spartipps.

1. Vorausplanen

Einer der einfachsten Wege, die Kosten für Festivalbesuche zu reduzieren: Planen Sie voraus. Viele Veranstalter bieten Frühbucher-Tickets über einen beschränkten Zeitraum – oft Monate bevor das Festival stattfindet. In vielen Fällen zahlen Sie für solche Tickets 10 bis 20 Prozent weniger als normalerweise.

Es gibt auch Festivals, wo Sie am Eingang ein Ticket kaufen können. Aber diese Tickets kosten in der Regel mehr als solche, die Sie im Voraus gekauft haben (zum Beispiel 10 Franken mehr). Bei manchen Festivals gibt es einen riesigen Aufschlag (zum Beispiel 20 Prozent), wenn Sie am späten Abend erscheinen und ein Ticket kaufen.

2. Rabatte nutzen

Bei manchen Openairs erhalten Studierende Rabatte auf Tickets – und die können durchaus ins Gewicht fallen (in manchen Fällen sind es bis zu 25 Prozent). Einige Festivals bieten zudem Rabatte, falls Sie pensioniert sind oder eine Invalidenrente beziehen.

Rabatte von Banken, Versicherungen, Telekom-Anbietern und Händlern können sich ebenfalls lohnen. Sunrise beispielsweise bieten ihren Abonnenten reduzierte Openair-Tickets. Mit der Stucard-Debitkarte, die Sie bei vielen Kantonalbanken zusammen mit einem Studentenkonto erhalten, bekommen Sie Rabatte für mehrere Festivals. Bei der Raiffeisenbank erhalten Kundinnen und Kunden über das Membersplus-Programm Rabatte für viele Openairs.

Generell gilt: Falls Sie Kundin oder Kunde einer Firma sind, die ein Festival sponsert, sollten SIe prüfen, ob Sie Anspruch für die entsprechende Veranstaltung haben. Dasselbe gilt, falls Sie bei einer solchen Firma arbeiten.

3. Ticket-Versicherung überdenken

Die meisten Festival-Veranstalter bieten keine Rückgabemöglichkeit für Tickets, die Sie bereits gekauft haben. Manche Schweizer Veranstalter und Tickethändler verkaufen jedoch eine Versicherung, mit der Sie Ihr Geld zurückerhalten, falls Sie aus bestimmten Gründen nicht teilnehmen können. Überlegen Sie sich gut, ob Sie diese Versicherung wirklich benötigen. Falls Sie Ihr Ticket auch einfach verkaufen können, falls etwas dazwischenkommt, brauchen Sie wahrscheinlich keine Versicherung.

Bevor Sie für diese freiwillige, zusätzliche Ticket-Versicherung zahlen, sollten Sie ausserdem prüfen, ob Sie (oder Ihre Eltern, falls Sie bei ihnen wohnen) eine Jahresreiseversicherung haben. Manche Schweizer Reiseversicherungen beinhalten eine ähnliche Deckung wie diejenige, die Sie vom Festival selbst erhalten können. Im Schweizer Reiseversicherungs-Vergleich von moneyland.ch können Sie Angebote nach «Eintrittskarten-Entschädigung» filtern. So sehen Sie, welche Versicherungen eine solche Deckung bieten.

4. Ungenutzte Tickets verkaufen

Falls Sie Ihr Ticket nicht verwenden können und auch keine Rückerstattung erhalten, sollten Sie es so bald wie möglich zum Verkauf anbieten – zum Beispiel auf spezialisierten Websites und Apps wie Fansale (nur für Ticketcorner-Tickets) und Twicketswap. Manche Openairs (zum Beispiel Paléo) haben eigene Ticketbörsen. Papiertickets können Sie auch auf Kleinanzeigen-Websites verkaufen.

5. Kleinanzeigen durchstöbern

Mit einer kurzen Suche auf Kleinanzeigen-Websites wie Anibis und Tutti finden Sie oft eine ganze Reihe von ungenutzten Tickets von Privatpersonen. In vielen Fällen verkaufen diese Personen ihre Tickets secondhand zu einem niedrigeren Preis, weil sie sie nicht nutzen können. Prüfen Sie unbedingt, ob das Ticket uneingeschränkt übertragbar ist, bevor Sie es kaufen. Wichtig: Es gibt auch Schwarzmarkthändler, die versuchen, Tickets mit Gewinn zu verkaufen. Vergleichen Sie die Angebote immer mit den offiziellen Ticketpreisen.

6. Für das Festival arbeiten

Einer der einfachsten Wege, ohne grosse Kosten ins Openair zu kommen: Freiwilligenarbeit. Klar, dann müssen Sie zwar etwas Zeit damit verbringen, Bier zu verteilen, Abfall aufzulesen, Bühnen aufzubauen oder Armbänder zu prüfen – aber die Stimmung, den sozialen Austausch und die Musik erleben Sie trotzdem. Bei grösseren Openairs gibt es oft Hunderte von Freiwilligenjobs, Sie haben also gute Chancen. In vielen Fällen erhalten Freiwillige als Belohnung Essen, Getränke oder andere Möglichkeiten, Geld zu sparen. Teils können Sie sich direkt auf der Website des Festivals für solche Jobs bewerben. Zudem können Sie ähnliche Stellen auch auf Plattformen wie Swiss Volunteers finden.

Wenn Sie im Sommer Zeit haben und Ihnen die Idee gefällt, Arbeit und Spass zu vermischen, halten Sie im Frühling Ausschau nach bezahlten Festival-Jobs. Sie finden diese auf beliebten Job- und Event-Websites.

7. Ausgabemöglichkeiten einschränken

Je feuchtfröhlicher es zu und her geht, umso schwieriger kann es sein, die Ausgaben im Griff zu behalten. Ein realistisches Budget und ein Plan, wie Sie sich daran halten können, helfen, eine böse Überraschung im Portemonnaie am nächsten Morgen zu vermeiden. Eine einfache Möglichkeit ist es, jeden Tag nur so viel Bargeld mitzuführen, wie Sie effektiv ausgeben wollen. Das gilt auch, wenn es am Festival ein bargeldloses Zahlungssystem gibt, wo Sie am Anfang Bargeld einzahlen müssen.

Es ist generell eine gute Idee, ein separates Privatkonto einzurichten, das Sie nur für Parties und Festivals nutzen. So können Sie das Geld, das Sie bereit sind, auszugeben, auf dieses Konto einzahlen und Ihre anderen Debit- und Kreditkarten zu Hause lassen.

Falls Sie mobile Zahlungslösungen nutzen, entfernen Sie für die Dauer des Festivalbesuchs alle anderen Bezahlkarten aus der App. Manche Smartphone-Banken geben Ihnen die Möglichkeit, Geld auf verschiedene Töpfe zu verteilen oder Kartenlimiten einzurichten, damit Sie Ihre Ausgaben im Griff behalten.

8. Essen, Getränke und Akkus selber mitbringen

An manchen Openairs gibt es Einschränkungen, wie viele Esswaren und Getränke Sie auf das Gelände bringen dürfen (zum Beispiel 3 Liter Getränke oder ein 10-Liter-Bierfass) – an anderen nicht. Selbst wenn es Einschränkungen gibt, können Sie locker 50 bis 100 Franken sparen, wenn Sie so viele Getränke, Snacks und Esswaren wie möglich mitbringen, statt sie vor Ort zu kaufen. Falls Sie eine Powerbank besitzen, bringen Sie sie am besten mit, damit Sie nicht allenfalls für die Miete einer Ladestation oder eines Akkus zahlen müssen.

9. Anreisekosten reduzieren

Es ist sinnvoll, mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV) anzureisen, denn niemand will am Openair nüchtern bleiben müssen, nur damit er später noch fahren kann. Die SBB bietet oft Railaway-Kombi-Pakete, mit dem Ticket fürs Festival zusammen mit der Fahrt hin und zurück. Der Rabatt hängt vom jeweiligen Angebot ab, aber meistens sind es mindestens 20 Prozent weniger fürs Zugticket. Teils sind es bis zu 50 Prozent.

Einige Schweizer Openairs bieten relativ erschwingliche Shuttlebusse, mit denen Sie direkt aus grossen Schweizer Städten zum Veranstaltungsort fahren können. Falls Sie weit weg vom Openair wohnen, können diese Busse wesentlich günstiger sein als der ÖV.

Falls Sie mit einer Gruppe von Bekannten ans Festival gehen und bereit sind, sich vor der Fahrt nach Hause auszunüchtern, ist die gemeinsame Fahrt per Auto in vielen Fällen die günstigste Variante. Prüfen Sie aber unbedingt zuerst, ob Sie für einen Parkplatz zahlen müssen, und berücksichtigen Sie diese Kosten. An manchen Festivals ist die Parkgebühr sehr hoch (zum Beispiel 60 Franken für die gesamte Dauer des Festivals), was die Anreise per Auto wesentlich verteuern kann.

10. Grosses Zelt mitbringen

An manchen Openairs zahlen Sie separat fürs Zelten und die Gebühr wird pro Zelt statt pro Person verrechnet. In diesem Fall ist es günstiger, wenn Sie ein Zelt und die Gebühr mit Kolleginnen und Kollegen teilen, statt dass alle ein eigenes Zelt mitbringen.

11. Gesundheit schützen

Im Eifer des Gefechts können Sie schnell vergessen, dass Sie beispielsweise Ihre Ohren vor lauten Klängen schützen oder Unfälle vermeiden sollten. Sowohl Probleme auf kurze Sicht (zum Beispiel Unfälle) als auch solche auf lange Sicht (wie etwa Tinnitus) können Sie wegen Arztrechnungen (aber auch wegen möglichen Schmerzen) teuer zu stehen kommen. Sie können also Geld sparen, wenn Sie zumindest ein bisschen auf Ihre Gesundheit achten.

12. Pfand zurückverlangen

Essensstände und Festivalläden verlangen meist ein Depot für Flaschen, um Abfall zu vermeiden. In der Regel beträgt dieses Pfand 1 Franken pro Flasche. Wenn Sie beispielsweise 20 Flaschen im Verlauf eines Openairs trinken, sparen Sie 20 Franken, wenn Sie sie zurückbringen, statt wegzuwerfen. Je nach Pfandsystem können Sie sogar etwas Geld verdienen, indem Sie die weggeworfenen Flaschen, Becher oder andere Depotgegenstände anderer Personen einsammeln.

An manchen Festivals zahlen Sie ein Depot (zum Beispiel 20 Franken) für Ihr Zelt – einfach damit Besucherinnen und Besucher motiviert sind, ihr Zelt einzupacken und mitzunehmen, bevor sie abreisen. Es ist natürlich sowieso finanziell vorteilhaft, wenn Sie Ihr Zelt wiederverwenden, statt es einfach liegenzulassen. Sie sollten aber auch daran denken, dass Sie das Depot wieder einfordern können, wenn Sie abreisen. Richten Sie einen Alarm auf Ihrer Uhr oder Ihrem Handy ein, für den Fall, dass Ihre Erinnerung am Ende des Festivals durch einen Kater etwas eingetrübt ist.

13. Richtig versichern

Niemand (oder zumindest fast niemand) geht ans Openair, um zu randalieren. Aber wenn Tausende Menschen, gute Musik und ein paar Drinks aufeinandertreffen, sind die Chancen ziemlich hoch, dass jemand einen Schaden verursacht oder eine andere Person verletzt. Prüfen Sie, ob Sie eine Haftpflichtversicherung haben. Falls Sie bei Ihren Eltern wohnen, kann es sein, dass Sie über deren Haftpflichtversicherung versichert sind. Es ist allen Personen in der Schweiz sehr zu empfehlen, eine Haftpflichtversicherung abzuschliessen, falls sie nicht schon eine haben.

14. Wertsachen zu Hause lassen

Am Festival können Sie tanzen, trinken und ziemlich schnell mal etwas verlieren. Auch Diebstähle sind nicht ausgeschlossen. An vielen Openairs gibt es Schliessfächer oder Aufbewahrungsdienste – aber dafür müssen Sie zahlen. Sie können den Verlust oder Diebstahl sowie die Kosten für solche Services vermeiden, indem Sie teuren Schmuck, teure Uhren, Elektronikgeräte und andere Wertsachen zu Hause lassen. Falls Sie nicht ohne bestimmte teure Gegenstände auskommen (zum Beispiel Ihr Handy), prüfen Sie, ob Sie eine Hausratversicherung haben und ob Sie damit auch gegen einfachen Diebstahl auswärts versichert sind.

15. Camping- und Getränkegutscheine behalten

Die Gutscheine für Camping, Getränke und andere Dienstleistungen, die Sie an Openairs kaufen können, bleiben in der Regel gültig – Sie können sie also auch im folgenden Jahr verwenden. Wenn Sie diese Gutscheine aufbewahren, handelt es sich somit nicht um verschwendetes Geld – solange Sie vorhaben, ein anderes Mal wieder an das Openair zu kommen.

16. Kleinere Festivals besuchen

Die grössten Openairs sind oft sehr kommerziell und fast immer teuer. Aber in der Schweiz gibt es auch zahlreiche kleinere Musik-Festivals. Sie bieten womöglich ein authentischeres Konzerterlebnis und die Preise – von Tickets und Camping bis zu Essen und Getränken – sind oft wesentlich niedriger.

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Redaktor Daniel Dreier
Daniel Dreier ist Redaktor und Experte für Geldthemen bei moneyland.ch.
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