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Anlegen & Vorsorge

3a-Vorsorgefonds: die besten Tipps

20. Juli 2024 - Benjamin Manz

moneyland.ch hat für Sie die 13 wichtigsten Tipps zu den Schweizer Vorsorgefonds der zweiten und dritten Säule zusammengestellt.

Vorsorgefonds sind vor allem im Rahmen der freiwilligen Säule 3a populär. Investitionen in die Säule 3a sind in der Schweiz beliebt und durchaus auch zu empfehlen. Unter anderem profitieren Sie bei 3a-Einlagen von attraktiven Steuerabzügen.

Einige der Anlagefonds der Säule 3a sind zu den gleichen Konditionen auch im Rahmen der zweiten Säule (Freizügigkeit) erhältlich.

Bei der Wahl eines geeigneten Wertschriftenfonds in der zweiten oder dritten Säule sollten Sie aber einiges beachten. Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

1. Tipp: Anlagehorizont

Vorsorgefonds boten in der Vergangenheit im Durchschnitt höhere Renditen als die Verzinsung von 3a-Sparkonten.

Doch Vorsicht: Erstens ist die vergangene Entwicklung keine Garantie für die Zukunft.

Zweitens bieten Fondslösungen keine Zinsgarantie. Fonds sind deutlich volatiler und riskanter als Sparkonten und können in schlechten Jahren auch einmal deutlich an Wert verlieren. Diese Zeit müssen Sie «aussitzen» können.

Faustregel: Wenn Sie Ihr Risiko minimieren möchten, sollten Sie Ihren Fonds mindestens 7 bis 10 Jahre lang halten können. Sie sollten sich also nicht erst zwei Jahre vor der geplanten Auflösung des Vorsorgefonds für einen aktienlastigen Fonds entscheiden.

Tipp: Entscheiden Sie sich nur für einen Vorsorgefonds, wenn Sie einen «langen Atem» haben.

2. Tipp: Risikoprofil

Die Anbieter bieten verschiedene Wertpapierfonds an, die sich in ihrer Zusammensetzung unterscheiden. In der Regel sind Aktien, Obligationen und teilweise auch andere Anlageklassen wie Immobilien oder Geldmarktanlagen enthalten.

Als Faustregel gilt: Je höher der Aktienanteil, desto höher die mögliche Rendite. Kurzfristig ist der Fonds auch risikoreicher. Langfristig muss ein hoher Aktienanteil aber nicht mit einem wesentlich höheren Risiko einhergehen, da gut diversifizierte Aktienfonds in der Vergangenheit meist deutlich an Wert gewonnen haben.

Die Anbieter bieten jeweils Fonds mit eher konservativen und solche mit risikoreicheren Strategien an. Mittlerweile gibt es auch Vorsorgefonds mit einem Aktienanteil von fast 100 Prozent.

Tipp: Wählen Sie eine Strategie, die für die gewünschte Anlagedauer zu Ihrem Risikoprofil passt. Im Vorsorgefonds-Vergleich von moneyland.ch können Sie die Fonds nach Risikoprofil filtern.

3. Tipp: Aktiv oder passiv

Die meisten Fondsanbieter bieten mittlerweile neben den teureren aktiv gemanagten Fonds auch passive Fonds an. Passive Vorsorgefonds sind in der Regel günstiger und daher in der Regel die bessere Wahl. Auf moneyland.ch können Sie sich passive und/oder aktive Fonds anzeigen lassen.

Tipp: Entscheiden Sie sich wenn möglich für einen passiven Vorsorgefonds.

4. Tipp: Thesaurierend oder ausschüttend

Bei Fonds wird zwischen thesaurierenden und ausschüttenden unterschieden. Die Mehrheit der Schweizer Vorsorgefonds sind thesaurierend, das heisst die Dividenden werden nicht ausgeschüttet, sondern wieder in das Fondsvermögen reinvestiert.

Da Vorsorgefonds in der Regel für eine lange Zeit und zum Ansparen gehalten werden, sind thesaurierende Fonds vorteilhaft. Denn mit der unmittelbaren Reinvestition der Dividenden kann der Zinseszinseffekt voll ausgenutzt werden.

Tipp: In der Regel sind thesaurierende Fonds den ausschüttenden vorzuziehen.

5. Tipp: Gesamtkosten vergleichen

Bei der Wahl des richtigen Vorsorgefonds ist ein Kostenvergleich unerlässlich. Viele Fonds haben zu hohe Gebühren, die die Rendite auffressen und über die Jahre schnell Tausende von Franken kosten können.

Zu den massgeblichen Gebühren gehört vor allem die jährlich erhobene Total Expense Ratio, die so genannte TER. Diese soll die Gesamtkosten eines Fonds abbilden. Aber aufgepasst: Zusätzlich zur TER können weitere Kosten hinzukommen. Darunter sind wiederkehrende Depotgebühren der Depotbank, aber auch einmalige Ausgabe- und Rücknahmekommissionen. Alle relevanten Kosten und Gebühren werden in diesem Hintergrundartikel erklärt.

Bei den einmaligen Gebühren können vor allem die Ausgabegebühren ins Gewicht fallen. Diese werden nämlich gleich zu Beginn von Ihrer Einzahlung in den Fonds abgezogen. Verzichten Sie also auf Fonds mit hohen Ausgabegebühren.

Der interaktive Vorsorgefondsvergleich von moneyland.ch zeigt Ihnen alle relevanten Gebühren transparent auf. Sie können alle Fonds nach ihren Gesamtkosten sortieren. Der Vergleich erlaubt ausserdem die Kostensimulation für verschiedene Laufzeiten. Je länger Sie den Betrachtungszeitraum wählen, desto weniger stark fallen die einmaligen Ausgabe- und Rücknahmegebühren ins Gewicht.

Tipp: Vergleichen Sie die Gesamtkosten, bevor Sie sich für einen Vorsorgefonds entscheiden.

6. Tipp: Offizielle Performance

Die Performance von Vorsorgefonds wird regelmässig publiziert. Diese Rankings sind interessant, sollten aber nicht überbewertet werden.

Erstens sind in den entsprechenden Auswertungen nicht alle Kosten enthalten.

Zweitens – und das ist der entscheidende Punkt – können Sie nicht von der vergangenen auf die zukünftige Performance eines Fonds schliessen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Ranglisten von Jahr zu Jahr anders aussehen können.

Ausschlaggebend ist unter anderem die Entwicklung der Aktienmärkte: Haben sich diese gut entwickelt, schneiden Vorsorgefonds mit einem möglichst hohen Aktienanteil am besten ab. Haben sich die Aktienkurse hingegen schlecht entwickelt, ist es genau umgekehrt: Die Fonds mit dem geringsten Aktienanteil schneiden am besten ab. Die Krux: Niemand weiss, wie sich die Märkte in Zukunft entwickeln werden.

Langfristig schneiden jedoch Vorsorgefonds mit einem möglichst hohen Aktienanteil am besten ab.

moneyland.ch erwähnt auf den Infoseiten der Vorsorgefonds auch die offizielle Performance für die vergangenen Jahre.

Tipp: Überschätzen Sie die Aussagekraft der Fondsperformance nicht. Aussagekräftiger ist die Gebührenstruktur eines Fonds.

7. Tipp: Netto-Performance

Bei der offiziellen Fondsperformance werden die TER-Kosten abgezogen. Zusätzliche Kosten wie externe Depotgebühren, Ausgabe- und Rücknahmekommissionen sind in den gängigen Performancezahlen nicht berücksichtigt. Je nach Fonds kann die Performance nach Abzug dieser Kosten deutlich tiefer ausfallen. moneyland.ch spricht bei der Performance nach Abzug aller Kosten von der sogenannten «Nettoperformance».

moneyland.ch hat im Rahmen des Vorsorgefonds-Vergleichs eine Sortierfunktion programmiert, welche die Netto-Performance für die gewünschte Anzahl Jahre in der Vergangenheit simuliert. Wie bei der offiziellen Performance gilt aber auch hier, dass die Netto-Performance nicht überbewertet werden sollte.

Tipp: Beachten Sie, dass die Performancezahlen bei Fonds mit zusätzlichen Kosten nicht die ganze Wahrheit widerspiegeln.

8. Tipp: Richtige Fondsauswahl

Erster Schritt: Überlegen Sie sich, welches Risiko Sie eingehen können und möchten. Wenn Sie bereit sind, für eine höhere mögliche Rendite kurzfristig ein höheres Verlustrisiko einzugehen, können Sie sich im Vorsorgefondsvergleich auf moneyland.ch Fonds mit «hohem» bis «sehr hohem» Risiko anzeigen lassen.

Beachten Sie, dass das Risiko mit zunehmender Anlagedauer abnimmt: Bei einer Anlagedauer von 15 Jahren können Sie also bei gleicher Risikobereitschaft grundsätzlich einen risikoreicheren Fonds wählen als bei einer Anlagedauer von 5 Jahren.

Zweiter Schritt: Sortieren Sie die Fonds auf moneyland.ch nach Gesamtkosten. Wählen Sie einen möglichst günstigen Vorsorgefonds.

Dritter Schritt: Wenn Ihnen weitere Faktoren wichtig sind, können Sie diese ebenfalls zur Auswahl des geeigneten Fonds heranziehen. Auf den Infoseiten der Fonds auf moneyland.ch finden Sie weitere praktische Informationen, zum Beispiel zur Anlagestrategie oder Fondsgrösse.

Tipp: Die vergangene Performance sollte bei der Wahl des richtigen Vorsorgefonds nicht das wichtigste Kriterium sein. Vielmehr sollten Sie einfach für Ihr gewünschtes Risikoprofil einen möglichst günstigen Vorsorgefonds wählen.

9. Tipp: Berater

Bei den stolzen Gebühren vieler Vorsorgefonds wundert es nicht, dass für manche Berater zusätzliche Absatzprovisionen winken. Hüten Sie sich vor Beratern, die Ihnen nur teure, aktiv gemanagte Fonds aufschwatzen wollen. Diese bringen der Bank höhere Einnahmen.

Tipp: Lassen Sie sich von Ihrem Berater die Kosten des empfohlenen Fonds genau aufschlüsseln. Oder vergleichen Sie die Gebühren am besten selbst.

10. Tipp: Fondsversicherungen

Hüten Sie sich vor Verkäufern, die Ihnen eine gemischte Lebensversicherung zur Altersvorsorge aufschwatzen wollen. Die Verkäufer erhalten dafür eine saftige Provision. Provisionsprodukte sind aber meist nur für die Anbieter vorteilhaft, nicht für die Kunden.

Fondspolicen, die zusätzlich zum Anlagefonds noch eine Versicherung (zum Beispiel für den Todesfall) enthalten, sind in der Regel nicht zu empfehlen. Wenn Sie an einer Todesfallversicherung interessiert sind, sollten Sie diese separat abschliessen.

Tipp: Finger weg von kombinierten Fondspolicen. Trennen Sie Anlage und Versicherung.

11. Tipp: Alternativen prüfen

Neben den klassischen Vorsorgefonds sind in den letzten Jahren verschiedene 3a-Produkte lanciert worden, welche die gleiche Funktion erfüllen. Dazu gehören digitale 3a-Apps.

Vorteil dieser Produkte sind neben nutzerfreundlichen App-Funktionalitäten vor allem die tiefen Kosten.

Eine weitere Alternative besteht darin, die Vorsorge selbst in die Hand zu nehmen und ausserhalb der Säule 3a in kostengünstige ETF und andere Produkte zu investieren. Vorteil dieser Variante: Sie sparen Kosten und haben eine grössere Auswahl. Nachteil: Sie müssen sich mit Anlagen auskennen. Zudem können Sie ausserhalb der gebundenen Säule 3a nicht von Steuervorteilen profitieren.

Tipp: Prüfen Sie kostengünstige Alternativen zu Vorsorgefonds.

12. Tipp: Fondsverkauf

Bei Erreichung des Pensionierungsalters müssen Sie Ihren Fonds in der Regel verkaufen.

Bei ungünstigen Kursen, die Sie aussitzen möchten, kann ein vorzeitiger Verkauf ungelegen kommen. Deshalb empfiehlt sich unter Umständen bereits einige Jahre vor der Pensionierung eine rechtzeitige Umlagerung auf ein 3a-Sparkonto – sofern die Kurse stimmen.

Oder Sie wählen einen Wertschriftenfonds, der sich nach der Pensionierung als gewöhnlicher Anlagefonds weiterführen lässt. Einige Banken bieten alternativ an, Ihr Fondsvermögen kostenlos in einen ähnlichen Anlagefonds zu transferieren.

Tipp: Machen Sie bereits einige Jahre vor Ihrer Pensionierung Gedanken, wie und wann Sie Ihren Vorsorgefonds auflösen möchten.

13. Tipp: Mehrere 3a-Konten eröffnen

Im Rahmen der Säule 3a kann es sich lohnen, mehrere Konten (bei einer Bank oder mehreren Banken) zu eröffnen. Das hat den Vorteil, dass Sie Ihr 3a-Vermögen bei der Pensionierung nicht in einem einzigen Jahr auflösen müssen.

Wenn Sie die Auszahlung auf mehrere Jahre verteilen, können Sie eine höhere Progressionsstufe bei der Kapitalauszahlungssteuer vermeiden. Dies gilt sowohl für 3a-Sparkonten als auch für 3a-Vorsorgefonds.

Tipp: Eröffnen Sie bei einem grösseren 3a-Vermögen mehrere 3a-Konten.

Weitere Informationen:
Vorsorgefonds im interaktiven Vergleich
Kosten von Vorsorgefonds
3a-Sparkonten im Vergleich

Säule 3a

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Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.
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