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Anlegen & Vorsorge

CFD: Was kosten Differenzkontrakte?

1. Juni 2023 - Felix Oeschger

Im folgenden Ratgeber-Artikel erfahren Sie wichtige Hinweise rund um die Kosten von CFDs.

Differenzkontrakte sind riskant, deshalb raten viele Anlageprofis von CFDs ab. Neben den Risiken müssen Anleger allerdings auch die anfallenden Gebühren beachten. Wenn Anleger CFDs kaufen, ist es mit dem Entrichten der Sicherheitsleistung – der so genannten Margin – nicht getan. Zusätzlich fallen Kosten im Rahmen von Spreads und Transaktionen sowie gegebenenfalls auch Finanzierungs- und Währungsgebühren an.

Geld-Brief-Spanne

Der CFD-Spread – oder Geld-Brief-Spanne – bezeichnet die Differenz zwischen Geldkurs (Verkaufskurs) und Briefkurs (Kaufkurs) eines CFD. Der Kaufkurs ist dabei höher als der Verkaufskurs. Je nach Broker wird dabei mit fixen oder variablen Spreads gearbeitet. Bei variablen Spreads kann die Geld-Brief-Spanne je nach Marktlage ändern.

Spreads werden in der Regel in Pip angegeben. Im CFD-Handel bezeichnet ein Pip in der Regel die letzte Ziffer einer Kursangabe. Der Spread gibt an, wie hoch die Marktentwicklung in Punkten sein muss, damit ein Gewinn erzielt werden kann.

Transaktionskosten

Ob die Transaktionskosten bereits im Spread enthalten sind, ist von der Art des CFD abhängig. Bei Index-CFDs und CFDs auf Rohstoffe ist dies der Fall.

Anders sieht dies in der Regel bei CFD für Aktien und ETF aus. Hier wird der exakte Börsenspread meistens an den Anleger weitergegeben. Allerdings fällt zusätzlich eine Gebühr an (zum Beispiel 0.1 Prozent des Handelsvolumens) oder eine Pauschalgebühr (zum Beispiel in der Höhe von 10 Franken pro Transaktion). Auch Mindestgebühren pro Transaktion sind gebräuchlich. Die Transaktionsgebühr wird jeweils beim Kauf (der Eröffnung) oder Verkauf (der Schliessung der Position) fällig.

Finanzierungskosten

Finanzierungskosten müssen immer dann mit einkalkuliert werden, wenn CFD über Nacht – oder im Jargon «overnight» – gehalten werden. Das ist dann der Fall, wenn die CFD-Positionen ab der definierten Uhrzeit (zum Beispiel um 23 Uhr) noch offen sind. Die Finanzierungskosten stellen quasi eine Leihgebühr für den gehebelten Kapitalbetrag dar. Wie bei einem Kredit fallen jährliche Zinsen an, die dann auf die Anzahl Tage (oder Nächte) heruntergerechnet werden.

Wie hoch der jährliche Referenzzinssatz ausfällt, hängt von der jeweiligen Währung des Investments ab. In Euro-Ländern wird zum Beispiel der Euribor als Basis gewählt, während bei britischen Wertpapieren der britische Zinssatz gilt. Der Zinsaufschlag wird durch den CFD-Broker bestimmt.

Die Finanzierungsgebühren pro Tag berechnen sich für CFD mit einer Kaufsposition (long) in der Regel nach der folgenden Formel:

Positionsvolumen x (Zinsaufschlag + jährlicher Referenzzinssatz) x (Anzahl Tage / 360)

 

Für CFD mit einer Short-Position hingegen wird dem CFD-Käufer der jährliche Referenzinssatz gutgeschrieben:

Positionsvolumen x (Referenzzinssatz - Zinsabschlag) x (Anzahl Tage / 360)

 

Für Intraday-Trades, also solche, die am gleichen Tag eröffnet und wieder geschlossen werden, fallen hingegen in der Regel keine Finanzierungskosten an. Diese Finanzierungskosten sind ein Mitgrund, dass die Mehrheit der CFD-Trades nur sehr kurzfristig und intraday gehandelt werden.

Ein weiterer Kostenpunkt, der beim CFD-Trading beachtet werden muss, sind die Währungskosten. Anleger können sich beim CFD-Handel in der Regel für eine Basis-Währung entscheiden, die auf ihr Konto angewendet wird. Sowohl für Gewinne und Verluste in Fremdwährungen fallen dann die entsprechenden Fremdwährungsgebühren an. Diese entsprechen dem Währungsspread, also der festgelegten Geld-Brief-Spanne.

Weiterführende Informationen:
Schweizer Broker: Online-Trading-Vergleich
CFD-Rechner: Gewinn und Verlust
CFD-Rechner: Stop Loss & Take Profit
CFD: Risiken

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Felix Oeschger ist Analyst und Experte bei moneyland.ch.
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