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News: Banken

CSX: Credit Suisse bläst zum digitalen Angriff

10. September 2020 - Benjamin Manz

moneyland.ch, der unabhängige Schweizer Online-Vergleichsdienst, hat das neue digitale Angebot CSX der Credit Suisse analysiert. Als erste Grossbank lanciert die Credit Suisse ein digitales Basis-Angebot, das sich auch mit Neobanken messen kann.

Neue Smartphone-Banken wie Revolut, TransferWise und Neon haben in den letzten Jahren mit ihren digitalen Apps und günstigen Konditionen markant an Popularität gewonnen.

Als Antwort auf die Angebote der «Challenger-Banken» lanciert die Schweizer Grossbank ab Ende Oktober 2020 ein neues digitales Angebot. Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat das neue Angebot CSX analysiert.

Resultat: Das Basis-Angebot mit einem Privatkonto und einer Debit Mastercard ohne Jahresgebühren ist für bargeldlose erwachsene Nutzer deutlich günstiger als die Angebote der traditionellen Konkurrenz. Ausserdem sind in der App bereits diverse Funktionen und Bankleistungen integriert.

«Das neue digitale Basis-Angebot für Erwachsene wird andere traditionelle Schweizer Banken unter Zugzwang bringen», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch.

Das neue Angebot CSX im Überblick

Das Basisangebot CSX für Erwachsene umfasst ein kostenloses Privatkonto und eine Debit Mastercard. Dabei gibt es zwei Karten-Varianten: Eine «Basic White Debit Mastercard» ohne Jahresgebühren und eine «Premium Black Debit Mastercard», die CHF 3.95 pro Monat kostet.

Mit der Basic White Debit Mastercard kosten auch Bargeldbezüge an Bankomaten der Credit Suisse CHF 2 pro Bezug, mit der Premium Black Debit Mastercard sind solche Eigenbankomat-Bezüge kostenlos.

Bei Einkäufen im Ausland gibt es mit beiden Karten keine Bearbeitungsgebühren für Fremdwährungen, allerdings werden die üblichen Wechselkurse der Credit Suisse verrechnet. Beim Zahlungsverkehr gelten die üblichen CS-Konditionen. Für junge Kunden im Alter von 12 bis 25 Jahren wird das CSX Young lanciert, das inklusive einer Premium Black Debit Card kostenlos ist.

Der Zinssatz beträgt – wie bei den meisten anderen Privatkonten der Konkurrenz – 0% pro Jahr. Ab 100‘000 Franken gibt es Negativzinsen in der Höhe von -0.1% pro Jahr. Ab höheren Beträgen gelten die gewöhnlichen Negativzins-Sätze der Credit Suisse.

moneyland.ch hat die neuen Angebote für Erwachsene anhand zweier Profile mit der Konkurrenz verglichen: einem bargeldlosen und einem Profil mit Bargeld.

Konditionen für bargeldlose Nutzer im Vergleich

moneyland.ch hat die Kosten eines Privatkontos inklusive Debitkarte für einen erwachsenen Nutzer ohne Bargeldbezüge ausgewertet und mit der Konkurrenz verglichen. Der bargeldlose Nutzer hat durchschnittlich 10'000 Franken auf dem Konto, nutzt Online-Banking oder Mobile-Banking für den Zahlungsverkehr, zahlt immer mit der Debitkarte und bezieht kein Bargeld.

Resultat: Für bargeldlose Nutzer gehört das neue Angebot der Credit Suisse zu den günstigsten Angeboten für Schweizer Erwachsene. Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse ist CSX mit der kostenlosen Basis-Debitkarte für dieses Profil sogar gleich günstig wie die Smartphone-Bank Neon: Es gibt keine Kosten. Mit Berücksichtigung der Wechselkurse ist Neon allerdings aufgrund der besseren Kurse noch etwas günstiger. Die Variante mit der schwarzen Debit Mastercard kostet 47.40 Franken pro Jahr.

Privatkonten und Debitkarten von anderen traditionellen Schweizer Banken sind für das ausgewertete Kundenprofil deutlich teurer. So zahlen Kunden der UBS 151.60 Franken, bei der Zürcher Kantonalbank 162 Franken, bei Raiffeisen 168 Franken und bei der PostFinance 155 Franken (Privatkonto) beziehungsweise sogar 239 Franken pro Jahr (Privatkonto Plus). Auch das traditionelle Privatkonto bei der Credit Suisse kostet mit 110 Franken pro Jahr deutlich mehr.

Konditionen für Bargeld-Nutzer im Vergleich

moneyland.ch hat die Kosten eines Privatkontos inklusive Debitkarte für einen erwachsenen Bargeld-Nutzer ausgewertet und mit der Konkurrenz verglichen. Der Bargeld-Nutzer hat durchschnittlich 10'000 Franken auf dem Konto, nutzt das Online-Banking (Mobile-Banking) für den Zahlungsverkehr, bezahlt jedoch selten mit der Debitkarte im In- und Ausland und bezieht oft Bargeld an Bankomaten von Drittbanken.

Resultat: Für Bargeldnutzer ist das neue Angebot der Credit Suisse etwas weniger günstig als für den bargeldlosen Nutzer. Der Grund dafür sind die Kosten für Bargeldbezüge, die hinzukommen. CSX-Kunden zahlen mit der Basic White Debit Mastercard 116.50 Franken pro Jahr und mit der Premium Black Debit Mastercard 163.90 Franken pro Jahr.

Allerdings ist das neue digitale Angebot CSX auch für Bargeld-Nutzer immer noch günstiger als dasjenige der meisten anderen traditionellen Banken. So zahlen Kunden bei der PostFinance 176 Franken (Privatkonto Plus) beziehungsweise 206 Franken (Privatkonto), bei der Zürcher Kantonalbank 218.70 Franken, bei Raiffeisen 231.70 Franken und bei der UBS 234.80 Franken pro Jahr. Das traditionelle Privatkonto bei der Credit Suisse ist für dieses Profil mit 250.50 Franken pro Jahr sogar das teuerste der verglichenen Angebote.

Günstiger als CSX für das Bargeld-Profil sind die Smartphone-Banken Neon mit 46 Franken pro Jahr und Zak Plus mit 96 Franken pro Jahr.

CSX im Vergleich mit Neobanken

Die Karten der ausländischen Neobanken Revolut und TransferWise sind für die Auslandnutzung weiterhin günstiger als das neue digitale Angebot der Credit Suisse. Grund sind die günstigeren Wechselkurse. Allerdings bietet die Credit Suisse im Gegensatz zu Revolut und TransferWise ein vollwertiges Schweizer Privatkonto an (Revolut und TransferWise sind deshalb in der Vergleichstabelle nicht aufgenommen worden, da sie kein Schweizer Bankkonto offerieren).

Für das Basisangebot Schweizer Privatkonto und Debitkarte ist für erwachsene Nutzer zurzeit nur die Schweizer Smartphone-Bank Neon noch etwas günstiger als die Basis-Variante von CSX. Neon bietet ähnliche günstige Wechselkurse wie Revolut und TransferWise und darüber hinaus zusätzlich ein Schweizer Konto (via Hypothekarbank Lenzburg) an.

Auswirkungen auf den Schweizer Markt

Während traditionelle Schweizer Banken die Neobanken lange Zeit nur beobachteten, sehen sie sich mittlerweile immer mehr Banken gezwungen, mit neuen Angeboten auf die «Challenger-Banken» zu reagieren.

«Mit der Lancierung eines Basis-Angebots ohne Jahresgebühren durch die Credit Suisse wird der Druck auf andere traditionelle Schweizer Banken zusätzlich erhöht», so Benjamin Manz. «In den kommenden Jahren erwarten wir eine Reihe von neuen digitalen Bankangeboten in der Schweiz. Damit dürfte endlich Bewegung in den eher behäbigen Schweizer Bankenmarkt kommen».

Noch ausbaufähig sind die digitalen CS-Angebote für weitere Dienstleistungen wie Hypotheken, Säule 3a, Wertschriftenhandel und Vermögensverwaltung, wo es von der Konkurrenz bereits günstigere digitale Einzel-Angebote gibt.

Weitere Informationen:
Zum interaktiven Vergleich für Privatkonten und Debitkarten
Debit Mastercard in der Schweiz: FAQ

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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.