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News: Telekom

Gigabit-Internet von UPC: Schnell, aber teuer

25. September 2019 - Ralf Beyeler

UPC bietet ab sofort einen Internetanschluss mit 1 Gbit/s an. Telekom-Experte Ralf Beyeler vom Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat das neue Angebot von UPC analysiert. Fazit: Der Gigabit-Internet-Anschluss von UPC ist im Vergleich zur Konkurrenz in ungefähr doppelt so vielen Haushalten verfügbar, allerdings auch teuer.

Seit vielen Jahren bieten viele Schweizer Internet-Provider, darunter auch Swisscom und Sunrise, ihren Kunden bereits Internet-Anschlüsse mit Gigabit-Geschwindigkeit an.

Neu offeriert auch UPC als grösste Kabelnetz-Betreiberin und zweitgrösste Internet-Providerin der Schweiz «Gigabit-Internet». «Es wurde Zeit, dass auch UPC auf diesen Zug aufspringt», meint Telekom-Experte Ralf Beyeler vom unabhängigen Online-Vergleichsdienst moneyland.ch.

Konkret erhalten UPC-Kunden mit den beiden Produkten «Connect Giga» und «Happy Home Giga» einen Internet-Anschluss mit einer Geschwindigkeit von 1 Gbit/s.

«Connect» und «Happy Home»

Wie bisher bietet UPC zwei Produktfamilien an. «Connect» beinhaltet ein Internet-Abo und ein Basis-TV-Angebot ohne TV-Box, «Happy Home» beinhaltet sowohl ein Internet-Abo als auch eine TV-Box. Auf Wunsch können die Kunden eines von drei Festnetz-Paketen dazubuchen.

Gigabit-Internet mit und ohne Aktionspreis

Das Abo mit dem Gigabit-Internet ohne Festnetz-Paket kostet mit einem Vertrag mit einer Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr monatlich 99 Franken («Connect Giga») beziehungsweise 129 Franken («Happy Home Giga»). Zusätzlich bezahlen Neukunden eine einmalige Aufschaltgebühr von 99 Franken.

Bis zum 24. November 2019 bietet UPC zwei Aktionen an: Einerseits gibt es alle «Happy Home»-Abos (mit TV-Box) für monatlich 59 Franken. Andererseits werden alle «Connect»-Abos (ohne TV-Box) zum Preis von 49 Franken angeboten. Mit der Aufschaltgebühr von 99 Franken betragen die Kosten im ersten Jahr damit 687 Franken (ohne TV-Box) beziehungsweise 807 Franken (mit TV-Box).

Die Aktion gilt je nach abgeschlossenem Vertrag für 12 oder 24 Monate.

24-Monats-Verträge als neuer Standard

Neu setzt das Unternehmen auf Verträge mit einer Mindestlaufzeit von 24 Monaten. Wenn UPC-Kunden hingegen einen Vertrag über 12 Monate abschliessen möchten, müssen sie einen Aufpreis von monatlich 10 Franken zahlen. «Das ist nicht kundenfreundlich», bemängelt Beyeler. Er empfiehlt, keine Verträge mit einer Mindestlaufzeit von 24 Monaten abzuschliessen.

Trotz Aktion teurer als viele Konkurrenten

Ralf Beyeler von moneyland.ch hat das neue Angebot von UPC anhand von sechs Kundenprofilen verglichen. Der Experte hat drei Internet-Profile ohne TV-Box sowie drei Internet-Profile mit TV-Box (mit Recorder, HD-Sender und Replay-TV) analysiert.

Fazit: Auch mit Berücksichtigung des Aktionsangebots ist UPC bei keinem der sechs Profile der günstigste Anbieter. UPC ist zwischen 34 und 87 Prozent teurer als das jeweils günstigste Angebot der Konkurrenz.

Mit TV-Box und Internet ist Salt zum Normalpreis günstiger als UPC. Neukunden von Sunrise bezahlen im Rahmen einer Aktion weniger als bei UPC. Je nach Profil sind auch Produkte von GGA Maur, green.ch, iWay, M-Budget, Monzoon, Netstream, Solnet, Teleboy und weiteren Providern günstiger.

Sogar Swisscom ist günstiger

Erstaunlicherweise ist UPC mit ihren Gigabit-Internet-Angeboten sogar teurer als Swisscom.  Neukunden von Swisscom bezahlen 599 Franken im ersten Jahr im Rahmen eines Aktionsangebotes bis zum 29. September 2019. Auch beim Vergleich der Listenpreise ohne Aktionsangebote zeigt sich, dass UPC zu den teuersten Anbietern gehört. In vielen Fällen ist UPC auch bei den Listenpreisen teurer als Swisscom.

Vorteil gegenüber der Konkurrenz

Das Gigabit-Internet von UPC unterscheidet sich in zwei wesentlichen Punkten – einem Vor- und einem Nachteil – von den Gigabit-Angeboten der Konkurrenz.

Der grosse Vorteil des Gigabit-Angebots von UPC ist, dass das Angebot in rund 2 von 3 Schweizer Haushalten erhältlich ist. Damit gibt es etwa doppelt so viele Gigabit-taugliche Haushalte bei UPC als bei der Konkurrenz. Bei der Konkurrenz ist Gigabit-Internet nur über eine echte Glasfaserleitung erhältlich, aber nur rund jeder dritte Haushalt verfügt über eine Glasfaser bis in die Wohnung.

Diesen Vorteil nutzt UPC allerdings auch aus, indem sie in der Regel wesentlich höhere Preise als die Konkurrenz verrechnet. An vielen Orten ist UPC ein Monopol-Anbieter für schnelles Internet und kann deshalb hohe Preise durchsetzen. «Kunden, die schnelles Internet benötigen, sind damit gezwungen, ein teures Internet-Abo bei UPC abzuschliessen», so Ralf Beyeler.

Nachteil gegenüber der Konkurrenz

Der Nachteil: UPC-Kunden profitieren vom Gigabit-Internet nur für das Herunterladen der Dateien (Downstream). Im Upstream beträgt die Geschwindigkeit hingegen lediglich 100 Mbit/s. Bei den meisten Schweizer Internet-Providern erhalten Kunden sowohl im Downstream wie im Upstream einen Internet-Anschluss mit Gigabit-Geschwindigkeit.

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Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.