Neobanken, auch Smartphone-Banken genannt, sind der breiten Öffentlichkeit inzwischen längst ein Begriff. Viele der Anbieter haben sich durch günstige Konditionen einen Namen gemacht – wie moneyland.ch mehrfach festgestellt hat, sind die Gebühren der meisten Neobanken deutlich niedriger als jene traditioneller Bankhäuser. Die Smartphone-Banken sind vor allem wegen ihrer geringen Kosten beim Bezahlen im Ausland beliebt.
Um herauszufinden, welche Neobank die Nase vorn hat, hat moneyland.ch die Gebühren von Alpian, Kasparund, Neon, Radicant, Revolut, Wise, Yapeal, Yuh und Zak miteinander verglichen. Diesmal hat moneyland.ch auch die Angebote den Privatkonten der traditionellen Schweizer Banken Bank Cler, Banque Cantonale Vaudoise, Basler Kantonalbank, Luzerner Kantonalbank, Migros Bank, Postfinance, Raiffeisen, UBS, Valiant, Bank WIR und der Zürcher Kantonalbank gegenübergestellt.
Für beide Vergleiche hat moneyland.ch jeweils alle anfallenden Kosten pro Jahr berechnet. Der Vergleichsdienst ist dabei von einer Kundin oder einem Kunden ausgegangen, die oder der Einkäufe (jährlich 10’000 Franken in der Schweiz sowie je umgerechnet 2000 Franken in Euro, US-Dollar und thailändischen Baht) bezahlt und insgesamt siebenmal Bargeld an Bancomaten bezieht. Dabei wurden auch die Aufschläge gegenüber dem Interbankenkurs berücksichtigt. Im zweiten Vergleich wurde auch die Kontonutzung berücksichtigt, also die Kosten für den Zahlungsverkehr sowie gutgeschriebene Zinsen. Allfällige Zusatzleistungen wie Beratung oder Versicherungen fanden hingegen keine Berücksichtigung.
Kosten sind nur ein Faktor von vielen
Die vier Neobanken Neon, Revolut, Yapeal und Zak haben neben Produkten ohne Grundgebühr auch Premium-Modelle mit Jahresgebühr im Angebot. Letztere Angebote umfassen verschiedene Vorteile, beispielsweise gebührenfreie Bargeldbezüge sowie Zusatzleistungen wie Versicherungen. Im Kostenvergleich wurden sowohl die Produkte ohne als auch jene mit Grundgebühr berücksichtigt.
Die Kosten sind aber nur ein Faktor. «Wichtig ist, dass das Angebot individuell zur Kundin oder zum Kunden passt», sagt Ralf Beyeler, Geld-Experte bei moneyland.ch. «Neben den Kosten können auch andere Faktoren wie die Nutzerfreundlichkeit der App, die Sicherheit, das Image, die Kontaktmöglichkeiten, die Qualität des Kundenservices und die enthaltenen Dienstleistungen eine Rolle spielen», ergänzt Ralf Beyeler. Solche qualitativen Faktoren sind allerdings nur schwer messbar.
Kartenvergleich: Bank WIR und Radicant am günstigsten
Ergebnis des ersten Vergleichs: Die günstigste Smartphone-Bank ist Radicant mit Gesamtkosten von 18.80 Franken. Auffällig: Das Bankpaket Top der etablierten Bank WIR ist mit Kosten von 5.80 Franken noch günstiger.
Die zweitgünstigste Smartphone-Bank ist Alpian mit Kosten von 49.50 Franken, gefolgt von Wise mit 50.55 Franken. Die Plätze dahinter belegen Yapeal Loyalty (80.15 Franken), Kasparund (86.60 Franken) und Neon Plus (86.70 Franken).
Überraschend ist, dass sich Revolut nur im Mittelfeld platziert. Das günstigste Angebot von Revolut kostet 92 Franken – damit ist Revolut teurer als Radicant, Alpian, Wise, Kasparund und Neon. Ein Grund für das schlechte Abschneiden von Revolut ist eine Fair-Use-Klausel mit einer Gebühr von nun 1 Prozent (im Vorjahr 0.5 Prozent). Revolut kennt als einziger der berücksichtigten Anbieter eine solche Gebühr.
Am teuersten im ersten Vergleich sind Zak Plus mit Kosten von 337.40 Franken und Zak mit 273.40 Franken.
Erstes Profil: Kartennutzung
Angebot |
Grundgebühren |
Gebühren
Bargeldbezüge |
Gebühren
Ausland |
Total |
Radicant |
CHF 0.00 |
CHF 12.00 |
CHF 6.80 |
CHF 18.80* |
Alpian |
CHF 0.00 |
CHF 39.50 |
CHF 10.00 |
CHF 49.50* |
Wise |
CHF 0.00 |
CHF 20.15 |
CHF 30.40 |
CHF 50.55* |
Yapeal Loyalty |
CHF 0.00 |
CHF 24.50 |
CHF 53.30 |
CHF 80.15 |
Kasparund |
CHF 0.00 |
CHF 35.00 |
CHF 51.60 |
CHF 86.60 |
Neon Plus |
CHF 20.00 |
CHF 15.00 |
CHF 51.70 |
CHF 86.70 |
Revolut Bank UAB Standard |
CHF 0.00 |
CHF 19.00 |
CHF 67.00 |
CHF 92.00* |
Neon Free |
CHF 0.00 |
CHF 25.00 |
CHF 78.00 |
CHF 109.70** |
Yuh |
CHF 0.00 |
CHF 29.40 |
CHF 86.30 |
CHF 115.70 |
Yapeal Private |
CHF 49.00 |
CHF 24.50 |
CHF 53.30 |
CHF 126.80 |
Neon Global |
CHF 80.00 |
CHF 7.50 |
CHF 51.65 |
CHF 139.15 |
Yapeal Private Plus |
CHF 89.00 |
CHF 0.00 |
CHF 53.15 |
CHF 142.15 |
Revolut Bank UAB Premium |
CHF 110.00 |
CHF 6.00 |
CHF 29.50 |
CHF 145.50 |
Neon Metal |
CHF 150.00 |
CHF 0.00 |
CHF 51.60 |
CHF 201.60 |
Revolut Bank UAB Metal |
CHF 180.00 |
CHF 0.00 |
CHF 29.45 |
CHF 209.45 |
Zak |
CHF 0.00 |
CHF 32.00 |
CHF 241.40 |
CHF 273.40 |
Zak Plus |
CHF 96.00 |
CHF 0.00 |
CHF 241.40 |
CHF 337.40 |
* Berechnet unter der Annahme, dass Kundinnen und Kunden eine digitale Karte nutzen. Es fällt eine einmalige Gebühr von 6 Franken (Revolut, inklusive Versand), 7 Franken (Yapeal), 8 Franken (Wise) beziehungsweise 15 Franken (Radicant) an. Alpian verrechnet für jede Karte aus Metall 60 Franken.
** Die einmalige Kartengebühr von 7 Franken (Yapeal Loyalty) beziehungsweise 20 Franken (Neon Free) wurde einberechnet. Es wurde ein Zeitraum von drei Jahren betrachtet, deshalb wurde die Gebühr gedrittelt – um so die Gebühr pro Jahr zu errechnen.
Revolut erstmals nicht mehr im Spitzentrio
Bereits im Oktober 2022, im Juli 2023 und im Juli 2024 hat moneyland.ch die Kosten von Neobanken in der Schweiz analysiert. Bei der ersten Erhebung im Oktober 2022 war Revolut knapp vor Wise am günstigsten, und Neon lag auf dem dritten Platz. In der Erhebung von Juli 2023 waren Neon und Revolut am günstigen, gefolgt von Wise und Yapeal. In der letztjährigen Studie siegte Radicant vor Wise und Revolut. In diesem Jahr ist erneut Radicant die günstigste Neobank, während sich Wise seit Jahren stabil auf dem zweiten oder dritten Platz hält. Revolut hingegen ist in diesem Jahr nicht mehr unter den Top 3, sondern nur noch im Mittelfeld.
Zweiter Vergleich: Karte und Konto
Für die zweite Analyse hat moneyland.ch die Annahmen vom ersten Vergleich ergänzt: Die Beispielperson erhält zusätzlich ihren Lohn auf das Konto und nutzt das Konto, um Rechnungen zu bezahlen. moneyland.ch geht von insgesamt 20 Zahlungseingängen und 50 ausgehenden Überweisungen pro Jahr aus. Hinzu kommt die Miete, die monatlich per Dauerauftrag überwiesen wird. Es wird von einem durchschnittlichen Kontostand von 10’000 Franken ausgegangen, wovon sich – sofern vorhanden – 5000 Franken auf dem Sparkonto oder im Sparbereich befinden. moneyland.ch berücksichtigt auch allfällige Zinsen auf dem Hauptkonto.
Berücksichtigt wurden lediglich Smartphone-Banken, bei denen Kundinnen und Kunden ein Konto mit einer Schweizer Kontonummer eröffnen können. Bei den ausländischen Anbietern Revolut und Wise ist dies bis anhin nicht möglich. Gemäss Revolut erhalten alle Schweizer Kundinnen und Kunden, die zur Revolut Bank UAB wechseln, eine individuelle Schweizer IBAN. Doch bei dieser Schweizer Kontonummer, die Revolut in Zusammenarbeit mit Postfinance anbietet, soll der Empfang von Geld nur eingeschränkt möglich sein. Auch die Schweizer Angebote Yapeal Loyalty (ohne Grundgebühr) und Kasparund wurden nicht berücksichtigt: Zwar erhalten Kundinnen und Kunden eine Schweizer Kontonummer, können allerdings weder Rechnungen bezahlen noch Überweisungen an Drittpersonen tätigen.
Das günstigste Angebot einer Smartphone-Bank kommt von Radicant mit Kosten von 8.80 Franken. Wobei auch beim zweiten Vergleich die Bank WIR besser abschneidet: Unter Berücksichtigung von Zinsen erhalten die Kundinnen und Kunden 1.70 Franken zurück.
Die nachfolgenden Plätze belegen Alpian (44.50 Franken), Neon Plus (86.70 Franken), Neon Free (109.70 Franken) und Yuh (110.70 Franken).
Zweites Profil: Nutzung von Konto und Karte (Smartphone-Banken)
Angebot |
Grundgebühren |
Gebühren
Bargeldbezüge |
Gebühren
Ausland |
Zinsen |
Total |
Radicant |
CHF 0.00 |
CHF 12.00 |
CHF 6.80 |
CHF 10.00 |
CHF 8.80* |
Alpian |
CHF 0.00 |
CHF 39.50 |
CHF 10.00 |
CHF 5.00 |
CHF 44.50* |
Neon Plus |
CHF 20.00 |
CHF 15.00 |
CHF 57.00 |
CHF 0.00 |
CHF 86.70 |
Neon Free |
CHF 0.00 |
CHF 25.00 |
CHF 78.00 |
CHF 0.00 |
CHF 109.70** |
Yuh |
CHF 0.00 |
CHF 29.40 |
CHF 86.30 |
CHF 5.00 |
CHF 110.70 |
Yapeal Private |
CHF 49.00 |
CHF 24.50 |
CHF 53.30 |
CHF 0.00 |
CHF 126.80 |
Neon Global |
CHF 80.00 |
CHF 7.50 |
CHF 51.65 |
CHF 0.00 |
CHF 139.15 |
Yapeal Private Plus |
CHF 89.00 |
CHF 0.00 |
CHF 53.15 |
CHF 0.00 |
CHF 142.15 |
Zak |
CHF 0.00 |
CHF 32.00 |
CHF 241.40 |
CHF 27.50 |
CHF 152.80 |
Neon Metal |
CHF 150.00 |
CHF 0.00 |
CHF 51.60 |
CHF 0.00 |
CHF 201.60 |
Zak Plus |
CHF 96.00 |
CHF 0.00 |
CHF 241.40 |
CHF 27.50 |
CHF 309.90 |
* Berechnet unter der Annahme, dass Kundinnen und Kunden eine digitale Karte nutzen. Bei Radicant fällt bei einer Plastikkarte eine einmalige Gebühr von 15 Franken an. Alpian verrechnet für jede Karte aus Metall 60 Franken.
** Bei Neon Free wurde die einmalige Kartengebühr von 20 Franken einberechnet. Es wurde ein Zeitraum von drei Jahren betrachtet, deshalb wurde die Gebühr gedrittelt – um so die Gebühr pro Jahr zu errechnen.
Diesmal hat moneyland.ch auch grössere und wichtige traditionelle Schweizer Banken im Rahmen der Neobanken-Studie verglichen. Mit der Bank WIR wurde neben den schweizweit tätigen Banken UBS, Raiffeisen, Postfinance, Migros Bank, Valiant und Bank Cler sowie den vier grössten Schweizer Kantonalbanken auch eine Bank in der Analyse berücksichtigt, die mit günstigen Wechselkursen und Konten um Kundschaft wirbt. Viele Banken haben mehrere Privat- und Sparkonten im Angebot, manche auch mehrere Debitkarten. In der nachfolgenden Tabelle ist für jede traditionelle Bank jeweils das günstigste Angebot für das oben erklärte Profil berücksichtigt. Swissquote wurde ebenfalls angefragt, konnte aber nicht im Vergleich berücksichtigt werden. Die Swissquote-Debitkarte funktioniert so: Die Debitkarte unterstützt 13 Währungen und jede Währung wird direkt belastet. Es gibt grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern.
Zweites Profil: Nutzung von Konto und Karte (etablierte Banken)
Angebot |
Grundgebühren |
Gebühren
Bargeldbezüge |
Gebühren
Ausland |
Zinsen |
Total |
Bank WIR Bankpaket Top * |
CHF 0.00 |
CHF 0.00 |
CHF 5.80 |
CHF 7.50 |
-CHF 1.70 |
Zürcher Kantonalbank |
CHF 0.00 |
CHF 32.00 |
CHF 128.15 |
CHF 7.50 |
CHF 152.65 |
Valiant |
CHF 0.00 |
CHF 32.00 |
CHF 228.90 |
CHF 5.00 |
CHF 255.90 |
Luzerner Kantonalbank (mit Visa Prime) |
CHF 132.00 |
CHF 2.00 |
CHF 134.35 |
CHF 7.50 |
CHF 260.85 |
Raiffeisen * (Mitglieder-Konto) |
CHF 48.00 |
CHF 27.00 |
CHF 219.50 |
CHF 10.00 |
CHF 284.50 |
Waadtländer Kantonalbank |
CHF 42.00 |
CHF 40.50 |
CHF 210.00 |
CHF 7.50 |
CHF 285.00 |
UBS key4 |
CHF 0.00 |
CHF 32.00 |
CHF 285.35 |
CHF 7.50 |
CHF 309.85 |
Postfinance Smart |
CHF 60.00 |
CHF 32.00 |
CHF 224.70 |
CHF 0.50 |
CHF 316.20 |
Basler Kantonalbank |
CHF 0.00 |
CHF 28.70 |
CHF 331.40 |
CHF 10.00 |
CHF 350.10 |
Migros Bank |
CHF 0.00 |
CHF 32.00 |
CHF 341.60 |
CHF 5.00 |
CHF 368.60 |
Bank Cler |
CHF 62.00 |
CHF 30.00 |
CHF 331.40 |
CHF 5.00 |
CHF 418.40 |
* Bedingung für das Konto bei Raiffeisen und Bank WIR ist ein monatlicher Zahlungseingang in Höhe von CHF 1260 beziehungsweise CHF 1500. Raiffeisen: Voraussetzung ist der Kauf eines Anteilscheins der lokalen Raiffeisenbank. Empfehlung von Raiffeisen Schweiz an die unabhängigen lokalen Raiffeisenbanken. Je nach Raiffeisenbank gibt es Unterschiede.
Die Auswertung der Kosten bei den traditionellen Banken zeigt grosse Unterschiede. Die geringsten Kosten fallen bei der Bank WIR an, bei der die Zinsen grösser sind als die Gebühren, sodass insgesamt 1.70 Franken gutgeschrieben werden. Platz zwei unter den traditionellen Banken nimmt die Zürcher Kantonalbank mit Kosten von 152.65 Franken ein, gefolgt von Valiant mit 255.90 Franken. Am teuersten sind die Bank Cler mit Kosten von 418.40 Franken und die Migros Bank mit 368.60 Franken.
Zu bedenken ist bei diesem Vergleich, dass die Annahmen eine sehr starke Nutzung im Ausland beinhalten. Dies wurde so gewählt, weil sich die Neobanken insbesondere über die Konditionen für die Nutzung im Ausland im Markt positionieren. Der Blick in die Tabelle zeigt deutlich, dass die hohen Kosten bei vielen traditionellen Banken vor allem auf die Gebühren für die Auslandsnutzung zurückzuführen sind. Sie machen deutlich, dass es im Ausland empfehlenswert ist, mit einer Karte einer Smartphone-Bank oder der Bank WIR zu bezahlen.
Gleichwohl: «Wem ein persönlicher Kontakt und eine persönliche Beratung in einer nahegelegenen Filiale wichtig ist, dürfte sich eher von einer etablierten Bank statt einer Smartphone-Bank angesprochen fühlen», sagt Ralf Beyeler. Doch auch Konsumentinnen und Konsumenten, die ihrer Hausbank treu bleiben wollen, können für Einkäufe und Bargeldbezüge im Ausland zusätzlich eine Neobank nutzen.
Wechselkursaufschläge der Banken unterscheiden sich deutlich
Aufschlussreich ist auch eine Analyse der Aufschläge auf den Wechselkurs. Diese unterscheiden sich je nach Bank erheblich: Bei den besten Anbietern beträgt der Aufschlag lediglich etwa 0.1 Prozent, bei manchen Banken hingegen bis zu 4.2 Prozent.
Beim Bezahlen von Einkäufen in Euro müssen Konsumentinnen und Konsumenten unter Berücksichtigung von weiteren Gebühren (wie Fremdwährungsgebühren oder Wechselgebühren) bei Neobanken mit Kosten von 0.1 Prozent (Radicant), 0.2 Prozent (Alpian), 0.3 Prozent (Kasparund, Neon ohne Free, Revolut, Wise), 0.7 Prozent (Neon Free), 1.1 Prozent (Yuh) und 1.9 Prozent (Zak) rechnen. Auch hier mischt die Bank WIR vorne mit: Bei dieser belaufen sich die Kosten in allen drei Währungen auf 0.1 Prozent.
Bei den weiteren analysierten etablierten Banken müssen Kundinnen und Kunden beim Bezahlen eines Einkaufs in Euro mit einem Wechselkursaufpreis von 0.4 Prozent (ZKB), 0.9 Prozent (Waadtländer Kantonalbank), 1.3 Prozent (Postfinance), 1.6 Prozent (Raiffeisen), 1.8 Prozent (UBS), 1.9 Prozent (Bank Cler sowie Basler Kantonalbank), 2.4 Prozent (Valiant) respektive 2.6 Prozent (Migros Bank) rechnen.
Zusätzlich zu diesem Aufschlag fällt bei Raiffeisen, der Bank Cler, Basler Kantonalbank und der Migros Bank noch eine Gebühr von 1.50 Franken pro Transaktion an. Bei der Waadtländer Kantonalbank beträgt diese Gebühr 2 Franken. Die Zürcher Kantonalbank verrechnet eine Gebühr von 1.25 Prozent (jedoch maximal 1.50 Franken pro Einkauf), Postfinance eine Gebühr von 1.5 Prozent und die UBS eine Gebühr von 2 Prozent. Berücksichtigt man diese Gebühren, so können beim Bezahlen eines Einkaufs in Höhe von 100 Euro je nach Bank durchaus Gebühren von über 4 Franken entstehen.
Ein anderes Modell kennt die Luzerner Kantonalbank: Je nach Debitkarte beträgt der Wechselkursaufpreis gemäss der Stichprobe von moneyland.ch 2.4 Prozent, 1.4 Prozent oder 0.3 Prozent. Es fallen keine zusätzlichen Gebühren pro Transaktion an, aber die Gebühr beträgt je nach Karte jährlich 216 Franken, 108 Franken oder 48 Franken. Die Bank WIR und Valiant verlangen weder für die Karte noch pro Kartentransaktion eine Gebühr.
Bei manchen Banken fallen die Wechselkursaufpreise bei US-Dollar und thailändischen Baht höher aus als bei Transaktionen in Euro.
Methodik
moneyland.ch hat mit folgenden Annahmen gerechnet:
- Kartennutzung pro Jahr:
- Einkäufe in der Schweiz: 10’000 Franken.
- Ein Bargeldbezug zu 250 Franken an einem Schweizer Bancomaten (bei Banken, die je nach Bancomat unterschiedliche Gebühren verrechnen, wurden die Kosten für die teureren Bancomaten berechnet).
- Einkäufe im Ausland in EUR, USD und THB: je 20 Einkäufe für insgesamt umgerechnet 2000 Franken.
- Bargeldbezüge im Ausland: Je zwei Bargeldbezüge in EUR, USD und THB zu je umgerechnet 250 Franken.
- Sofern bei einem Anbieter eine digitale Karte günstiger ist, wurden die Konditionen der digitalen Karte berücksichtigt und in der Fussnote auf die zusätzlichen Kosten mit einer anderen Karte hingewiesen. Die anfallenden einmaligen Kosten für eine Karte wurden auf drei Jahre aufgeteilt und fliessen damit zu einem Drittel in die Berechnungen ein.
- Kontonutzung pro Jahr:
- 20 Zahlungseingänge, darunter auch der Erhalt des monatlich ausbezahlten Lohns.
- 50 Überweisungen.
- 1 monatlich ausgeführter Dauerauftrag (Miete). Sofern ein Anbieter keine Daueraufträge anbietet, wurden 12 weitere Inland-Überweisungen pro Jahr angenommen.
- Durchschnittlicher Kontosaldo auf dem Privatkonto: 5000 Franken. Durchschnittlicher Kontosaldo auf dem Sparkonto oder im Sparbereich: 5000 Franken. Sofern der Anbieter kein entsprechendes Sparangebot hat, wurde für das Privatkonto ein durchschnittlicher Kontosaldo von 10’000 Franken angenommen. Nicht berücksichtigt wurden spezielle Sparkonten, zum Beispiel mit einem Sonderzinssatz für Neukundengelder oder einem Bonus-Zinssatz.
Bei den Anbietern wurden die Wechselkurse für folgende Stichtage angefragt: 28.04., 29.04., 30.04., 02.05., 06.05., 07.05., 08.05., 09.05., 12.05., 13.05., 14.05., 15.05. und 16.05. Daraus wurde der Durchschnitt berechnet und mit dem Interbanken-Kurs gemäss Oanda verglichen.
Für diese Studie wurden folgende Anbieter berücksichtigt:
- Smartphone-Banken: Alpian, Kasparund, Neon, Radicant, Revolut, Wise, Yapeal, Yuh und Zak.
- Traditionelle Schweizer Banken: Bank Cler, Bank WIR, Basler Kantonalbank, Luzerner Kantonalbank, Migros Bank, Postfinance, Raiffeisen, Valiant, Waadtländer Kantonalbank, Zürcher Kantonalbank
Die Reihenfolge im Vergleich kann sich ändern, wenn andere Nutzungsprofile angenommen werden. Die einzelnen Kostenpunkte sind auf 5 Rappen gerundet. Twint wurde nicht berücksichtigt, da mit Twint keine Zahlungen im Ausland möglich sind.
Weitere Informationen:
Privatkonten im Schweizer Vergleich