snb-leitzins-senkung
News: Banken

SNB senkt Leitzinsen: Das sind die Folgen

21. März 2024 - Benjamin Manz

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Leitzinsen früher als allgemein erwartet gesenkt. moneyland.ch zeigt auf, was dies für Schweizer Konsumenten, Hypothekarnehmer und Anleger bedeutet.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat erstmals seit 2015 wieder die Leitzinsen gesenkt, und zwar von 1.75 Prozent auf 1.5 Prozent. Marktbeobachter hatten zwar aufgrund der niedrigen Inflationswerte mit mehreren Zinssenkungen in diesem Jahr gerechnet. Die Mehrheit der Analysten ging jedoch von einer Zinssenkung im Juni 2024 aus. Der aktuelle Zinsschritt kam daher für viele Analysten überraschend. 

Doch was bedeutet die Zinssenkung für Schweizer Konsumenten und Anleger? moneyland.ch erklärt die wichtigsten Auswirkungen.

Erstens: Der Franken wird wieder schwächer

Infolge der Leitzinssenkung schwächte sich der Schweizer Franken gegenüber den ausländischen Währungen etwas ab. Einkäufe im Ausland und Ferien werden dadurch wieder etwas teurer. Allerdings hängen die Wechselkurse von vielen weiteren Faktoren ab. Auch ein erneutes Erstarken des Frankens ist nicht ausgeschlossen.

Zweitens: Festgeldzinsen sinken

Die Zinssätze von Schweizer Festgeldkonten und Kassenobligationen für Neuabschlüsse sind volatiler als jene von Sparkonten. Sie reagieren entsprechend schnell auf Marktänderungen. Interessant: Bereits in den letzten Wochen haben viele Banken die Zinsen auf Festgeldkonten und Kassenobligationen gesenkt. Aufgrund der frühzeitigen Leitzinssenkung der SNB ist mit einem weiteren Rückgang der Festgeldzinsen zu rechnen.

Drittens: Anstieg der Sparzinsen gestoppt

Die Schweizer Banken passen die Zinssätze von Sparkonten nicht häufig an. Das hat sich auch bei den bisherigen Leitzinserhöhungen der SNB gezeigt: Viele Banken haben die Sparzinsen im letzten Jahr nur zurückhaltend erhöht. Entsprechend erwartet moneyland.ch auch jetzt keine plötzliche Senkung der Sparzinsen. Interessant: Bereits im März 2024 sind die Sparzinsen kaum mehr gestiegen, nur ganz wenige Banken haben die Sparkonto-Zinssätze noch erhöht.

In den nächsten Monaten dürfte es also ruhig bleiben auf den Sparkonten. Ausnahmen sind aber immer möglich, weshalb sich ein regelmässiger Sparkonto-Vergleich lohnt. Einzelne Banken könnten die Sparkonto-Zinssätze senken, andere sogar noch weiter erhöhen.

Viertens: Positiver Einfluss auf Schweizer Aktien

Leitzinssenkungen wirken sich in der Regel positiv auf die Aktienkurse aus. Dies zeigt auch der Kursanstieg der Schweizer Aktien kurz nach der überraschenden Leitzinssenkung. Tiefe Leitzinsen sind in der Regel negativ für die Sparzinsen, aber positiv für die Aktienkurse. Es gibt aber noch viele andere Faktoren, die den Kurs von Schweizer Aktien beeinflussen.

Fünftens: Hypotheken werden günstiger

Die Kosten für Saron-Hypotheken hängen direkt vom Leitzins ab und sinken wieder. Auch Festhypotheken werden bei sinkenden Leitzinsen günstiger. Einige Leitzinssenkungen für 2024 waren vor dem SNB-Entscheid wohl bereits eingepreist. 

Die Leitzinssenkung kam jedoch früher als erwartet: Die Festhypotheken gaben deshalb am Tag des SNB-Entscheids sofort nach. Die Durchschnittszinsen für zehnjährige Festhypotheken sanken von 2.32 Prozent am Vortag auf 2.3 Prozent am 21. März 2024, jene für fünfjährige von 2.22 Prozent auf 2.20 Prozent. Festhypotheken müssen in den nächsten Monaten aber nicht weiter sinken, auch eine Seitwärtsbewegung ist möglich. Letztlich gibt es auch hier keine Gewissheit.

Sechstens: Positiver Einfluss auf die Mieten

Eine Leitzinssenkung beeinflusst den durchschnittlichen Hypothekarzinssatz der Banken, der wiederum den Referenzzinssatz für Mieten beeinflusst. Insofern können Leitzinssenkungen mittelfristig zu tieferen Mieten führen. Aufgrund der neuen Leitzinssenkung der SNB ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass die Mieten im Jahr 2024 sinken werden, sondern frühestens im nächsten Jahr, auch in Abhängigkeit von zukünftigen Entscheiden der SNB.

Mehr zu diesem Thema:
Sparkonten im Vergleich
Festgeld und Kassenobligationen im Vergleich
Beste Tipps zum Aktienkauf

Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.
Online-Trading-Broker im Vergleich

Finden Sie jetzt den günstigsten Online-Broker

Jetzt gratis vergleichen
Jetzt unverbindlich anfragen

Schweizer Vermögensverwalter

Digitales Private Banking

volt by Vontobel

  • Zugang zu Anlage-Experten von Vontobel

  • Individuell wählbare Investmentprodukte

  • Unverbindlich informieren

Robo Advisor

Bank CIC cleverinvest

  • Digitaler Vermögensverwalter

  • Pauschalgebühr von 0.5%

  • Bereits ab CHF 1000

Online-Vermögensverwaltung

Postfinance E-Vermögensverwaltung

  • Digitale Vermögensverwaltung

  • Ab CHF 5000

  • Direkte Eröffnung möglich

Jetzt unverbindlich anfragen

Auswahl an digitalen Vermögensverwaltern

Robo Advisor

True Wealth

  • BLKB ist Partner und Depotbank

  • Pauschalgebühr: 0.5% bis zu 0.25%

  • Kostenloses Demokonto

Robo Advisor

Clevercircles

  • Digitaler Vermögensverwalter

  • Ein Angebot der Bank CIC

  • Kostenloses Test-Konto

Digitaler Vermögensverwalter

Selma

  • Mit digitaler Finanz-Assistentin

  • Kostenloser Anlage-Vorschlag

  • Gratis-Demokonto