Börse

Indexfonds

Ein Indexfonds ist eine Art Anlagefonds, der darauf abzielt, einen Marktindex nachzubilden.

Anstatt aktiv Vermögenswerte zu kaufen und zu verkaufen, wie dies bei aktiv verwalteten Investmentfonds der Fall ist, werden bei Indexfonds einfach die Aktien oder anderen Vermögenswerte gekauft, denen der Index folgt.

Ein Indexfonds auf den Swiss Market Index (SMI) versucht, die Performance des SMI möglichst genau nachzubilden.

Ein Index gibt den aktuellen Marktwert einer oder mehrerer Aktien, Anleihen oder anderer Vermögenswerte an. So zeigt der SMI beispielsweise die gewichteten Durchschnittskurse der 20 bedeutendsten Aktien an der SIX Swiss Exchange.

Ein Fonds kann einen Index kopieren, indem er in die Anlagen investiert, die der Index abbildet.

Da nur wenige Transaktionen erforderlich sind, erfordern diese passiv verwalteten Fonds wenig Aufwand von Fondsmanagern. Aus diesem Grund sind sie oft deutlich günstiger als aktiv verwaltete Fonds.

So unterscheiden sich Indexfonds von ETF

Sowohl Indexfonds als auch börsengehandelte Fonds (ETF) versuchen die Wertentwicklung eines Index nachzubilden. Beide Arten von Fonds werden im Allgemeinen passiv verwaltet und haben oft viel geringere Kosten als aktiv verwaltete Anlagefonds.

Der Hauptunterschied zwischen Indexfonds und ETF besteht darin, dass ein ETF an einer Börse kotiert ist, ein Indexfonds jedoch nicht. Anteile an ETF können während des ganzen Handelstags gekauft und verkauft werden. Anteile an Indexfonds werden vom Fonds-Anbieter gekauft und an ihn zurückverkauft – das ist nur einmal täglich möglich.

Aus diesem Grund bieten ETF Anlegerinnen und Anlegern mehr Flexibilität und ermöglichen es, Preisschwankungen im Laufe des Handelstages auszunutzen. Für langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger hat dieser Unterschied jedoch kaum Bedeutung. Ein weiterer Vorteil von ETF ist, dass Sie sie bei günstigen Online-Brokern leicht finden und damit handeln können.

Indexfonds hingegen werden in der Regel direkt von Fondsmanagern oder Banken angeboten. Der Kauf und Verkauf von Indexfonds-Anteilen kann etwas aufwändiger sein. Bei einigen Online-Brokern können Sie mit bestimmten Indexfonds handeln, aber die Verfügbarkeit hängt stark von der jeweiligen Plattform ab.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Indexfonds und ETF besteht darin, dass Indexfonds in der Regel physisch sind. Das heisst, sie investieren direkt in die tatsächlichen Vermögenswerte (zum Beispiel Aktien), die einem Index zugrunde liegen. ETF hingegen können physisch oder synthetisch sein. Ein synthetischer Fonds verwendet Swaps und andere Derivate, statt in reale Vermögenswerte zu investieren. Dadurch sind Anlegerinnen und Anleger einem Gegenpartei-Risiko ausgesetzt. Der Vorteil dieser sogenannten synthetischen Replikation besteht darin, dass Sie in bestimmte Indizes investieren können, die nicht durch physische Fonds nachgebildet werden können (zum Beispiel bestimmte Rohstoffindizes).

Es gibt auch steuerliche Unterschiede zwischen Indexfonds und ETF. Bei Schweizer Indexfonds müssen Sie keine Schweizer Stempelsteuer zahlen – bei Schweizer ETF hingegen schon. Wenn Sie bei einem Schweizer Broker ausländische Indexfonds kaufen, wird die Schweizer Stempelsteuer beim Kauf, nicht aber beim Verkauf fällig. Bei ausländischen ETF zahlen Sie hingegen Stempelsteuer sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf.

Je nachdem, aus welchem Land der Fonds und die Firmen, in die er investiert, stammen, gibt es auch bei der Verrechnungssteuer Unterschiede. Das hängt davon ab, welche Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) die Länder haben. Ein Beispiel: Ein irischer ETF zahlt nur halb so viel Verrechnungssteuer auf US-Dividenden als ein irischer Indexfonds. Der Grund dafür ist, dass das DBA zwischen Irland und den USA es ETF erlaubt, die Hälfte der Verrechnungssteuer zurückzufordern. Dasselbe gilt jedoch nicht für Indexfonds. Solche Sonderregelungen können sich stark auf die Performance eines Fonds auswirken – insbesondere solche, die sich auf Dividendenaktien konzentrieren.

Darauf müssen Sie beim Investieren in Indexfonds achten

Wie bei anderen Fonds ist auch bei einem Indexfonds die jährliche Total Expense Ratio (TER) ein wichtiger Faktor. Indexfonds bilden einfach einen Index nach. Wenn es einen anderen Indexfonds oder ETF gibt, der denselben Index abbildet, aber niedrigere Kosten hat, ist es in der Regel sinnvoll, die günstigere Option zu kaufen. Aber auch das Fondsdomizil, die Zahlungsfähigkeit und die Grösse des Fonds sind Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten.

Es lohnt sich auch zu prüfen, ob ein Indexfonds Securities Lending betreibt oder nicht. Fonds mit Securities Lending sind einem Gegenpartei-Risiko ausgesetzt.

Die Verrechnungssteuer ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Die schweizerische Verrechnungssteuer auf Dividenden kann für Indexfonds (genauso wie für ETF) zurückgefordert werden, die in der Schweiz domiziliert sind und Schweizer Vermögenswerte halten.

Mit Indexfonds können Sie breit in eine Anlageklasse wie beispielsweise Aktien oder Anleihen investieren. Wenn Sie mit einem einzelnen Fonds jedoch in verschiedene Anlageklassen investieren möchten, so ist das mit Indexfonds in der Regel nicht möglich. In den meisten Fällen ist eine Kombination von Indexfonds für eine gute Diversifikation erforderlich.

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Redaktor Daniel Dreier
Daniel Dreier ist Redaktor und Experte für Geldthemen bei moneyland.ch.
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