wohnen Kosten Belastung Haushalte Schweiz
Wohnkostenbelastung

Wie hoch sind die Mieten in der Schweiz?

3. Februar 2023 - Raphael Knecht

In diesem Artikel erfahren Sie, wie viel Miete Schweizerinnen und Schweizer im Schnitt zahlen – und wo in der Schweiz die Miete eine besonders grosse Belastung für das Budget ist.

Die durchschnittliche Monatsmiete für eine Wohnung in der Schweiz beträgt 1373 Franken. Das ist laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) der gewichtete Mittelwert für alle hiesigen Miet- und Genossenschaftswohnungen, unabhängig davon, wie gross die Wohnung ist. In der Tabelle sehen Sie den durchschnittlichen Mietpreis nach Grösse.

Tabelle: Durchschnittlicher Mietpreis in der Schweiz

Zimmer Miete
1 CHF 819
2 CHF 1111
3 CHF 1327
4 CHF 1578
5 CHF 1928
6 oder mehr CHF 2429
Durchschnitt CHF 1373

Stand der Daten: Ende 2020, Quelle: BFS

So viel frisst die Miete vom Einkommen weg

Doch wie sehr fallen die Wohnkosten ins Gewicht? Können hohe Löhne die hohen Wohnkosten ausgleichen? Um diese Frage zu beantworten, hat das Immobilien-Unternehmen Wüest-Partner in einer Studie die Wohnkostenbelastung der Schweizer Haushalte berechnet.

Laut dieser Studie aus dem Jahr 2023 geben Schweizer Mieterhaushalte im Schnitt ungefähr ein Viertel bis ein Drittel ihres verfügbaren Bruttoeinkommens (nach obligatorischen Abgaben, Krankenkassenprämien und Steuern) für die Wohnkosten aus. Die Wohnkosten entsprechen der Bruttomiete, also der Nettomiete inklusive Nebenkosten (dazu gehören Heizung und Energie).

Die Wohnkostenbelastung ist in der Regel grösser für Einpersonen- und Einelternhaushalte. Und logischerweise ist die Belastung generell grösser, je niedriger das Einkommen des Haushalts ist. Darum sind insbesondere alleinstehende Rentnerinnen und Rentner von einer hohen Wohnkostenbelastung betroffen.

Grosse Wohnkostenbelastung im Tessin

Die Wohnkostenbelastung ist insbesondere in der Nord- und Westschweiz sowie in den Agglomerationsgemeinden von Schweizer Grossstädten am grössten. In den Grossstädten selbst ist die Belastung hingegen weniger gross.

Das ist aber kein Hinweis darauf, dass die Mieten in Städten wie Zürich und Genf besonders erschwinglich sind. Im Gegenteil: In diesen Städten sind die Mieten besonders hoch. Dass die Wohnkostenbelastung trotzdem eher niedrig ist, hängt damit zusammen, dass das verfügbare Einkommen der dortigen Haushalte im Schnitt wesentlich höher ist. Zudem kann es aufgrund der stetig steigenden Preise sein, dass die Wohnkostenbelastung für bestehende Haushalte in der Stadt zwar niedrig ist, aber es für Neuzuzüger sehr schwierig ist, eine erschwingliche Wohnung zu finden.

Mit der grössten Wohnkostenbelastung müssen Mieterinnen und Mieter in den Kantonen Tessin, Basel-Landschaft und Solothurn rechnen. Ein Grund, warum sich die Wohnkosten insbesondere im Tessin stark bemerkbar machen, ist, dass dort überdurchschnittlich viele Rentnerinnen und Rentner leben. Da deren Einkommen im Schnitt verhältnismässig niedrig ist, fressen Mietkosten einen umso grösseren Teil davon weg. Eine eher niedrige Belastung finden Sie in den Kantonen Jura, Glarus und Appenzell Innerrhoden.

Wohnkostenbelastung im Vergleich mit Europa

Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern ist die Wohnkostenbelastung in der Schweiz hoch: Die Schweiz gehört zu den OECD-Ländern mit der höchsten durchschnittlichen Wohnkostenbelastung für Mieterinnen und Mieter. Schweizer Haushalte geben im internationalen Vergleich also einen grösseren Anteil ihres verfügbaren Einkommens für die Miete aus. Das soll jedoch nicht heissen, dass Wohnen in der Schweiz teurer ist als überall sonst. Die Wohnkostenbelastung in nordischen Ländern wie Finnland, Schweden und Norwegen ist noch merklich höher als in der Schweiz. Im Vergleich zu den umliegenden Ländern, insbesondere Deutschland und Österreich, belasten die Wohnkosten Schweizer Haushalte allerdings viel stärker.

 

Gründe für steigende Mieten

Diese Faktoren treiben die Wohnkostenbelastung der Schweizer Mieterhaushalte weiter nach oben:

  • Steigende Baukosten: Wenn Immobilienbesitzer mehr für den Bau oder Umbau eines Objekts zahlen müssen, verlangen sie danach auch mehr Miete. Zudem sorgen höhere Kosten dafür, dass weniger gebaut wird – dadurch sinkt das Angebot, was bei gleichbleibender Nachfrage ebenfalls zu höheren Mietkosten führt.
  • Neue Vorschriften: Wenn die Vorschriften strenger werden, wird es aufwendiger, regelkonformen Wohnraum zu schaffen. Dadurch muss mehr Geld pro Wohnung investiert werden, was sich in den Mieten niederschlägt.
  • Nachhaltige Objekte: Im Vergleich zu Standardobjekten sind der Bau und die Sanierung von energieeffizienten und klimaneutralen Immobilien oft teurer. Insbesondere wenn das Angebot nur aus nachhaltigen Objekten besteht, kann es sein, dass Mieterinnen und Mieter keine Wahl haben, als höhere Mieten zu zahlen.
  • Kleinere Haushalte: Die Alterung der Gesellschaft und ein Trend zur Individualisierung führen dazu, dass die durchschnittliche Anzahl Personen pro Haushalt stetig sinkt. Deshalb wird mehr Wohnraum pro Kopf benötigt. Entsprechend wird auch die durchschnittliche Wohnkostenbelastung für Haushalte grösser.
  • Bevölkerungswachstum: Je mehr Personen in der Schweiz wohnen wollen, desto grösser ist die Nachfrage nach Wohnobjekten. Dies wiederum treibt die Preise hoch, wenn das Angebot nicht mit dem Wachstum mithalten kann. Höhere Immobilienpreise schlagen sich dann in höheren Mieten nieder.
  • Raumplanung: Die Raumplanung sorgt dafür, dass nur eine begrenzte Menge an Bauland verfügbar ist. Dadurch wird das Angebot eingeschränkt, was bei gleichbleibender Nachfrage zu steigenden Immobilienpreisen führt. Dadurch steigen auch die Mieten.

Weitere Informationen:
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Redaktor Raphael Knecht
Raphael Knecht war bis Ende Februar 2023 Analyst und Fachredaktor bei moneyland.ch. Seither unterstützt er die Redaktion gelegentlich als Freelancer.
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