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Geld im Alltag

So sparen Sie bei Lebensmitteln

2. Januar 2024 - Ralf Beyeler

Gute Lebensmittel und Supermarkt-Artikel müssen nicht teuer sein. Mit diesen einfachen Tipps bezahlen Sie weniger für Ihre alltäglichen Einkäufe im Supermarkt.

Für Feinschmeckerinnen und Feinschmecker waren die Zeiten noch nie so gut wie jetzt. Rund ums Jahr warten Schweizer Supermärkte mit Spezialitäten, Getränken und Frischprodukten aus der ganzen Welt auf. Auch wer regionale und biologische Produkte bevorzugt, hat die Qual der Wahl.

Dieser Luxus hat allerdings seinen Preis. Wenn auch Sie ein knappes Lebensmittelbudget haben, dann lesen Sie die folgenden zehn Spartipps, bevor Sie sich nur noch von Suppe und Brot ernähren oder Ihre Wochenenden mit Einkaufstouren in benachbarten Ländern verbringen.

1. Günstigere Produkte ausprobieren

Geld sparen können Sie, wenn Sie günstigere Produkte kaufen. Statt Entrecôte oder Rindsfilet kommt eine Cervelat oder Gehacktes auf den Tisch. Gemüse ist ausserdem viel günstiger als Fleisch.

Mit dem Kauf von Billigmarken-Produkten (zum Beispiel Prix Garantie von Coop oder M-Budget von Migros) lässt sich auch einiges sparen. Bei einigen Artikeln sind die Preisunterschiede zwischen Billigprodukten, Eigenmarken und Markenartikel gering, bei anderen hingegen wesentlich grösser. Dasselbe gilt für die Qualität: Ein tiefer Preis muss nicht unbedingt bedeuten, dass das Produkt schlechter ist. Dies zeigen immer wieder unabhängige Tests.

Probieren Sie es einfach aus: Kaufen Sie statt des Markenprodukts mal das günstigere Produkt. Wenn Sie zufrieden sind, so können Sie das günstigere Produkt auch in Zukunft kaufen.

2. Aktionen kaufen

Auch mit Aktionen können Sie Geld sparen. Insbesondere bei lang haltbaren Artikeln wie Teigwaren, Reis, Putz- und Waschmitteln sowie Konserven sind Aktionen sehr interessant. Wenn die Preise gerade günstig sind, können Sie sich einen Vorrat anlegen. Schweizer Supermarktketten wie Migros und Coop sowie Discounter wie Denner, Aldi und Lidl bieten Woche für Woche zahlreiche Aktionen an. Typischerweise liegt der Rabatt zwischen 15 und 50 Prozent, selten auch höher.

Kundinnen und Kunden können sich im Migros-Magazin, in der Coop-Zeitung und in den Prospekten von Denner, Aldi und Lidl über die Aktionen informieren. Diese stehen auch online zur Verfügung.

Aufgepasst: Der gleiche Händler verkauft häufig das gleiche Produkt im Verlaufe des Jahres zu unterschiedlichen Aktionspreisen. Wenn Sie ein Produkt nicht dringend brauchen, schauen Sie am besten kurz online nach, welche Aktionen es in der Vergangenheit bereits gab. Sie können davon ausgehen, dass es ähnlich gute Aktionen auch in Zukunft wieder geben wird.

Leider gibt es bei den beiden grössten Supermarktketten Migros und Coop grundsätzlich keine Aktionen auf Produkte der Billigmarken M-Budget und Prix Garantie. Anders bei der Konkurrenz: Denner, Aldi und Lidl bieten auch ihre günstigsten Produkte zum Aktionspreis an.

3. Nach Rabattklebern Ausschau halten

Dank Rabattklebern lässt sich beim Lebensmitteleinkauf in der Schweiz einfach und konsequent Geld sparen. Alle grossen Detailhändler wie Migros, Coop, Denner, Aldi Suisse und Lidl senken die Preise von vielen Lebensmitteln kurz vor ihrem Verfallsdatum. Die Rabatte sind auf den Produkten deutlich gekennzeichnet (normalerweise mit einem roten oder orangefarbenen Aufkleber) und bewegen sich häufig 25 Prozent bis 50 Prozent unter dem Verkaufspreis.

Wenn Sie nach Rabattklebern einkaufen, müssen Sie flexibel sein. Bevor Sie auf Einkaufstour gehen, wissen Sie leider in der Regel nicht, welche Artikel herabgesetzt sind. Meistens sind die Abendstunden und Wochenenden die beste Zeit, um auf Schnäppchenjagd zu gehen. 

Grundsätzlich lohnt es sich, immer auf das Ablaufdatum zu schauen. Denn manchmal vergessen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den Rabattkleber anzubringen. In der Regel erhalten Sie Produkte, die noch am gleichen Tag ablaufen, zum halben Preis, wenn Sie kurz vor Ladenschluss nachfragen.

4. Andere Geschäfte berücksichtigen

Oft kosten Lebensmittel in verschiedenen Geschäften praktisch gleich viel. Doch es gibt auch viele Artikel, die bei der Konkurrenz wesentlich günstiger erhältlich sind. Insbesondere Discounter wie Denner, Aldi und Lidl bieten manche Produkte viel günstiger an als die beiden grössten Detailhändler Coop und Migros. Daher lohnt es sich, die Preise zu vergleichen.

Am einfachsten ist es, den Namen des Produkts und des Händlers bei Google einzugeben. Teils können Sie die Preise bequem im Online-Shop der Anbieter sehen. Leider haben nicht alle Händler einen Online-Shop und es sind auch nicht sämtliche Produkte online erhältlich. Für den Preisvergleich ist es darum teils nötig, in die einzelnen Läden zu gehen.

5. Treuepunkte sammeln

Viele grosse Schweizer Lebensmittelhändler setzen auf Kundentreueprogramme. Am weitesten verbreitet sind Cumulus (Migros, Voi, Migrolino) und Supercard (Coop).

Die beiden Programme funktionieren ähnlich: Jeweils an der Kasse die Kundenkarte oder die App zeigen. Für einen Franken Einkauf gibt es in der Regel einen Punkt. Bei der Migros erhalten Sie alle drei Monate Gutscheine, die Sie wie Bargeld in den Migros-Geschäften verwenden können. Bei Coop werden die Punkte automatisch dem Punktekonto gutgeschrieben. Mit diesen Punkten können Sie im Rahmen von Aktionen bestimmte Produkte bezahlen. Ausserdem können Sie im Coop-City-Warenhaus (ohne Lebensmittel-Abteilung) ihre Einkäufe mit Punkten bezahlen.

100 Punkte entsprechen sowohl bei Cumulus als auch bei Supercard einem Franken. Das heisst, Sie müssen normalerweise 100 Franken ausgeben, um einen Gegenwert von einem Franken zu erhalten. Im Rahmen von Mehrfachpunkte-Aktionen erhalten Sie einen etwas höheren Gegenwert.

Achtung beim Kreditkarten-Einsatz: Wenn Sie mit einer Migros-Cumulus-Mastercard in der Migros zahlen, erhalten Sie keine zusätzlichen Cumulus-Punkte in Ergänzung zu den Punkten Ihrer normalen Cumulus-Karte. Analog gilt das auch bei der Supercard-Kreditkarte und Coop-Geschäften. Zahlen Sie also besser mit einer anderen Kreditkarte (zum Beispiel einer Cashback-Karte) – oder mit Ihrer Supercard-Kreditkarte in der Migros und Ihrer Migros-Cumulus-Kreditkarte im Coop.

Ratgeber mit Übersicht der Schweizer Bonusprogramme

6. Coupons einlösen

Coupons sammeln ist ein wenig wie Lotto spielen. Manchmal passen die Coupons zu den Lebensmitteln auf Ihrer Einkaufsliste, manchmal nicht. Mit den richtigen Coupons liegen Rabatte von bis zu 50 Prozent drin. Ein Blick in Kundenzeitschriften wie die Coop-Zeitung und regionale Zeitungen kann sich lohnen. Auch in den Apps von Supermärkten wie Migros, Coop und Lidl finden Sie Coupons. Und manchmal liegen die Coupons gar im Geschäft selbst aus, teilweise direkt im Regal. Wenn Sie Lebensmittel online kaufen, finden Sie auf zahlreichen Rabattseiten oftmals Coupons für Online-Lebensmittelgeschäfte und Lieferdienste.

Lassen Sie sich allerdings von den Coupons nicht blenden: Häufig handelt es sich um Markenprodukte, die trotz Rabatt wesentlich teurer sind als andere Artikel im gleichen Geschäft.

7. Selber machen statt Fertigprodukte kaufen

Viel Geld können Sie sparen, wenn Sie Ihr Essen für den nächsten Tag vorkochen und dann in einer Plastikbox zur Arbeit mitnehmen. Der Grund: In der Regel sind Fertigprodukte im Supermarkt wesentlich teurer. Selbst wenn Sie das Sandwich zu Hause selber machen, kostet dies viel weniger als ein Fertig-Sandwich vom Supermarkt oder vom Bäcker.

8. Auf Bauernhöfen einkaufen

Wo immer Sie in der Schweiz leben, die Chancen stehen gut, dass sich in der Nähe ein Bauernhof befindet. Manche Bauern verkaufen ihre Frischprodukte direkt an Verkaufsständen, wobei das Obst und Gemüse manchmal günstiger ist als im Supermarkt.

Manche Bauernhöfe in der Schweiz haben rund um die Uhr geöffnet. Das Geld kann in der Regel einfach in einer Kassette hinterlegt werden. Oft ist auch die Bezahlung via Twint möglich. Auf schweizerbauer.ch finden Sie eine Liste von Schweizer Bauernhöfen nach Standort. Sie können zwar auch regionale Produkte von Bauernhöfen auf Online-Plattformen kaufen. Dort sind jedoch oft nicht die gleichen Ersparnisse möglich, wie wenn Sie direkt auf einem Hof einkaufen.

Sie sollten sich bewusst sein, dass viele Hofläden auch Produkte aus fremder Produktion verkaufen. Das bedeutet, dass ein Teil des Sortiments womöglich einen zusätzlichen Transportweg zurückgelegt hat. In der Regel deklarieren die Bauern, welche Produkte effektiv vom eigenen Hof stammen.

9. In grossen Mengen einkaufen

Das alte Marktprinzip «Mengenrabatt bei Grossabnahme» gilt oft auch in Schweizer Supermärkten und Lebensmittelläden. Vom Frühstücksmüesli bis zur Tiefkühlpizza wird alles auch in grossen Mengen oder Packungen zum Kauf angeboten. Bei grösseren Mengen müssen Sie vorerst zwar tiefer in die Tasche greifen als bei kleineren, aber die Einsparungen pro Produkteinheit können signifikant sein (nicht selten bis zu 25 Prozent Rabatt). Doch aufgepasst: Es gibt auch Artikel, bei denen die kleinere Packung umgerechnet auf den Kilopreis günstiger ist.

Bei Grosskunden sind Abholmärkte wie Prodega, TopCC und Aligro besonders beliebt, wobei aber teilweise nur Gewerbebetreibende zugelassen sind. Die Märkte von Aligro können alle Kunden nutzen, bei anderen Anbietern gibt es manchmal die Möglichkeit, die notwendige Einkaufskarte auch als Privatperson zu erhalten.

Wenn Sie allerdings zu grosse Mengen einkaufen, besteht die Gefahr, dass Lebensmittel verderben. Es ist wichtig, sich dessen beim Einkauf bewusst zu sein. Müssen Lebensmittel weggeworfen werden, wird es schnell teurer als die kleinere Packung.

10. Food Waste bekämpfen

Mehrere Anbieter, die Lebensmittelverschwendung verringern wollen, betreiben Geschäfte in der Schweiz, die fast abgelaufene Lebensmittel zu einem guten Preis verkaufen. Detailhändler lehnen teils Produkte ab, nur weil sie beispielsweise nicht die gewünschte Form haben (etwa krumme Rüebli). Auch solche Lebensmittel finden Sie in diesen Geschäften.

Bekannt ist die App Too Good To Go. Kundinnen und Kunden kaufen in dieser Smartphone-App ein Überraschungspaket mit übrig gebliebenen Lebensmitteln. Zum in der App angegebenen Zeitpunkt holen Sie das Paket ab. Verschiedene Supermärkte, aber auch Restaurants, Bäckereien und Take Aways, sind bei Too Good To Go dabei.

Foodwaste-Läden wie die Äss-Bar-Läden, die Backwaren vom Vortag verkaufen, wollen zwar eher Lebensmittelabfälle verringern als Kosten, aber die Preise liegen immer noch weit unter dem Verkaufspreis.

Falls Sie von Armut betroffen sind, können Sie beispielsweise auch in Caritas-Lebensmittelläden einkaufen gehen. Dort sind Produkte des täglichen Bedarfs in der Regel wesentlich günstiger erhältlich als in herkömmlichen Supermärkten. Voraussetzung ist, dass Sie am oder unter dem Existenzminimum leben, wirtschaftliche Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen zur AHV oder IV beziehen oder sich in einer Schuldensanierung befinden. Neben Caritas gibt es auch einige lokale Projekte, bei denen Menschen, die unter dem Existenzminimum leben, günstige Produkte einkaufen können oder diese gar gratis erhalten.

Weiterführende Informationen:
Schweizer Kreditkarten im Vergleich
Günstiger essen in Schweizer Restaurants

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Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.
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