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Kreditkarten in Fremdwährungen: Vor- und Nachteile

20. Juni 2023 - Daniel Dreier

Lohnen sich Schweizer Kreditkarten in Euro und anderen Fremdwährungen? In diesem Ratgeberartikel von moneyland.ch erfahren Sie, welches die Vor- und Nachteile von Kreditkarten in Fremdwährungen sind.

Bei Transaktionen in Fremdwährungen mit Kreditkarten in Schweizer Franken verlangen Schweizer Kreditkartenherausgeber (Issuer) häufig happige Gebühren. Dabei fallen bei Karten in Schweizer Franken sowohl Bearbeitungsgebühren für Fremdwährungen als auch in den Wechselkursen versteckte Kosten an.

Kreditkarten und Prepaidkarten in Fremdwährungen werden von Kreditkartenanbietern oft als Möglichkeit angepriesen, um diese Bearbeitungsgebühren und Wechselkurskosten in der entsprechenden Kartenwährung zu umgehen. Allerdings sind Kreditkarten in Fremdwährungen in vielen Situationen nicht die günstigste Lösung. 

Welche ausländischen Währungen stehen zur Verfügung?

Schweizer Kreditkarten-Herausgeber bieten vor allem Fremdwährungskarten in Euro, US-Dollar und teilweise auch in britischen Pfund an – andere Kartenwährungen gibt es kaum. Mit dem Währungsfilter im Kreditkartenvergleich und Prepaid-Kreditkarten Vergleich von moneyland.ch finden Sie die entsprechenden Karten, die nicht nur in Schweizer Franken, sondern auch in Euro oder US-Dollar herausgegeben werden.

Was sind die Vorteile einer Euro- oder Dollar-Kreditkarte?

  • Keine Fremdwährungsgebühren

Wenn Sie mit einer Kreditkarte in Schweizer Franken in einer Fremdwährung zahlen – sei es für einen Hotelaufenthalt auf Reisen oder für ein Produkt in einem ausländischen Online-Shop – werden Ihnen Bearbeitungsgebühren für Transaktionen in Fremdwährungen berechnet. Je nach Karte, die Sie einsetzen, zahlen Sie in der Regel eine Bearbeitungsgebühr zwischen 1.2 Prozent und 2.5 Prozent des jeweiligen Kaufbetrags. Diese Bearbeitungsgebühren entfallen mit einer Karte in der entsprechenden Fremdwährung.

Für Einkäufe, die in Euro berechnet und mit einer Euro-Kreditkarte bezahlt werden, oder für Einkäufe in US-Dollar, die mit einer US-Dollar-Kreditkarte bezahlt werden, fallen keine Bearbeitungsgebühren an, da Sie in der Kartenwährung zahlen.

Beispiel: Sie kaufen regelmässig bei deutschen Online-Händlern ein und geben jährlich einen Gesamtbetrag von umgerechnet 10'000 Franken aus. Ihre Kreditkarte in Schweizer Franken verlangt Bearbeitungsgebühren von 2 Prozent. Die Einkäufe kosten Sie also zusätzliche 200 Franken extra – Wechselkurskosten noch nicht mit eingerechnet. Mit einer Kreditkarte in Euro hingegen würden diese Zusatzkosten wegfallen.

  • Keine Wechselkurskosten

Zusätzlich zu den Bearbeitungsgebühren verdienen Schweizer Kreditkartenherausgeber an den verrechneten Wechselkursen. Dabei verdienen die Herausgeber am Kursaufpreis, dem sogenannten Spread. Dieser Aufpreis kann sogar noch höher sein als die Bearbeitungsgebühr. Die im Wechselkurs versteckten Kosten können je nach Herausgeber, Tag und Währung durchaus mehr als 2 Prozent betragen.

Mit einer Kreditkarte in der entsprechenden Einkaufswährung entfallen diese Wechselkurskosten. Insgesamt können Sie zusammen mit der Ersparnis der Bearbeitungsgebühren rasch einmal 3 Prozent bis 4 Prozent der Einkaufssumme an Fremdwährungsgebühren einsparen.

Was sind die Nachteile von Kreditkarten in Fremdwährungen?

Die folgenden Gebühren gelten für Schweizer Kreditkarten in Fremdwährungen:

  • Jahresgebühren

Beachten Sie, dass viele Schweizer Fremdwährungskarten eine verhältnismässig hohe Jahresgebühr verlangen. Eine Kreditkarte in einer Fremdwährung ist aber nur dann sinnvoll, wenn die jährliche Ersparnis durch das Wegfallen der Bearbeitungsgebühren und Wechselkurskosten mindestens so hoch ist wie der Aufpreis der Jahresgebühr einer Karte in Fremdwährung im Vergleich zu einer Karte in Schweizer Franken.

  • Umrechnungskosten

Wenn Sie kein Bankkonto in der entsprechenden Fremdwährung haben, fallen beim Begleichen der Kreditkarten-Rechnung oder beim Aufladen Ihrer Prepaid-Karte in Fremdwährung Wechselkurskosten (Umrechnungskosten) an. Diese können ähnlich hoch sein wie die Wechselkurskosten, die Sie bei einem Einkauf mit einer Karte in Schweizer Franken bezahlen müssten. 

  • Kontogebühren

Einige Banken verlangen, dass Sie bei der Bank ein Privatkonto in Euro oder US-Dollar haben, um eine Euro- oder US-Dollar-Kreditkarte zu erhalten. In diesem Fall müssen Sie auch die Kosten für das Privatkonto in Kauf nehmen.

Weitere Informationen zu Fremdwährungskonten finden Sie im Ratgeber Euro-Konten bei Schweizer Banken.

  • Gebühren für das Aufladen von Prepaid-Kreditkarten

Die meisten Schweizer Prepaid-Karten haben Aufladegebühren, die beim Kauf von Prepaid-Guthaben erhoben werden. Dies gilt auch für Prepaid-Karten in Fremdwährungen. Mehr über die Kosten von Prepaid-Karten erfahren Sie hier.

Was kosten Bargeldbezüge mit Fremdwährungskreditkarten?

Bargeldbezüge im Ausland in der entsprechenden Fremdwährung (zum Beispiel Euro und US-Dollar) sind günstiger als mit Kreditkarten in Schweizer Franken, da keine Fremdwährungsgebühren anfallen.

Aber: Auch Schweizer Kreditkarten in Fremdwährungen haben sehr hohe allgemeine Gebühren für Bargeldabhebungen (in der Regel mindestens 10 Euro oder Dollar pro Bezug). Auch wenn Sie mit einer Fremdwährungskreditkarte keine Gebühren für Auslandstransaktionen oder Währungsumrechnungen bezahlen, ist das Abheben von Bargeld aufgrund dieser Gebühren sehr teuer und sollte vermieden werden.

Lohnen sich Kreditkarten in Fremdwährungen? 

Wenn Sie regelmässig in bestimmten Fremdwährungen wie Euro oder US-Dollar einkaufen, können Sie mit einer Kreditkarte oder Prepaidkarte in der entsprechenden Währung Fremdwährungskosten einsparen. Sie müssen jedoch die Kartengebühren und andere mögliche Kosten berücksichtigen, um festzustellen, ob Sie wirklich Geld sparen können.

Beachten Sie auch, dass Sie von einer Fremdwährungskreditkarte nur dann optimal profitieren, wenn Sie auch Einnahmen in dieser Währung haben. Andernfalls müssen Sie Schweizer Franken umtauschen, wenn Sie Geld überweisen, um Ihre Kreditkartenrechnung zu begleichen oder Ihre Prepaid-Karte aufzuladen. Viele traditionelle Schweizer Banken haben eher ungünstige Wechselkurse.

 

Weitere Informationen:
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Redaktor Daniel Dreier
Daniel Dreier ist Redaktor und Experte für Geldthemen bei moneyland.ch.
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