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Anlegen & Vorsorge

Das müssen Sie über Schweizer ETF- und Fondssparpläne wissen

19. November 2024 - Ralf Beyeler

Mit einem Sparplan investieren Sie monatlich automatisch in Fonds oder ETF und bauen so langfristig Vermögen auf. moneyland.ch vergleicht Schweizer ETF- und Fondssparpläne und zeigt Ihnen, wie Sie die für Ihre Ziele passende Lösung finden.

Lange Zeit fristeten Sparpläne in der Schweiz ein Nischendasein. Es gab relativ wenige Angebote und diese waren oft relativ teuer. Inzwischen bieten neben Banken auch andere Unternehmen ETF-Sparpläne und Fondssparpläne an. Manche mischen mit günstigen ETF-Sparplänen den Schweizer Markt auf.

1. Was ist eigentlich ein Sparplan?

Die wesentlichen Eigenschaften eines Sparplans sind:

  • Regelmässige Einzahlung: Sie zahlen zum Beispiel jeden Monat einen festen Betrag in den Sparplan ein.
  • Festgelegte Strategie: Am Anfang wählen Sie aus, in welche Fonds oder ETF das Geld investiert werden soll. Bei manchen Anbietern können Sie statt konkreten Fonds und ETF auch Strategien festlegen.
  • Automatische Investition: Das Geld wird automatisch in die von Ihnen gewählten Anlagen investiert.
  • Flexibilität: Sie können den Betrag jederzeit anpassen. Sie können die Einzahlung auch vorübergehend aussetzen. Bei den meisten Schweizer Anbietern ist es auf Wunsch auch möglich, zusätzliche Einzahlungen zu leisten.

Ein Schweizer Sparplan besteht in der Regel aus folgenden Elementen:

  • Konto mit eigener IBAN-Nummer: Nach der Einzahlung auf dieses Konto investiert der Anbieter das Geld automatisch in den am Anfang definierten Fonds oder ETF.
  • Depot: Im Depot werden die gekauften Fonds und ETF aufbewahrt. Das Depot ist oft ein Bestandteil des Sparplans und muss bei vielen Anbietern nicht separat eröffnet werden.
  • ETF oder Fonds: Das Geld wird in einem oder mehreren ETF angelegt.

Sparpläne funktionieren nicht bei allen Anbietern gleich. Es gibt grössere Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern.

 

2. Welche Formen von Sparplänen gibt es?

Sparpläne können grob in drei verschiedene Arten unterteilt werden:

  • Klassische Sparpläne: Ein klassischer Sparplan ist ein eigenständiges Produkt. Ein solcher Sparplan enthält in der Regel nur einen einzigen Fonds oder ETF, den Sie aus einer eher begrenzten Auswahl selber auswählen können. Mit mehreren Sparplänen können Sie in mehrere Fonds oder ETF investieren. Insbesondere klassische Banken bieten klassische Sparpläne an. Typisch für klassische Sparpläne ist, dass Sie eine separate IBAN-Nummer erhalten und damit von einem Konto bei einer beliebigen Bank in den Sparplan einzahlen können.
  • Online-Broker: Bei manchen Online-Brokern ist ein Sparplan kein eigenständiges Produkt. Vielmehr nutzen Sie bei den meisten Anbietern das normale Online-Trading-Produkt. Bei manchen Anbietern können Sie beim Kaufauftrag angeben, in welchem Intervall Sie einen Auftrag ausführen möchten. Neben Fonds und ETF ist dies auch für weitere Produkte wie zum Beispiel Aktien möglich. Neben Online-Brokern bietet auch die Neobank Yuh diese Variante an.
  • Robo-Advisor: Bei Robo-Advisors ist ein Sparplan kein eigenständiges Produkt. In der Regel können Sie so oft und so viel einzahlen, wie Sie wollen. Wenn Sie bei Ihrer Bank im E-Banking einen Dauerauftrag erfassen, können Sie regelmässig einzahlen. Die Funktionsweise ist mit einem klassischen Sparplan vergleichbar. Bei Robo-Advisors müssen Sie nicht selbst aus Fonds und ETF auswählen. Der Robo-Advisor erstellt eine individuelle Anlagestrategie, die in der Regel auf mehreren vom Anbieter ausgewählten ETF basiert. Es wird regelmässig ein Rebalancing vorgenommen. Auch Alpian und Radicant haben eine vergleichbare Dienstleistung.

 

3. Wie funktionieren Einzahlungen bei Sparplänen?

Die meisten Schweizer Sparpläne funktionieren folgendermassen:

  • Betrag überweisen: Sie erstellen im E-Banking eine Überweisung. Da Sie bei den meisten Schweizer Anbietern für jeden Sparplan eine eigenständige IBAN-Nummer erhalten, können Sie die Überweisung von einer beliebigen Schweizer Bank vornehmen.
  • Dauerauftrag erstellen: Für eine regelmässige Einzahlung ist ein Dauerauftrag am bequemsten und einfachsten. Den Dauerauftrag können Sie im E-Banking erstellen. So wird der Betrag automatisch im gewünschten Intervall – typischerweise monatlich – dem Privatkonto belastet und dem Sparplan gutgeschrieben.
  • Geld wird investiert: Nachdem das Geld auf dem Sparplan eintrifft, wird das Geld automatisch in die Anlagen investiert. Bei manchen Anbietern werden die Wertschriften erst gekauft, wenn sich ein bestimmter Betrag (zum Beispiel 100 Franken) auf dem Sparplan-Konto befindet. Je nach Anbieter wird das Geld täglich, wöchentlich, zweiwöchentlich oder monatlich investiert (genaue Infos finden Sie im PDF, das Sie unten via E-Mail gratis anfordern können).

Bei manchen Anbietern funktionieren die Sparpläne anders. Hier einige Beispiele:

  • Neon: Bei der Smartphone-Bank Neon erstellen Sie direkt in der App einen Sparplan. Der Betrag wird dann automatisch dem Neon-Privatkonto belastet und die ETF gekauft.
  • Postfinance (ETF-Sparplan): Sie müssen das Geld manuell von Ihrem Postfinance-Privatkonto auf Ihr E-Trading-Konto übertragen. Ein Kontoübertrag via Dauerauftrag ist nicht möglich. Im E-Trading-Konto können Sie dann beim Erstellen des Kaufauftrags einstellen, in welchem Intervall Sie den ETF automatisch kaufen möchten.
  • Swissquote und Yuh: Wenn Sie einen Kaufauftrag für eine Wertschrift erstellen, können Sie angeben, dass der Auftrag regelmässig ausgeführt werden soll. Sie können Intervall und Betrag auswählen.

4. Wann ist ein Sparplan für mich geeignet?

Ein Sparplan kann für Sie sinnvoll sein, wenn

  • Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag investieren möchten.
  • Sie langfristig ein Vermögen aufbauen möchten.
  • Sie die Investitionen jeweils automatisch vornehmen lassen möchten.
  • Sie nicht ständig daran denken möchten, noch manuell Geld zu investieren.
  • Sie in Aktien investieren möchten, ohne sich mit einzelnen Aktien auseinandersetzen zu müssen.
  • Sie sich nicht mit der Börsenentwicklung beschäftigen möchten.
  • Sie von der langfristig gesehen besseren Rendite von ETF und Fonds profitieren möchten.
  • Sie mit Wertschwankungen umgehen können.

Sie sollten sich im Zusammenhang mit einem Sparplan folgende Punkte beachten:

  • Sie sollten einen Notgroschen auf einem Sparkonto behalten, um in Notfallsituation Geld zu haben. Theoretisch könnten Sie zwar Anlagen aus dem Sparplan verkaufen, aber je nach Börsenlage können Sie damit Geld verlieren.
  • Sie sollten einen langfristigen Anlagehorizont haben. Gehen Sie davon aus, dass Sie in den nächsten zehn Jahren das eingezahlte Geld nicht benötigen.
  • Mit gut diversifizierten ETF und Fonds sind die Risiken geringer.
  • Mit einer Anlage in ETF und Fonds sind Verluste möglich. Gewinne sind nicht garantiert.

5. Wie finde ich den besten Schweizer Anbieter für meinen Sparplan?

Ein wichtiger Punkt bei Sparplänen sind die Kosten des Anbieters. Zwischen den verschiedenen Anbietern gibt es grosse Unterschiede. Die Tabelle (kostenlos zustellbar per E-Mail unten im Text) und die Informationen in diesem Ratgeber helfen Ihnen, die Gebühren zu vergleichen.

Sie sollten auch die Kosten der eingesetzten Fonds oder ETF im Auge behalten – achten Sie dabei auf die sogenannte Total Expense Ratio (TER). Wichtig ist auch, dass Sie sich für eine Anlage entscheiden, die zu Ihnen passt. Deshalb sollten Sie sich für einen Anbieter entscheiden, der Produkte im Angebot hat, die Ihre Bedürfnisse abdecken.

Weitere Punkte, die für die Wahl des Sparplans eine wichtige Rolle spielen können:

  • Mindestbetrag bei der Ersteinlage
  • Nutzerfreundlichkeit der App beziehungsweise Website
  • Transparenz über Gebühren
  • Steuerauszug oder E-Steuerauszug

6. Wie wähle ich die passenden Fonds oder ETF für den Sparplan aus?

Sinnvoll ist bei einem Sparplan eine möglichst breite Diversifikation. Oder anders gesagt: Die von Ihnen ausgewählten Fonds, ETF oder Strategien sollten in viele verschiedene Aktien in vielen Branchen, in vielen Währungen und in vielen Ländern investieren.

Es gibt verschiedene Ansätze:

  • Welt-Indizes: Mit einer Anlage in einem Weltindex investieren Sie kostengünstig in tausende Aktien in aller Welt. Viele Kleinanlegerinnen und Kleinanleger mit einem Sparplan investieren in einen Welt-Index. Die Kosten für die ETF sind niedrig.
  • Andere ETF oder Indexfonds: Sie können auch in ETF oder Indexfonds investieren, die einzelne Länder wie die Schweiz oder Kontinente wie Europa abdecken.
  • Anlagestrategien mit passiven Produkten: In diesen individuell zusammengestellten Anlagestrategien sind nicht nur Aktien enthalten, sondern auch andere Anlageformen wie Obligationen, Immobilien oder Rohstoffe. Typischerweise werden solche Strategien von Robo-Advisors angeboten.
  • Aktive Fonds: Viele Anbieter haben aktiv gemanagte Fonds. Diese Fonds versuchen durch geschickte Wahl der enthaltenen Wertschriften, den Markt zu schlagen. Dies gelingt unter Berücksichtigung der Kosten langfristig jedoch meistens nicht. Die aktiven Fonds – oft auch Strategiefonds – sind relativ teuer.

Natürlich ist es möglich, diese Ansätze zu kombinieren, zum Beispiel indem man mehrere Sparpläne eröffnet. Auch Strategien wie Core-Satellite oder 70-30-Portfolio können mit einem Sparplan umgesetzt werden.

In der Regel sind passive Fonds – Indexfonds und börsengehandelte ETF – aktiven Fonds vorzuziehen. Das hat zwei Gründe: Erstens sind passive Fonds wie Indexfonds und ETF in der Regel deutlich günstiger. Zweitens gelingt es der grossen Mehrheit der Fondsmanager mit aktiven Strategien nicht, den Markt langfristig zu schlagen.

7. Welche Rendite kann ich mit einem Sparplan erwarten?

Die Rendite kann je nach Fonds oder ETF stark variieren. Es lässt sich nie im Voraus sagen, wie gut ein Fonds oder ETF abschneiden wird.

Für einen breit diversifizierten Fonds oder ETF wie zum Beispiel ein Welt-Index können Sie durchschnittlich eine Rendite von etwa 5 bis 9 Prozent pro Jahr erwarten. In manchen Jahren ist die Rendite wesentlich höher, in anderen Jahren wesentlich niedriger. Es kann auch Jahre geben, in denen Fonds oder ETF sogar an Wert verlieren.

Beachten Sie: Investitionen in den Aktienmarkt sind mit Risiken verbunden. Auch langfristig sind Gewinne nie garantiert und Verluste nie ausgeschlossen.

8. Gibt es auch Sparpläne für Kinder und Jugendliche?

Ja, zahlreiche Banken und weitere Anbieter bieten Sparpläne für Kinder und Jugendliche an.

Gerade für einen Götti oder eine Gotte kann es interessant sein, statt auf ein Sparkonto auf einen sogenannten Geschenk-Sparplan einzuzahlen.

Für Kinder und Jugendliche haben viele Anbieter eigene Angebote mit oft günstigeren Konditionen als bei den Standard-Angeboten für erwachsene Kundinnen und Kunden.

Tipp: Achten Sie auf die Gesamtkosten. Entscheidend sind die Gesamtkosten, nicht der gewährte Rabatt. Ein günstiger Anbieter ohne Kinderrabatt kann günstiger sein als ein Kinder-Spezialangebot.

Im Vergleichs-PDF (unten per E-Mail kostenlos zustellbar) sehen Sie, welche Anbieter Geschenk-Sparpläne anbieten.

9. Wie viel muss ich mindestens in einen Sparplan einzahlen?

Bei manchen Anbietern müssen Sie bei der ersten Einzahlung einen Mindestbetrag einzahlen. Am höchsten ist der Mindestbetrag bei True Wealth mit 8500 Franken. Bei Digifolio beträgt er 5000 Franken, bei Alpian und Selma je 2000 Franken sowie bei True Wealth (Portfolio für Kinder und Jugendliche) und Cornèrtrader je 1000 Franken.

Bei den meisten Anbietern können Sie so viel einzahlen, wie Sie wollen. Es gibt in der Regel keinen Mindestbetrag. Allerdings investieren einige Anbieter das Geld erst, wenn ein Mindestbetrag überschritten wird, beispielsweise 100 Franken.

Die meisten Anbieter kaufen jeweils ganze Anteile des ausgewählten Fonds oder ETF. Daher gibt der Kurs des Fonds oder ETF das Minimum vor. Ausserdem bleibt jeweils ein Betrag übrig, der erst investiert werden kann, wenn der Betrag für einen weiteren ganzen Anteil zusammen ist.

Bei Swissquote und Yuh ist der Kauf von Aktienbruchteilen – Fractional Trading genannt – möglich. Damit wird jeweils für den ganzen Betrag Aktien gekauft.

10. Gibt es im Rahmen von Sparplänen Retrozessionen?

Manche Fonds zahlen den Banken als Belohnung für übermittelte Kundenvermögen Kick-Backs – sogenannte Retrozessionen. Manche Banken setzen retrozessionsfreie Fonds ein oder geben die Kick-Backs an Kunden weiter. Andere behalten die Retrozessionen ein.

11. Welche Gebühren gibt es bei Fondssparplänen?

Weit verbreitet sind folgende Gebühren, die den Kundinnen und Kunden direkt verrechnet werden:

  • Courtagen: Gebühren der Bank für den Kauf beziehungsweise Verkauf des ETF oder des Fonds durch die Bank. Manche Anbieter verrechnen bei Sparplänen keine Courtage, andere nur beim Kauf oder dem Verkauf. Bei Anbietern, die Gebühren verrechnen, betragen diese bis zu 1.5 Prozent. Es gibt keine Mindestcourtagen bei Sparplänen. Swissquote verrechnet als Courtage eine Pauschale ab 3 Franken.
  • Depotgebühren: Diese Gebühren fallen regelmässig an. Je nach Bank werden die Depotgebühren monatlich, quartalsweise oder jährlich verrechnet. Bei Anbietern, die Depotgebühren für den Sparplan verrechnen, beträgt diese oft zwischen 0.2 und 0.5 Prozent pro Jahr, die teuersten Anbieter verrechnen 1 Prozent pro Jahr. Einige wenige Anbieter kennen für die Depotgebühr einen Mindestbetrag, zum Beispiel 20 Franken pro Jahr. Nur wenige Anbieter verrechnen die Depotgebühr als Pauschalbetrag.
  • Pauschalgebühren: Manche Anbieter von Sparplänen verrechnen eine Pauschalgebühr. Die Pauschalgebühr beträgt je nach Anbieter bis zu 0.9 Prozent. In dieser Gebühr sind Gebühren wie Courtagen und Depotgebühren enthalten. Nicht enthalten sind in der Regel aber die Kosten für die Fonds beziehungsweise ETF (TER), Stempelsteuern und Mehrwertsteuern.
  • Gebühren für den Steuerauszug: Bei allen Anbietern erhalten Sie eine kostenlose Steuerbestätigung. Allerdings ist das Ausfüllen der Steuererklärung mit einer Steuerbestätigung aufwändiger, insbesondere da bei einem Sparplan in der Regel monatlich neue Wertschriften gekauft worden sind. Einfacher geht es mit dem Steuerauszug oder dem E-Steuerauszug. Inzwischen bieten viele Banken diesen kostenlos an, bei anderen Anbietern fallen dafür Gebühren an.
  • Kündigungsgebühr: Bei den meisten Anbietern können Sie den Sparplan gebührenfrei kündigen. Es gibt jedoch auch Anbieter, die für die Auflösung eines Sparplans eine Kündigungsgebühr von 100 Franken verrechnen.

Neben den Gebühren, die Kundinnen und Kunden direkt verrechnet werden, fallen weitere Gebühren an, die dem Fondsvermögen belastet werden. Damit reduziert sich die Rendite.

  • Produktkosten: Die Kosten für die Verwaltung des Fonds durch das Fondsmanagement. Dazu zählen Kosten für die Depotbank, die Gebühren für den Kauf und Verkauf von Aktien oder Fremdwährungsgebühren. Die Gebühren werden als TER ausgewiesen. Es gibt sehr grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen ETF und Fonds. Die TER beträgt zwischen 0.03 und 2.55 Prozent.
  • Ausgabe- und Rücknahmegebühren: Gebühren für die Ausgabe neuer Fondsanteile oder die Rückgabe von Fondsanteile.

12. Wie hoch sind die Gebühren der Anbieter für Sparpläne?

Die nachfolgende Tabelle zeigt Ihnen Gebühren für Courtagen, Depotgebühren und Pauschalgebühren bei verschiedenen Anbietern.

Anbieter Produktname Courtagen
(Kauf/Verkauf)
Depotgebühren bzw.
Pauschalgebühren
TER in % je nach Fonds
Traditionelle Banken
Aargauische
Kantonalbank
Fondssparplan Ausgewählte
Fonds: keine,
ansonsten 0.50%
AKB- und ausgewählte
Swisscanto-Fonds: 0.3%,
übrige Fonds: 0.68%
0.19% - 2%
Bank Cler Anlagelösung Keine Keine 1.19% - 1.39%
Bank BSU Fondssparplan Kauf: 1% 3,
Verkauf: keine
0.20% p.a.,
mind. CHF 20 p.a.
0.18% - 1.50%
Berner
Kantonalbank
Fondssparplan 1% 0.20%, 1.10% – 1.53%
Basellandschaftliche
Kantonalbank
Fondssparplan Keine 0.10% p.a.,
keine Mindestgebühr
0.15% - 1.51%
Basler Kantonalbank Anlagelösung Keine Keine 1.18% - 1.38%
Credit Agricole
next bank
Fondssparplan 0.50% 0.10% pro Jahr,
keine Mindestgebühr
1.20% - 2.55%
Genfer Kantonalbank Fondssparplan Keine Keine 0.76% - 2.10%
Luzerner
Kantonalbank
Fondssparplan Keine LUKB-Fonds: 0.17% p.a.,
Drittfonds 0.25% p.a.
0.89% - 1.49%
Migros Bank Fondssparplan Keine 0.115% p.a. 6 0.75% - 1.53%
Postfinance ETF-Sparplan
(E-Trading)
1% CHF 18.00
pro Quartal 7
0.07% - 0.97%
Postfinance Fondssparplan
(Selfservice
Fonds)
Kauf : 1% 3,
Verkauf keine
0.15% p.a. 0.11% - 2.49%
Raiffeisen Fonds-
Sparplan
Kauf: 0.40% - 0.75% 3,
Verkauf keine
0.25% p.a.,
mind. CHF 5 pro Quartal
0.10% - 2.10%
Sparkasse Schwyz Sparplan
Fondsinvest
Kauf: 1%,
Verkauf: keine
0.30%, mind. CHF 20 p.a. 0.10% - 1.75%
St. Galler
Kantonalbank
Fondssparplan Keine 0.20% p.a. 0.63% - 2.02%
Thurgauer
Kantonalbank
Zielsparplan Keine Keine Konto-
oder Depotgebühren
1.26% - 1.52%
UBS Fondskonto 0.35% - 1.20% Ausgewählte
UBS-Fonds: 0.2% 8
ansonsten 0.35%
0.17% - 2.45%
UBS key4
smart investing
Keine Pauschalpreis: 0.90% p.a. 0.22% - 1.23%
Valiant Fondsinvest Keine 0.40% p.a. 0.89% - 1.36%
Zuger Kantonalbank Fondssparplan Kauf: 1.50% 3,
Verkauf: keine
0.22% p.a. 0.07% - 1.55%
Zuger Kantonalbank E-Fondssparplan
(Online)
Kauf: 1.50% 3,
Verkauf: keine
0.22% p.a. 0.07% - 1.55%
Zuger Kantonalbank Fondssparplan
Start
Kauf: 1.50% 3,
Verkauf: keine
0.22% p.a. 1.02% - 1.24%
Zürcher
Kantonalbank
Fondsportfolio 1 % Keine 0.90% - 1.65%
Smartphone-Banken
Alpian Essentials Keine 0.75% p.a.
(inklusive MWST)
0.07% – 0.64%
Neon Sparplan /
0% ETF Sparplan
Kauf von aus-
gewählten ETF: keine,
ansonsten 0.50%
Keine 0.06% - 0.97%
Radicant Digitales
Vermögensver-
waltungsmandat
Keine Bis CHF 25'000 0.9%
(Aktion bis Dez. 25 0.45%),
darüber sinkend 9
0.40% - 0.47%
Yuh Sparpläne Kauf von 6 aus-
gewählten ETF: keine,
ansonsten 0.50%
Keine 0.07% - 0.93%
Online-Broker
cash - bank zweiplus Anlagesparplan
mit Fonds und
ETFs
1% pro Kauf/Verkauf Bis CHF 10'000: 1% p.a.,
darüber: ab CHF 100 p.a. 4
0.09% - 1.98%
Cornèrtrader
(Verfügbar ab 2025)
ETFs
Globales Angebot
Abhängig von Konto-
grösse und Börse:
ab 0.70%.
Keine Depotgebühren Keine Angaben
Saxo Bank AutoInvest Kauf: keine,
Verkauf: 0.08%
Bei aktivierter
Wertpapierleihe: keine,
sonst: 0.22% p.a.
(max. CHF 10/Mt.)
0.05% - 1.08%
Swissquote Sparplan für
Anlegende mit
Fractional Trading
ETF Leader:
CHF 3 bis CHF 9,
andere: bis CHF 35 2
Bis CHF 50'000: pauschal
CHF 80 p.a. 5
0.03% - 0.97 %
Robo-Advisor
Descartes Index Keine 0.60% p.a. 0.24% - 0.27%
Descartes Minimum Risk Keine 0.45% p.a. 0.46% - 0.60%
Digifolio Digifolio Keine 0.75% p.a. auf Mandatsvolumen,
keine Mindestgebühr
0.14% - 0.75%
Findependent ETF-Anlagelösung Keine Bis CHF 2000 keine, bis CHF 50'000
0.40% p.a,, darüber sinkend
0.07% - 0.97%
Finpension ETF-Sparplan Keine 0.39% 0.05% - 0.98%
Selma Monatlicher
Sparplan
Keine Bis CHF 50’000: 0.68%,
danach sinkend
0.05% - 0.93%
True Wealth ETF-Portfolio Keine Bis CHF 500'000: 0.50%,
darüber sinkend
0.03% - 0.79%
Viac Invest Keine 0.25% pauschal
(gebührenfrei bis Ende 2025)
0.21% - 0.27%
VZ Sparen und
Anlegen mit ETF
Keine 0.55% pauschal 0.07% - 0.65%
Weitere Anbieter
Avadis Avadis Ver-
mögensbildung
Keine Keine Geldmarktfonds: 0.14%,
andere: 0.55%
Philoro Edelmetall-Abo Kursaufschlag:
5 – 12% 1,
Kursabschlag: 2% 1
Gold: 0.60% p.a.,
Silber, Platin und
Palladium: 1% p.a.
Keine


1 Folgende Kursaufschläge beziehungsweise Kursabschläge auf den LBMA-Kurs: Gold +5%/-2%, Silber +10%/-2%, Platin und Palladium jeweils +12%/-2%.
2 ETF Leader: Bis 500 CHF Transaktionsbetrag CHF 3, zwischen CHF 500 und CHF 1000 Transaktionsbetrag CHF 5, darüber CHF 9. Sonst je nach Börsenplatz und Transaktionsbetrag zwischen CHF 3 und CHF 35 bei einem Betrag unter CHF 1000.
3 Verschiedene Anbieter nennen die Courtage Ausgabekommission. Es handelt sich jedoch um eine Courtage, die Kundinnen und Kunden direkt beim Kauf des Fonds bezahlen müssen. Es handelt sich nicht um eine Ausgabegebühr, die mit dem Fondsvermögen verrechnet wird.
4 Zwischen CHF 10'000 und CHF 100'000 pauschal CHF 25 pro Quartal (entspricht CHF 100 im Jahr), darüber CHF 50, CHF 100 oder CHF 200 pro Quartal
5 Bis CHF 50'000 pauschal CHF 20 pro Quartal (entspricht CHF 80 im Jahr), zwischen CHF 50'000 und CHF 100'000 pauschal CHF 25 pro Quartal, darüber zwischen CHF 37.50 und CHF 50 pro Quartal
6 Enthält 50% Rabatt auf normale Gebühr
7 Enthält Courtagen-Guthaben von CHF 18 pro Quartal
8 Auf ausgewählte UBS-Anlagestrategiefonds bei einer monatlichen Einzahlung von mindestens CHF 50
9 Bis mindestens Ende 2025: 50% Rabatt auf den Normalpreis

13. Wie teuer sind Schweizer Fondssparpläne insgesamt?

Es gibt grössere Unterschiede zwischen den verschiedenen Angeboten. Deshalb lohnt sich ein Vergleich.

moneyland.ch hat die Kosten für die verschiedenen Fondssparpläne simuliert. Für diese vereinfachte Berechnung wird angenommen, dass der Anleger während zehn Jahren jeden Monat 200 Franken in den Sparplan einzahlt. Dabei wurde pro Angebot die günstigste wie die teuerste Variante berechnet.

Die günstigsten Schweizer Sparpläne kosten gemäss der Kostensimulation weniger als 200 Franken, die teuersten fast 4000 Franken.

Die Kostensimulation gibt einen ersten Anhaltspunkt, mit welchen Kosten Sie insgesamt rechnen müssen. Die Kosten können je nach Ihren Bedürfnissen und insbesondere den eingesetzten Fonds und ETF stark variieren.

Die Tabelle mit den Resultaten der im November 2024 durchgeführten Berechnungen finden Sie in unserer Studie zu den Sparplänen.

14. Wie gross ist das Fondsangebot bei Schweizer Fondssparplänen?

Viele Sparpläne haben nur ein beschränktes Angebot an Fonds. Manche Banken bieten vor allem hauseigene Strategiefonds an.

Allerdings gibt es auch Anbieter, die ein grösseres Angebot an Fonds haben.

  • Aargauische Kantonalbank: 11 bankeigene Fonds sowie 59 Fonds von Swisscanto, beim Jugendangebot 8 hauseigene Portfoliofonds
  • Bank Cler: 8 hauseigene Strategiefonds
  • Bank BSU: 10 Fonds
  • Berner Kantonalbank: 9 bankeigene Strategiefonds und 4 hauseigene Aktienfonds
  • Basler Kantonalbank: 8 bankeigene Strategiefonds
  • Basellandschaftliche Kantonalbank: 14 nachhaltige Fonds der Basellandschaftlichen Kantonalbank
  • Cash - Bank Zweiplus: 45 Fonds von Drittanbietern
  • Credit Agricole Next Bank: 25 Fonds von Amundi, 8 Fonds von CPR Asset Management
  • Digifolio: 28 nachhaltige Fonds
  • Finpension: 54 Anlagestrategien zusammengesetzt aus Fonds von Drittanbietern
  • Genfer Kantonalbank: 14 Fonds von Synchromy
  • Luzerner Kantonalbank: 7 hauseigene Fonds und 1 Fonds von Swisscanto
  • Migros Bank: 28 bankeigene Fonds, darunter 10 Strategiefonds
  • Postfinance (Fondssparplan): 9 bankeigene Fonds sowie 41 Fonds von Drittanbietern
  • Radicant: 11 eigene Produkte
  • Raiffeisen: 24 hauseigene Fonds und 29 Fonds von Drittanbietern
  • Sparkasse Schwyz: 2 eigene Fonds und 18 Fonds von Drittanbietern
  • St. Galler Kantonalbank: 11 bankeigene Fonds
  • Thurgauer Kantonalbank: 6 nachhaltige Strategiefonds der Thurgauer Kantonalbank
  • UBS (Fondskonto): Mehr als 300 Anlagefonds der UBS
  • UBS (key4): 24 Anlagefonds der UBS
  • Valiant: 11 Strategiefonds
  • Zuger Kantonalbank (ohne Fondssparplan Start): 15 Fonds
  • Zuger Kantonalbank (Fondssparplan Start): 3 eigene ESG-Strategiefonds
  • Zürcher Kantonalbank: 18 Strategiefonds

15. Welche Schweizer ETF-Sparpläne gibt es?

Viele Banken bieten für ihre Sparpläne aktiv verwaltete Fonds an. Vermehrt werden jedoch auch Indexfonds, indexnahe Fonds und ETF angeboten.

ETF- oder Indexfonds-Sparpläne werden angeboten von folgenden Anbietern:

  • Aargauische Kantonalbank: 6 Indexfonds
  • Alpian: 20 ETF
  • Avadis: 7 passive Fonds
  • Bank BSU: 14 ETF und Indexfonds
  • Cash – Bank Zweiplus: 32 ETF
  • Cornèrtrader (erhältlich ab 2025): Über 5000 ETF
  • Descartes: 17 Indexfonds
  • Digifolio: 26 ETF
  • Findependent: 40 ETF
  • Finpension: 45 ETF
  • Neon: 98 ETF
  • Postfinance (ETF-Sparplan): 30 ETF
  • Saxo Bank: Mehr als 100 ETF
  • Selma: 20 ETF
  • Sparkasse Schwyz: 12 ETF
  • Swissquote: 94 ETF
  • True Wealth: Mehr als 100 ETF
  • Viac: 15 Anlagestrategien, basierend auf 15 Indexfonds oder auf Wunsch individuelle Anlagestrategie aus bis zu 15 Indexfonds
  • VZ: 45 Indexfonds und ETF
  • Yuh: 59 ETF
  • Zuger Kantonalbank: 5 ETF

16. Gibt es auch Entnahmepläne?

Viele Schweizer Sparpläne enthalten auf Wunsch auch einen Entnahmeplan. Damit können Sie festlegen, wie Ihnen das angesparte Geld über eine längere Zeit regelmässig wieder ausbezahlt werden soll. So können Sie zum Beispiel nach der Pensionierung jeden Monat 500 Franken auf Ihr Privatkonto überweisen lassen.

Sie sind jedoch beim Sparplan immer flexibel und können jederzeit einen beliebigen Betrag beziehen.

17. Wie viele Fonds kann ich pro Sparplan wählen?

Bei vielen Anbietern können Sie pro Sparplan nur in einen Fonds investieren. Allerdings ist dies in der Praxis nicht wirklich eine Einschränkung, denn Sie können beim gleichen Anbieter in der Regel mehrere Sparpläne haben.

Es gibt auch Anbieter, wo sie in mehrere Dutzend oder sogar in unlimitiert viele verschiedene Fonds und ETF pro Sparplan investieren können.

Es dürfte für die meisten Kleinanlegerinnen und Kleinanleger jedoch wenig sinnvoll sein, in mehr als eine Handvoll verschiedener Fonds oder ETF zu investieren.

18. Gibt es auch Sparpläne für Edelmetalle?

Ja, der Anbieter Philoro bietet mit dem Edelmetall-Abo auch eine Art Sparplan für Gold, Silber, Platin und Palladium an.

19. Was sind die Vorteile von Sparplänen?

Ein zentraler Vorteil ist sicher der geringere Aufwand: Sie müssen die Investitionen nicht alle einzeln selbst ausführen. Dies wird regelmässig und automatisch vom Anbieter übernommen.

Weitere Vorteile sind:

  • Keine Selbstdisziplin nötig: Die Investitionen gehen nicht vergessen – auch ohne Selbstdisziplin. Sie müssen sich nicht immer wieder selbst zum Anlegen motivieren.
  • Kleine Beiträge möglich: Sparpläne sind auch mit kleinen Beiträgen möglich. Sie stehen deshalb auch Menschen mit niedrigem Einkommen offen.
  • Langfristiger Vermögensaufbau: Mit einem Sparplan kann das Vermögen Stück für Stück aufgebaut werden. Gegenüber einem Sparkonto ist die zu erwartende Rendite grösser.
  • Flexibilität: Sie können Sparpläne einfach auf Ihre Bedürfnisse anpassen.

20. Was sind die Nachteile von Fondssparplänen?

Die Nachteile von Sparplänen sind:

  • Wertschwankungen und Verlustrisiko: Bei einer Investition in einen Sparplan gibt es im Unterschied etwa zu einem Sparkonto ständig Schwankungen beim Wert. Verluste können nie ausgeschlossen werden.
  • Hohe Kosten: Je nach Anbieter können die Gesamtkosten (inklusive TER für die Produkte) für einen Sparplan hoch sein.
  • Fondsauswahl: Viele Anbieter von Fondssparplänen setzen auf einige wenige hauseigene Strategiefonds mit aktiver Anlagestrategie und hohen Kosten.

Sie können die Nachteile der hohen Kosten und der Fondsauswahl mit der Wahl eines passenden Sparplan-Anbieters mit den passenden ETF oder Fonds umgehen.

Weitere Informationen:
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Wünschen Sie eine umfassende Übersicht der ETF- und Fondssparpläne? Dann lassen Sie sich diese hier kostenlos als PDF zustellen.

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Experte Ralf Beyeler
Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.
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