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Anlegen & Vorsorge

Diese Fehler sollten Sie beim Anlegen vermeiden

16. Januar 2024 - Dan Urner

Eine erfolgreiche und sichere Geldanlage muss nicht kompliziert sein – wenn Sie ein paar typische Fauxpas vermeiden. Der Artikel von moneyland.ch listet Ihnen mögliche Fehler auf.

Eine erfolgreiche und sichere Geldanlage muss nicht kompliziert sein – wenn Sie ein paar typische Fauxpas vermeiden. Der Artikel von moneyland.ch listet Ihnen mögliche Fehler auf.

1. Fehler: Geld ausgeben, auf das Sie nicht verzichten können

Verwenden Sie zum Investieren Geld, das Sie in absehbarer Zeit benötigen, tun Sie sich keinen Gefallen. Dies bringt Sie in die unangenehme Lage, zur Deckung Ihrer täglichen Ausgaben entweder Ihre getätigten Investments wieder verkaufen oder einen Kredit aufnehmen zu müssen. Wichtig ist also eine genaue Budgetplanung. Sollte ein unvorhergesehener finanzieller Ernstfall eintreffen, hilft Ihnen ein Notgroschen.

2. Fehler: Keinen Notgroschen haben

Der Notgroschen ist die Basis für Ihre Geldanlage, die Sie auch in finanziellen Dürreperioden liquide hält. Bringt Sie ein plötzlicher Notfall in Zahlungsschwierigkeiten, können Sie auf Ihr angespartes Geld zurückgreifen, anstatt beispielsweise Ihre Aktien oder ETF mit Verlust verkaufen oder einen teuren Kredit aufnehmen zu müssen. Das Geld sollte im besten Fall schnell und unkompliziert verfügbar sein. Die Höhe des Notgroschens kann je nach Lebenssituation variieren. Ausführliche Informationen finden Sie im Notgroschen-Ratgeber von moneyland.ch.

3. Fehler: Gierig sein

Es ist wichtig, keinen unrealistischen Renditezielen zu verfallen. Wer von utopischen Renditen träumt, legt sein Geld womöglich viel zu riskant an – und erleidet herbe Verluste. Jährliche Renditen von 10 Prozent oder mehr sind beispielsweise nur schwer zu erreichen und immer mit hohen Risiken verbunden. Vor allem unerfahrene Anlegerinnen und Anleger sollten sich vorab mit realistischen Renditen vertraut machen. Der historische Renditerechner von moneyland.ch hilft Ihnen dabei.

Gier sollte Sie auch nicht dazu verleiten, die Diversifikation zu vernachlässigen. Sie sollten nicht alles auf eine Karte setzen, auch wenn Ihnen eine bestimmte Anlage in der Vergangenheit eine hohe Rendite beschert hat. 

4. Fehler: Einen zu kurzen Anlagehorizont haben

Diversifizierte Anlageportfolios entfalten ihr Renditepotenzial in der Regel erst langfristig, also über mehrere Jahre oder Jahrzehnte. Der Blick in die Vergangenheit zeigt: Zwar ist der Aktienmarkt über kurze Zeiträume volatil und schwankend, langfristig ergibt sich aber zumeist ein beträchtlicher Gewinn. Um nicht der Versuchung zu erliegen, Ihre Anlagen in einem Börsentief impulsiv wieder zu verkaufen, sollten Sie nur Geld investieren, welches Sie kurzfristig nicht benötigen.

Prinzipiell ist ein langer Anlagehorizont auch bei Zinsprodukten wie Sparkonten oder Kassenobligationen von Vorteil, weil sich so der Zinseszinseffekt optimal entfalten kann.

5. Fehler: In aktive Fonds investieren

Es klingt ausgesprochen lukrativ: durch ein aktives Fondsmanagement von Expertinnen und Experten die Rendite des Marktes übertreffen. Banken empfehlen aktiv verwaltete Investmentfonds als gewinnbringende Geldanlage, unterstützt von Hochglanzprospekten als Lockmittel.

Doch der Schein trügt. In Wirklichkeit schneiden solche Produkte nur in seltenen Fällen besser ab als passive Fonds wie Exchange Traded Funds (ETF). Dass Banken und Versicherungen aktive Fonds kräftig bewerben, verweist auf einen weiteren Nachteil: Die Gebühren sind meist deutlich höher als bei passiven Fonds. 

6. Fehler: Nur in einzelne Aktien investieren

Ein diversifiziertes Portfolio ist Trumpf. Wer sich nur auf wenige einzelne Aktien oder andere Wertpapiere beschränkt, setzt sich hingegen dem grösstmöglichen Verlustrisiko aus. Zwar besteht die Chance, mit einzelnen Titeln hohe Gewinne zu erzielen. Doch bei einer Wette auf wenige Unternehmen sind kurz- wie langfristig herbe Verluste möglich. Wer ausschliesslich auf einzelne Aktien setzen möchte, sollte eine Vielzahl verschiedener Aktien aus unterschiedlichen Ländern und Branchen kaufen. Mit ETF ist eine solche Diversifikation aber einfacher und mit kleineren Anlagebeträgen möglich.

7. Fehler: Sparpotenzial verschenken

Geld, das Sie anderweitig ausgeben, können Sie nicht investieren. Umso wichtiger ist es, Ihr Sparpotenzial bei Ihren Versicherungen, Telekom-Abos, Ihrem Bankkonto und Ihrem Wertschriftendepot vollends auszuschöpfen. Die Vergleiche auf moneyland.ch helfen Ihnen dabei. Überprüfen Sie zudem, ob Sie alle Ihre Abos wirklich benötigen. Bevor Sie etwa ein Fitness-Abo ungenutzt lassen, kündigen Sie es lieber.

8. Fehler: Auf Social-Media-Werbung hereinfallen

Verspricht Ihnen jemand eine hohe Rendite im Handumdrehen, ist grundsätzlich Skepsis angesagt. Vor allem soziale Netzwerke wimmeln von vermeintlichen Anlage-Expertinnen und Selfmade-Millionären, die Ihnen unseriöse Produkte aufschwatzen möchten. Besonders achtsam sollten Sie sein, wenn Gesichter von Stars und Medienlogos als vermeintliche Markenbotschafter missbraucht werden. Von solchen dubiosen Anlagevehikeln sollten Sie die Finger lassen.

9. Fehler: Zu viel Geld auf Krypto setzen

Bei der Geldanlage alles auf nur eine Karte zu setzen, ist generell keine gute Idee. Das gilt umso mehr für Kryptowährungen, deren Kurse sich besonders unberechenbar und volatil verhalten. Neben hohen Gewinnen in kurzer Zeit sind auch plötzliche Werteinbrüche bis hin zum Totalverlust möglich. Kryptowährungen wie Bitcoin können sich als Mittel zur Diversifikation eignen, sollten aber kein Fundament Ihrer Anlagestrategie darstellen. Noch sicherer: Sehen Sie Krypto als ein Spiel, in das Sie nur Geld investieren, das Sie wirklich entbehren können. 

10. Fehler: Spekulieren mit gehebelten Produkten

Vor allem von gehebelten Trading-Produkten sollten Sie angesichts der hohen Verlustrisiken Abstand nehmen. Dabei wird nämlich ein Teil auf Kredit finanziert. Sie verlieren also unter Umständen Ihr ganzes Geld oder sogar noch mehr als Ihren Einsatz.

Zu den gehebelten Anlageinstrumenten gehört auch das Forex-Trading, also der Handel mit Fremdwährungen. Dieser wird durch Spekulationen auf steigende oder fallende Währungskurse geprägt. Dies deutet per se auf ein erhebliches Risiko hin, dem sich vor allem unerfahrene Anleger und Anlegerinnen nicht aussetzen sollten. Die künftigen Währungskurse kann niemand genau voraussagen.

11. Fehler: Gemischte Lebensversicherungen abschliessen

Gemischte Lebensversicherungen verbinden eine Risiko-Lebensversicherung und eine kapitalbildende Lebensversicherung. Sie lohnen sich aus Sicht der Kundinnen und Kunden fast nie: Die Gebühren fallen gegenüber anderen Anlageprodukten in der Regel hoch aus, und die Produkte sind häufig intransparent und schwer verständlich. Zudem sind Lebensversicherungen meist sehr unflexibel: Die Verträge laufen jahrzehntelang und können zu erheblichen Verlusten führen.

Wer nicht selbst investieren möchte, sollte sich lieber für eine digitale Vermögensverwaltung entscheiden. 

12. Fehler: Zu viel Geld in illiquide Sachwerte investieren

Sachwerte wie Uhren, Wein oder Whisky können als Ergänzung Ihrer Anlagen sinnvoll sein. Voraussetzung sind bei vielen Objekten aber ausreichende Fach- und Marktkenntnisse. Alles auf Sachwerte zu setzen, ist ohnehin kein erfolgsversprechender Plan. Dies liegt zum einen daran, dass Wertzuwächse nicht garantiert und herbe Verluste nicht ausgeschlossen sind. Zum anderen sind viele Sachwerte im Vergleich zu Wertschriften wie Aktien und ETF vergleichsweise illiquide, es kann also schwierig und langwierig sein, einen Abnehmer zu finden.

13. Fehler: In Produkte investieren, die Sie nicht verstehen

Es gibt zahlreiche Anlageprodukte, die vor allem für unerfahrene Anleger und Anlegerinnen nur schwer verständlich sind. Ein Beispiel sind sogenannte strukturierte Produkte. Sie kombinieren häufig Aktien, Fonds, Rohstoffe und Derivate. Die Produkte sind meistens relativ komplex. Sie beinhalten zudem oft ein erhöhtes Risiko. Die Faustregel lautet: Sie sollten nur in Produkte investieren, die Sie auch verstehen und deren Risiko Sie einschätzen können.

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