wertsachenversicherung
Versicherungen

Wertsachenversicherung – einfach erklärt

19. Mai 2023 - Daniel Dreier

In diesem Ratgeber-Artikel beantwortet der Online-Vergleichsdienst moneyland.ch Fragen rund um Wertsachenversicherungen in der Schweiz. Hier erfahren Sie, wann sich eine solche Versicherung lohnt und wann nicht.

Viele Schweizerinnen und Schweizer bewahren zuhause Wertsachen auf. Uhren, Schmuck, Kunst, und handgefertigte Instrumente sind in vielen Haushalten zu finden. Eine Wertsachenversicherung gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre teuren Besitztümer gegen Einbruch, Feuer und viele andere Gefahren zu schützen.

1. Was ist eine Wertsachenversicherung?

Wie der Name sagt, deckt die Wertsachenversicherung wertvolle persönliche Gegenstände ab. Wenn Sie eine solche Versicherung abschliessen, müssen Sie jeden Gegenstand mit Kaufbelegen dokumentieren. Manchmal wird ein professionelles Wertgutachten verlangt – oft kümmert sich jedoch die Versicherung selber darum.

Wenn ein versicherter Gegenstand gestohlen wird, zahlt die Versicherung Leistungen. Je nach Police übernimmt die Versicherung auch die Kosten für bestimmte Beschädigungen des versicherten Wertgegenstands. Der ausgezahlte Betrag entspricht den Kosten für den Ersatz oder die Reparatur des versicherten Gegenstands.

2. Was deckt die Wertsachenversicherung alles ab?

In der Regel können Sie Uhren, Schmuck, Kunst, Musikinstrumente und Pelze versichern. Einige Anbieter versichern noch andere teure Gegenstände wie zum Beispiel Sportausrüstungen, Edelsteine, Sammlungen, Antiquitäten, Hörgeräte, Elektronik und Mode-Accessoires. Bargeld und Zahlungsmittel-Äquivalente wie zum Beispiel Edelmetalle können hingegen meist nicht versichert werden.

Ihre Wertsachen sind normalerweise gedeckt, solange sie sich bei Ihnen zuhause an der angegebenen Schweizer Adresse befinden. Meist erlauben Versicherer einen bestimmten Zeitraum für auswärtige Aufenthalte (zum Beispiel zwei Jahre), sowohl im In- als auch im Ausland. Wenn Sie sich in einem Hotel aufhalten, müssen Sie unbeaufsichtigte Wertsachen in der Regel im Hoteltresor aufbewahren, damit diese weiterhin gedeckt sind.

Zu den von der Wertsachenversicherung gedeckten Gefahren gehören Einbruchdiebstahl, Raub und einfacher Diebstahl zuhause. Auch Schäden von unvorhersehbaren äusseren Einwirkungen wie Feuer sowie Naturgefahren wie Überschwemmung, Hagel, Lawinen und Stürme sind meist gedeckt. Einige Anbieter bieten Zusatzklauseln für manche Gefahren – zum Beispiel Erdbeben.

3. Was ist der Unterschied zwischen einer Wertsachenversicherung und einer Hausratversicherung?

Die Wertsachenversicherung deckt nur einzelne, in Ihrer Police aufgeführte Gegenstände. Die Hausratversicherung bietet hingegen einen gesamthaften Schutz für Ihr Eigentum. Die Hausratversicherung verlangt keine Liste einzelner Gegenstände.

Schweizer Hausratversicherungen schränken die Deckung meist ein, wenn es um Wertsachen wie Schmuck, Instrumente oder Kunst geht, die nicht in einem geeigneten Tresor aufbewahrt werden, während Sie sie nicht benutzen. Je nach Police liegt die Deckungssumme in der Regel zwischen 10’000 und 30’000 Franken, wobei dieser Wert auch bis zu 50’000 Franken hoch und 5000 Franken tief sein kann.

Bei der Wertsachenversicherung gibt es zwar auch eine Obergrenze für Gegenstände, die nicht in einem Tresor aufbewahrt werden. Aber diese Grenze ist meist wesentlich höher (zum Beispiel 100’000 Franken).

4. Welche Zusatzoptionen gibt es für Wertsachenversicherungen?

Folgende Zusatzklauseln können Sie in der Regel wählen:

  • Versehentliche Beschädigung oder Verlust. Wenn Sie Ihre Wertsachen aus Versehen verlieren oder beschädigen, können Sie mit dieser Option Leistungen in Anspruch nehmen. Schweizer Versicherer nennen diese Klausel oft «all risk» oder Kasko-Versicherung.
  • Versicherungsschutz für Wertsachen, wenn sie sich in Ihrem Auto, Boot oder Wohnmobil befinden.

Beachten Sie, dass Zusatzklauseln Ihre Prämien stark erhöhen können.

5. Wie viel kostet eine Wertsachenversicherung?

Die Höhe der Prämien hängt vom Wert der versicherten Gegenstände ab. Sie können wählen, ob Sie einen Selbstbehalt zahlen wollen. Je höher der Selbstbehalt, umso tiefer sind die Prämien.

In der Regel betragen die Prämien jährlich circa 1 Prozent der Versicherungssumme. Versichern Sie Gegenstände im Wert von 100’000 Franken, sollten Sie mit einer Prämie von um die 1000 Franken pro Jahr rechnen. Je nach Anbieter gibt es jedoch Unterschiede – beantragen Sie darum von verschiedenen Versicherungen Offerten und vergleichen Sie die Angebote.

Einige Versicherungen bieten Rabatt, wenn Sie zusätzlich zu einer Hausratversicherung eine Wertsachenversicherung abschliessen oder umgekehrt.

6. Wann lohnt sich eine Wertsachenversicherung?

Wenn Sie bereits eine Hausratversicherung haben, prüfen Sie deren Deckungslimit. Bei den meisten Hausratversicherungen beträgt er 10’000 oder 30’000 Franken. Wenn Sie Dinge besitzen, deren Wert über dieses Limit hinausgeht, kann sich eine Wertsachenversicherung lohnen. Bewahren Sie Ihre Wertsachen immer in einem geeigneten Tresor auf, wenn Sie sie nicht nutzen, dürfte eine Wertsachenversicherung hingegen unnötig sein.

Eine Wertsachenversicherung kann auch eine sinnvolle Alternative zur Hausratversicherung sein, wenn Sie lediglich ein paar wertvolle Gegenstände besitzen, der Rest ihres Besitzes jedoch kaum einen Wert hat. Der Deckungsgrad für Ihre Wertsachen ist in diesem Fall besser und Sie zahlen womöglich auch weniger Prämien.

7. Was gilt es bei der Wertsachenversicherung zu beachten?

Sie sollten eine Unterversicherung vermeiden. Bestimmte Gegenstände können über die Zeit an Wert gewinnen. So kann beispielsweise Schmuck wertvoller werden, wenn der Preis von Edelmetallen in die Höhe schiesst. Kunstgegenstände können an Wert gewinnen, wenn Künstler bekannter werden. Der Preis von Antiquitäten steigt mit der Nachfrage auf dem Markt. Sind die Kosten für das Ersetzen eines Gegenstands höher als die Versicherungssumme Ihrer Police, kürzt Ihnen die Versicherung in vielen Fällen die Leistung.

Wenn Ihre Wertgegenstände mit der Zeit an Wert verlieren, können Sie überversichert sein. In diesem Fall bezahlen Sie mehr für die Versicherung als nötig.

Gegen Über- und Unterversicherung kann es helfen, wenn Sie gelegentlich ein Wertgutachten für Ihren Besitz erstellen lassen.

Wenn Sie sowohl eine Wertsachenversicherung als auch eine Hausratversicherung haben, achten Sie darauf, dass Gegenstände, die von der Wertsachenversicherung gedeckt sind, nicht auch von der Hausratversicherung gedeckt sind. Ziehen Sie den Wert der Gegenstände, die unter der Wertsachenversicherung aufgeführt sind, vom Wert des eigenen Besitzes in der Hausratversicherung ab. So vermeiden Sie eine Überschneidung der Versicherungen.

8. Worauf muss ich beim Vergleich von Wertsachenversicherungen achten?

Der wichtigste Punkt sind die Kosten, denn der Deckungsgrad ist bei den Schweizer Versicherern sehr ähnlich.

Ein wichtiges Kriterium sind ausserdem Obergrenzen bei der Deckung von Gegenständen, die nicht in einem geeigneten Tresor aufbewahrt werden. Sollten Sie eine zusätzliche Deckung benötigen, achten Sie zudem auf die Verfügbarkeit von Zusatzklauseln (zum Beispiel für versehentlichen Schaden oder Verlust).

Manche Versicherungen bieten ausserdem Zusatzleistungen wie Sicherheitsberatung und Hilfe bei der Suche nach gestohlenem Besitztum.

Weitere Informationen:
Infos zur Hausratversicherung
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Redaktor Daniel Dreier
Daniel Dreier ist Redaktor und Experte für Geldthemen bei moneyland.ch.
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